
Baden-Württemberg Zwei Brüder aus Mannheim wegen Vorbereitung von islamistischem Anschlag angeklagt
Zwei Brüder aus Mannheim sollen sich zu einem Anschlag auf "Ungläubige" verabredet haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sie und ihren mutmaßlichen Waffenhändler erhoben.
Im vergangenen Dezember hatten Spezialkräfte zwei Brüder aus Mannheim und ihren mutmaßlichen Waffenlieferanten in ihren jeweiligen Wohnungen festgenommen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe Anklage gegen die drei jungen Männer vor dem Mannheimer Landgericht erhoben. Die heute 21 und 15 Jahre alten deutsch-libanesischen Brüder sollen geplant haben, einen Anschlag auf "Ungläubige" zu verüben. Sie sind deswegen unter anderem wegen Verabredung zum Mord angeklagt. Ob sie schon ein konkretes Anschlagsziel im Blick hatten, bleibt unklar. Dazu hätten die Ermittlungen nichts ergeben, so die zuständige Staatsanwaltschaft auf Anfrage.
Sollen mit dem Islamischen Staat (IS) sympathisieren
Die beiden Brüder aus Mannheim stehen laut Staatsanwaltschaft in Verdacht, mit der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) zu sympathisieren. Sie wurden in Deutschland geboren, sollen sich aber in den vergangenen Jahren durch Gewalt- und Propagandavideos radikalisiert und religiös-extremistischen Ideologien angenähert haben. Bei der Durchsuchung der Wohnungen in Mannheim, in denen sie lebten, hatten die Ermittler im Dezember vergangenen Jahres unter anderem IS-Propagandamaterial gefunden.
Sturmgewehr und Munition bei Wohnungsdurchsuchung gefunden
Auch der 23-jährige mutmaßliche Unterstützer der beiden Mannheimer Brüder aus dem hessischen Hochtaunuskreis, ein Deutschtürke, wurde angeklagt. Bei ihm wollten sich die beiden Brüder laut Staatsanwaltschaft ein Sturmgewehr samt Munition besorgen. Ermittler fanden dieses und weitere Waffen, als sie seine Wohnung durchsuchten. Alle drei sitzen seit Dezember in Untersuchungshaft.
Sendung am Fr., 20.6.2025 11:30 Uhr, Regionalnachrichten Mannheim