
Baden-Württemberg A81 bei Böblingen/Sindelfingen wird voll gesperrt - auch ohne Bombenfund
Obwohl der Kampfmittelbeseitigungsdienst auf der A81 am Dienstag keine Hinweise auf eine Bombe gefunden hat, wird die A81 wie geplant gesperrt. Grund sind Baustellenarbeiten.
Die Autobahn 81 wird ab Dienstagabend um 23 Uhr an der Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen voll gesperrt. Hinweise auf eine mögliche Weltkriegsbombe hätten sich zwar nicht bestätigt, wie die Stadt Sindelfingen am Dienstagabend mitteilte, die Vollsperrung werde in Abstimmung mit der Autobahn GmbH aber trotzdem aufrecht erhalten.
"Neben der möglichen Kampfmittelentschärfung haben wir aus Synergiegründen für den Zeitraum der Sperrung auch weitere Maßnahmen an der A81-Baustelle geplant", so Johannes Kuhn, Projektleiter des Autobahn-Ausbaus. Diese werde man - wie bei einer der gewöhnlichen Nacht-Sperrungen - nun trotzdem durchführen. Dadurch könne eine zusätzliche Nachtsperrung vermieden werden.
Autofahrer müssten ab 21:30 Uhr mit Verkehrsbehinderungen rechnen, so die Stadt Sindelfingen. Der Verkehr werde umgeleitet. Um 5 Uhr am Mittwochmorgen soll die Autobahn wieder freigegeben werden.
Kampfmittelbeseitigungsdienst findet keine Hinweise auf Bombe
Ursprünglicher Grund für die Sperrung waren Bodenproben, die Metallteile enthielten. Diese hätten auf eine Weltkriegsbombe hindeuten können. Bei einer Sondierung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am frühen Dienstagabend, die technisch erst kurz vor einer möglichen Entschärfung habe durchgeführt werden können, seien aber keine Gegenstände gefunden worden, teilte die Stadt Sindelfingen weiter mit.
"Durch metallführende Schichten im Boden kann es in extrem seltenen Fällen zu solchen Messergebnissen im Vorfeld kommen, die sich durch Aufgraben als nicht existent erweisen", so Mathias Peterle, stellvertretender Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg. Daraufhin gab der Kampfmittelbeseitigungsdienst am frühen Dienstagabend offiziell Entwarnung.
"Glücklicherweise hat sich der Verdacht auf einen Kampfmittelfund nicht bestätigt", teilte Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer (CDU) mit. "Mein Dank gilt den zahlreichen beteiligten Behörden und Organisationen und unserem eigenen Team im städtischen Krisenstab für die hervorragende Zusammenarbeit in der Vorbereitung."
Sendung am Di., 22.4.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4