
Chinesischer Manager in Gewahrsam Festnahmen nach Hochhaus-Einsturz in Bangkok
Bei dem verheerenden Erdbeben in Südostasien Ende März stürzte in Thailands Hauptstadt Bangkok ein Hochhaus ein - Dutzende Menschen starben. Wohl auch, weil das Gebäude Baumängel aufwies. Jetzt wurde ein chinesischer Geschäftsmann festgenommen.
In Thailand ist im Zusammenhang mit dem Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses in Bangkok ein an der Gebäudeentwicklung beteiligter Manager aus China festgenommen worden. Das teilte Thailands Justizminister Tawee Sodsong mit. Zudem seien drei thailändische Staatsbürger in Gewahrsam genommen worden, die als Strohmänner einer chinesischen Baufirma illegal die Mehrheit an der Gebäudeentwicklung verschafft haben sollen.
Mindestens 47 Todesopfer
Das 30-stöckige Gebäude in Thailands Hauptstadt Bangkok war bei dem schweren Erdbeben in Südostasien Ende März eingestürzt. Mindestens 47 Menschen wurden getötet, weitere 47 werden seither vermisst. Den Bau verantwortete ein Joint Venture aus der chinesischen Firma China Railway No. 10 - für die der festgenommene Manager arbeitete - und einem thailändisch-italienischen Unternehmen.
Minderwertige Stahlträger verwendet
Thailändische Behörden hatten bereits vor den Festnahmen erklärt, bei Untersuchungen der Gebäudereste sei festgestellt worden, dass bei den verwendeten Stahlträgern minderwertiges Metall verwendet worden sei. Das Gebäude in Bangkok war als einziges in Thailand bei dem Beben der Stärke 7,7 eingestürzt, dessen Epizentrum im benachbarten Myanmar lag. Dort wurden mehr als 3.700 Menschen getötet.