Legionellen - High-Deck-Anwohner kritisieren Howoge für zweiwöchiges Duschverbot

Di 01.04.25 | 17:55 Uhr
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Drohnenansicht der Sonnenallee aus der Höhe der High-Deck-Siedlung stadteinwärts in Berlin Neukölln am 29.12.2023. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)
IMAGO/Emmanuele Contini
Legionellen: Lungenentzündung aus dem Wasserhahn

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Video: rbb|24 | 02.04.2025 | Material: Colourbox | Bild: IMAGO/Emmanuele Contini

Die High-Deck-Siedlung in Berlin-Neukölln hat ein Legionellen-Problem. Deshalb herrscht dort seit zwei Wochen ein Duschverbot - ohne dass die Wohnungsgesellschaft Howoge Alternativen zur Hygiene angeboten hätte, wie die Anwohner kritisieren.

Wegen eines Legionellenbefalls in der High-Deck-Siedlung in Berlin-Neukölln gilt dort seit zwei Wochen ein Duschverbot.

Anwohnerinnen und Anwohner werfen der Wohnungsbaugesellschaft Howoge in einer Mitteilung vor, seitdem von grundlegenden Hygiene-Möglichkeiten abgeschnitten zu sein. Den Angaben zufolge hatte die Howoge am 17. März für die Leo-Slezak-Straße ein Duschverbot verhängt. Seitdem gebe es keine weiteren Informationen. Von der Wohnungsbaugesellschaft hieß es, das Duschverbot sei vom Gesundheitsamt verhängt worden. Das übergeordnete Bezirksamt Neukölln war am späten Nachmittag nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

Über den Fall hatte zuerst die "B.Z." berichtet.

Howoge: Duschverbot für rund 300 Wohnungen

Die betroffenen Mieterinnen und Mieter fordern in einer Mitteilung klare Informationen und eine sofortige Sanierung der Trinkwasseranlage. Außerdem werden kostenlose Alternativlösungen für Trinkwasser und Hygiene verlangt.

Von dem Duschverbot sind nach Howoge-Angaben rund 300 Wohnungen betroffen. Ein Überschreiten des Grenzwertes für Legionellen wurde demnach aber nur in acht Wohnungen festgestellt.

Die Wohnungsgesellschaft hat inzwischen eingeräumt, nicht ausreichend informiert zu haben. Sie hat nach eigenen Angaben am Dienstag begonnen, spezielle Duschköpfe an die Anwohner zu verteilen, mit denen diese wieder duschen können.

Einatmen hoher Konzentrationen kann krank machen

Legionellen sind Bakterien, die gewöhnlich in geringer Zahl in Oberflächengewässern wie Flüssen und Seen oder auch im Grundwasser vorkommen. In lauwarmem Wasser zwischen 25 und 45 Grad - können sie sich aber stark vermehren.

Werden Legionellen über feine Tröpchen eingeatmet - zum Beispiel beim Duschen -, können sie grippeähnliche Erkrankungen und Lungenentzündungen hervorrufen. Gefährdet sind vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Raucher, chronisch Kranke, ältere Menschen und Babys. Wird das Wasser getrunken, sterben die Bakterien in der Regel durch die Magensäure.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, rund 300 Wohnungen seien von dem Legionellenbefall betroffen. Die Howoge präzisierte aber, dass die Grenzwerte in acht Wohnungen überschritten wurden, allerdings gelte das Duschverbot für rund 300 Wohnungen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.04.2025, 19:30 Uhr

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62 Kommentare

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  1. 62.

    Naja, viele Umgehen das Verbot und Duschen trotzdem heimlich. Würde ich auch machen, die haben ja schließlich keine Videokameras in den Wohnungen installiert!

  2. 61.

    Das ist aber ein trauriges Dasein? Bis auf das Duschen, gefällt mir daran nix.

  3. 60.

    Also duschen Sie wirklich jeden Tag? Und haben Sie sich mal überlegt, etwas anderes zu tun, als jeden Abend das Gleiche, ich meine jeden Tag?

  4. 59.

    Die Hausverwaltung kann kein "Duschverbot" aussprechen.
    Das wäre ein Eingriff in den höchstpersönlichen Lebensbereich und steht niemandem zu.
    Allerdings wäre eine Empfehlung und Warnung wegen gesundheitlichen Gefahren notwendig.

  5. 58.

    Wenn ihr beide damit umgehen könnt..... Aber wer richtig arbeitet schwitzt auch und dann kann nicht immer in der Firma geduscht werden. Da kommt man nach Hause, duscht, isst und fällt tot ins Bett. Das ist Alltag eines hart arbeitenden Mitbürgers. Da ist ja wohl eine funktionierende Dusche nicht zu viel verlangt.

  6. 57.

    Ja, die Howoge. Lieber RBB, ihr könnt gerne auch mal über den Neubau Glasbläserallee 21 berichten. Da ist kurz nach dem Bau das Dach undicht geworden. Wir haben da massive Probleme mit Schimmel und Feuchtigkeit. Die Kommunikation mit der Howoge ist eine Katastrophe. Alles wird über externe Dienstleister geregelt, die keine Ahnung haben.

  7. 56.

    Die USW sind aber kein Maßstab. Das Leitungswasser unterliegt der Trinkwasserverordnung und das ist gut so.

  8. 54.

    Ach ja die Howoge. Auch unsere Legionellenwerte waren erhöht, nicht ist passiert außer irgendwelche Zettel. Ein Jahr später man eine Nachkontrolle, immer noch erhöht. Nichts neues.

  9. 53.

    Ich war auch selber betroffen. Ich besitze Waschlappen und Seife. Komischer Kommentar.

  10. 52.

    Nun ja, wenn man bei der Mietminderung, der saftigen, auf zwei Mieten Rückstand kommt, darf der Vermieter die Wohnung kündigen.

  11. 50.

    In der Abendschau erzählt jemand es gibt neue Duschköpfe. Was soll das nützen wenn das Leitungssystem verseucht ist? Das ist kriminell wenn man den Mietern erzählt dass damit alles gut ist.

  12. 49.

    Stimmt. Als Eigenheimbesitzer machen wir es auch aus Selbstschutz. Als Mieter dringend erforderliche Dinge zu unterlassen, fällt einem dann auf die Füße

  13. 48.

    Da können sich die vielen Menschen, bzw. ihre Häute, mal richtig erholen. Zwei Wochen gehen schnell vorüber.

  14. 47.

    "Das Problem sind Stagnationswasser" in dem Wohngebäude wird es viele Stichleitungen geben. Ideal wäre halt eine Ringleitung, die man regelmäßig mit hinreichend heißem Wasser durchspülen kann, aber da wird man viel umbauen müssen.

  15. 46.

    "Das ist wirklich ne Hightech-Siedlung!" Wo sehen Sie da Hightech, Namensvetter (oder Nickklau)?

  16. 45.

    Das ist wirklich ne Hightech-Siedlung!

  17. 44.

    Weder horizontal noch vertikal verlaufende Leitungen sind das Problem.
    Das Problem sind Stagnationswasser und zu niedrige Temperaturen in Warmwasserleitungen und Warmwasserbereitern.