
Ehemaliger Berater Musk rudert im Streit mit Trump etwas zurück
Tech-Milliardär Musk übt leichte Selbstkritik und bedauert einige seiner Äußerungen über US-Präsident Trump. Seine Kritik, die er vor allem auf X gepostet hatte, sei "zu weit gegangen".
Der Tech-Milliardär und ehemaliger Regierungsberater Elon Musk distanziert sich von Teilen seiner öffentlichen Kritik an US-Präsident Donald Trump. "Ich bedauere einige meiner Aussagen zu Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche", schrieb Musk auf seiner Plattform X. "Sie sind zu weit gegangen."
Beide hatten sich vorige Woche einen öffentlichen Schlagabtausch geliefert. So nannte Musk etwa Trumps geplantes Steuergesetz eine "widerliche Abscheulichkeit". Analysten schätzen, dass das Gesetz die US-Schulden in Höhe von 36,2 Billionen Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren um 2,4 Billionen Dollar erhöhen würde. Trump erklärte seine Beziehung zum Tesla- und SpaceX-Chef für beendet.
Auch brachte er Trump in Verbindung zum Missbrauchsskandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein, ohne weitere Details zu nennen. Der Beitrag wurde später gelöscht. Trump zeigte sich "sehr enttäuscht" und bezeichnete Musk als "respektlos".
Musks Einfluss auf die Republikaner
Musks Äußerungen waren für Trump gefährlich geworden, weil der Milliardär, der als reichster Mensch der Welt gilt, weiterhin großen Einfluss auf viele Republikaner hat. Das hätte die Bemühungen des Präsidenten um eine Verabschiedung des Gesetzes erschweren können, da die Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat nur über eine knappe Mehrheit verfügen.
Musk hat inzwischen einige Trump-kritische Beiträge auf Internet-Plattformen gelöscht, darunter einen, in dem er sich für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump aussprach. Im Präsidentschaftswahlkampf 2024 hatte Musk noch rund 300 Millionen US-Dollar für die Trump-Kampagne ausgegeben.
Musks Rolle als Berater wenig erfolgreich
Trump hatte Musk nach seinem Wahlsieg zum Leiter der neuen Abteilung für Einsparungen bei den Behörden gemacht. Inzwischen ist Musks Einsatz beendet. Vor dem Streit hatte Trump Musk im Weißen Haus noch für seine Arbeit als Leiter dieser Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) gelobt. Musk hat jedoch nur etwa ein halbes Prozent der Ausgaben gekürzt, was weit hinter seinen Plänen zurückblieb, zwei Billionen Dollar aus dem Bundeshaushalt zu streichen.