Industriehalle mit Rauch und Brandschäden
In der ehemaligen Industriehalle flammten Glutnester wieder auf und die Feuerwehr musste erneut anrücken. Bildrechte: TNN

Schwierige Löscharbeiten Brand in ehemaliger Industriehalle: Feuerwehr muss Freibad in Netzschkau anzapfen

14. Mai 2025, 15:36 Uhr

Ein ehemalige Maschinenfabrik bei Reichenbach im Vogtland steht teilweise leer. Jetzt hat es in der Nacht plötzlich gebrannt. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Doch weil das Gebäude einsturzgefährdet ist, gestalten sich die Löscharbeiten schwierig. Und dann wird auch noch das Löschwasser knapp.

In Netzschkau im Vogtlandkreis ist in der Nacht in einer ehemaligen Maschinenfabrik ein Brand ausgebrochen. Wie ein Sprecher der Polizei MDR SACHSEN sagte, stand das einsturzgefährdete Gebäude weitgehend leer. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Rund 50 Feuerwehrleute waren zunächst im Einsatz und brachten den Brand unter Kontrolle.

Doch Stunden später flammten die Glutnester im Inneren des Gebäudes wieder auf und die Einsatzkräfte mussten erneut mit rund 100 Kameraden anrücken. Weil das Löschwasser knapp wurde, musste für die weiteren Arbeiten auch das örtliche Freibad angezapft werden.

Ursache für Feuer noch unklar

Die starke Rauchentwicklung führte außerdem zu Geruchsbelästigung. Anwohner im Umkreis von 500 Metern wurden deshalb aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Was das Feuer ausgelöst hat, ist unklar. Ein Brandursachenermittler war vor Ort.

Löscharbeiten gestalten sich schwierig: Einsturzgefahr

Die Löscharbeiten würden vermutlich noch den ganzen Tag dauern, weil das Feuer nur schwer bekämpft werden könne, sagte Netzschkaus Bürgermeister Mike Purfürst MDR SACHSEN. Wegen akuter Einsturzgefahr können die Feuerwehrleute nicht ins Gebäude und die Glutnester direkt bekämpfen.

Das Objekt sei in Privatbesitz und wurde teilweise als Werkstatt genutzt. Auf dem Gelände seien seit Jahren verschiedenste Dinge gelagert worden, so Purfürst weiter. Am Mittag kam dann schwere Technik zum Einsatz, um die Halle Stück für Stück abzureißen.

Wasser zum Löschen aus dem Freibad geholt

Zusätzlich gab es auch Probleme mit der Wasserversorgung. Feuerwehreinsatzleiter Marcel Schönsee sagte MDR SACHSEN, bei dem Einsatz habe es einen Wasserrohrbruch gegeben, weswegen zwei Hydranten ausfielen. "Der Lage sind wir aber relativ schnell Herr geworden, indem wir den Löschteich angezapft haben."

Freibadbecken mit Feuerwehrauto und Wasserpumpen
Weil zwei Wasserhydranten vor Ort ausfielen, musste auch das Freibad im Ort angezapft werden. Bildrechte: TNN

Weil der Löschteich aber auch ein begrenztes Volumen habe, sei mit mehreren Tanklöschfahrzeugen Wasser aus dem Freibad in Netzschau geholt worden, um den Löschteich wieder aufzufüllen, so der Netzschkauer Einsatzleiter. Die Freibad-Eröffnung am Donnerstag ist nach Angaben der Stadt aber nicht gefährdet.

MDR (kbe/bes)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 14. Mai 2025 | 10:30 Uhr

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