Angriff auf den Jemen

Angriff im Jemen US-Armee meldet Zerstörung von Ölhafen der Huthi

Stand: 18.04.2025 09:13 Uhr

Im Jemen hat das US-Militär nach eigenen Angaben einen von den Huthi kontrollierten Ölhafen zerstört. Ziel des Angriffs sei gewesen, der Miliz eine wichtige Finanzierungsquelle zu nehmen. Huthi-nahe Medien berichten von mindestens 38 Toten.

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den von den Huthi kontrollierten wichtigen Ölhafen Ras Issa im Jemen zerstört. Ziel sei es gewesen, der vom Iran unterstützen Miliz eine wichtige Finanzierungsquelle zu nehmen, teilte das für den Nahen Osten zuständige Zentralkommando des US-Militärs (CENTCOM) mit. Die Miliz finanziere mit Einnahmen aus dem Verkauf von über den Hafen importiertem Treibstoff ihre militärischen Aktivitäten.

"Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Macht der Huthi zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen", hieß es in der Mitteilung. Einzelheiten zu dem Einsatz und zu möglichen Opfern nannte das US-Militär nicht.

Der Hafen Ras Issa besteht aus drei Öltanks und liegt am Roten Meer. Auf Satellitenbildern der NASA war zu sehen, dass es am Freitagmorgen dort ein riesiges Feuer gab.

Karte Jemen mit Ras Issa

Laut Angaben der Huthi-Miliz starben bei dem US-Angriff auf den Ölhafen Ras Issa 38 Menschen.

Huthi-Medien melden mindestens 38 Tote

Der Huthi-nahe Sender Al-Masirah berichtete indes, bei dem Angriff seien 38 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden. Unter den Opfern seien Rettungskräfte und Arbeiter. Veröffentlichte Bilder und Videos zeigen Leichen und Verletzte. Unter den Toten der Angriffe seien auch Sanitäter und Zivilisten, hieß es.

Die Huthi verurteilten das Vorgehen der USA laut der von ihnen kontrollierten Nachrichtenagentur Saba als "eklatanten Verstoß gegen die Souveränität und Unabhängigkeit des Jemens". Angegriffen worden sei "eine wichtige zivile Einrichtung".

Massiver Militäreinsatz seit Mitte März

Im Jemen stehen die Hauptstadt Sanaa und andere Regionen des Landes unter der Kontrolle der Miliz. Die Huthi greifen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder Schiffe mit Israel-Bezug im Roten Meer an.

Die USA hatten Mitte März einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um diese anhaltenden Angriffe zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Huthi mit "vollständiger" Vernichtung. Seitdem nehmen die US-Streitkräfte fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 18. April 2025 um 11:00 Uhr.