Mitarbeiter der S-Bahn-Wache Hamburg

Vor allem im Regionalverkehr Mehr Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter

Stand: 18.04.2025 15:54 Uhr

Zugbegleiter, Reinigungskräfte oder auch Kundenberater der Bahn werden immer wieder Ziel von gewaltsamen Angriffen. Mitarbeiter werden nun weiter verstärkt mit Bodycams ausgestattet.

Die Zahl der Angriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn ist 2024 gestiegen. Wie Bahnchef Richard Lutz dem Nachrichtenportal t-online sagte, gab es im vergangenen Jahr rund 3.300 körperliche Übergriffe. Das seien knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr gewesen.

Bei rund der Hälfte der Übergriffe sei das Zugpersonal im Regionalverkehr betroffen gewesen, sagte Lutz. Aber auch Reinigungskräfte oder Servicekräfte am Bahnhof oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kundenzentren oder Busfahrerinnen und Busfahrer seien angegriffen worden.

Lutz verurteilte jede Form von Gewalt gegen die Beschäftigten der Bahn als völlig inakzeptabel. Leider sei die Bahn aber Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen.

Personal wird mit Bodycams ausgestattet

Personal, das in Kontakt mit Fahrgästen im Nahverkehr ist, wird als Konsequenz seit dem vergangenen Jahr schrittweise mit Bodycams ausgestattet. Dies erfolge auf freiwilliger Basis.

Laut Unternehmens-Chef Lutz haben sich diese Geräte bei Sicherheitskräften und beim Zugpersonal bewährt. Außerdem würden für die Mitarbeiter mit Kundenkontakt Deeskalationstrainings angeboten, sagte Lutz. Im Nahverkehr gebe es zudem einen Notfall-Druckknopf, den Prio-Ruf, um schnell Hilfe zu rufen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. April 2025 um 14:00 Uhr.