Menschen stehen vor der Bühne der Pressekonferenz, auf der das Programm des Cannes Festivals bekannt gegeben wird.

Filmfestspiele in Cannes Mascha Schilinski konkurriert um die Goldene Palme

Stand: 10.04.2025 17:14 Uhr

Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski ist mit ihrem Film "Sound of Falling" im Wettbewerb vertreten. Sie konkurriert unter anderem gegen Werke von Wes Anderson, Richard Linklater und Julia Ducournau.

Von Bettina Dunkel, BR

Sie gilt als eine der spannendsten Stimmen des jungen deutschen Kinos: Mascha Schilinski, 1984 in Berlin geborene Regisseurin und Drehbuchautorin. 2017 debütierte sie mit dem Psychodrama "Die Tochter" im Rahmen der Berlinale. Mitte Mai ist sie im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes vertreten. Ihr Drama "In die Sonne schauen" (internationaler Titel "Sound of Falling") erzählt die Geschichten von vier Mädchen auf einem ostdeutschen Bauernhof, deren Leben über einen Zeitraum von rund 100 Jahren auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind.

Wes Anderson und Richard Linklater im Wettbewerb

Schilinski ist eine von sechs Frauen, die dieses Jahr um die Goldene Palme konkurrieren. Damit ist die Zahl der Regisseurinnen im Vergleich zum Vorjahr um zwei gestiegen. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Paris stellte Festivalleiter Thierry Frémaux heute insgesamt 19 Filme vor, die im Wettbewerb an der Croisette gezeigt werden. In den kommenden Wochen sollen noch weitere Filme hinzukommen.

Zu den bisher bekannt gegebenen Kandidatinnen und Kandidaten für den renommierten Filmpreis zählen dieses Jahr unter anderem die US-Regisseure Wes Anderson und Richard Linklater, der Iraner Jafar Panahi, die zweifachen Cannes-Gewinner Jean-Pierre und Luc Dardenne sowie die Französin Julia Ducournau, die 2021 mit ihrem Bodyhorror-Drama "Titane" die Goldene Palme gewonnen hat.

Thierry Fremaux und Iris Knobloch

Festivalleiter Thierry Frémaux und Iris Knobloch bei der Vorstellung des Festivalprogramms.

Fatih Akin feiert mit "Amrum" Weltpremiere

Auch der Hamburger Regisseur Fatih Akin ist dieses Jahr wieder in Cannes vertreten - wenn auch nicht im Hauptwettbewerb. In der Reihe "Cannes Première" wird Akin sein neues Werk "Amrum" vorstellen. Der Film spielt 1945 auf der gleichnamigen Insel in der Nordsee und basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs und Drehbuchautors Hark Bohm. Zur Besetzung zählt neben Detlev Buck unter anderem Diane Kruger. 2017 gewann sie in Cannes für die Hauptrolle in Akins Wettbewerbsbeitrag "Aus dem Nichts" den Preis als beste Hauptdarstellerin.

Ebenfalls in der Reihe "Cannes Première" feiert der in Deutschland lebende russische Regisseur Kirill Serebrennikow Weltpremiere mit "Das Verschwinden des Josef Mengele". Das historische Drama ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Olivier Guez, die Hauptrolle des SS-Lagerarztes Josef Mengele spielt August Diehl.

Robert De Niro erhält Goldene Ehrenpalme

Zu den vielen Stars, die dieses Jahr an der Cote d’Azur erwartet werden, zählen Tom Cruise, der außer Konkurrenz den letzten Teil der Mission-Impossible-Reihe, "The Final Reckoning", vorstellen wird. Hollywood-Legende Robert De Niro soll im Rahmen der Eröffnungsgala am 13. Mai eine Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk überreicht bekommen.

Als Eröffnungsfilm wird "Leave One Day" gezeigt. Es ist das Spielfilmdebüt der französischen Nachwuchsregisseurin Amélie Bonnin. Jury-Präsidentin ist die französische Schauspielerin Juliette Binoche. Am 24. Mai wird sie verkünden, welcher Film die Goldene Palme erhält.