
Besuch des US-Vizepräsidenten Handel mit Indien und Warnungen aus Peking
US-Vizepräsident Vance besucht Indien, dabei dürfte es um Handelsfragen gehen. Denn die USA hatten auch gegen Indien Zölle verhängt, diese aber wieder pausiert. Indes warnte China andere Länder, vor Abkommen mit den USA.
US-Vizepräsident JD Vance ist zu einem viertägigen Besuch in Indien eingetroffen. Der 40-Jährige trifft sich dort unter anderem mit Premierminister Narendra Modi. Vance reist begleitet von seiner Frau Usha, die als Kind indischer Eltern in den USA geboren wurde, und den drei gemeinsamen Kindern.
Es wird erwartet, dass Vance und Modi über ein Handelsabkommen und eine mögliche Verteidigungspartnerschaft sprechen werden, die im Februar bei einem Treffen von Modi mit US-Präsident Donald Trump in Washington skizziert wurde. Indiens Premier hatte sich vor zwei Monaten mit Trump in Washington getroffen. Beide hatten damals unter anderem das Ziel ausgegeben, dass sich der Handel zwischen beiden Ländern bis 2030 auf umgerechnet etwa 439 Milliarden Euro mehr als verdoppeln soll.
Nach dem Besuch Modis hatte Trump allerdings Sonderzölle für indische Produkte auf 26 Prozent erhoben, dann aber wieder wie bei fast allen Ländern für 90 Tage ausgesetzt. Seitdem bemüht sich die Trump-Regierung in Gesprächen mit den einzelnen Ländern, Einigungen zu erzielen.
China spricht Warnung im Zollkonflikt aus
Im weiter andauernden Zollkonflikt hat die chinesische Regierung unterdessen andere Länder gewarnt, auf Chinas Kosten Handelsabkommen mit den USA abzuschließen. Peking lehne es "entschieden ab, dass eine Partei eine Vereinbarung auf Kosten der Interessen Chinas trifft", erklärte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking.
"Sollte eine solche Situation eintreten, wird China sie niemals akzeptieren und entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen." Weiter hieß es: "Wo die Starken die Schwachen ausbeuten, werden alle Länder zu Opfern."
Trumps harter Kurs gegenüber China
Trump hatte in den vergangenen Wochen hohe Zölle auf Importe anderer Länder erhoben. Besonders hart ging er gegen China vor, das er als Hauptgegner in der Handelspolitik ansieht. Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen.
Eine Reihe von Ländern verhandelt derzeit mit den Vereinigten Staaten über eine Senkung der Zölle, darunter Kanada, Großbritannien und Vietnam. Im Namen der EU-Mitgliedsländer verhandelt offiziell EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Washington über die Zölle.