Polizisten verladen bei einer Razzia Kartons in einen Lastwagen.

Bremen Razzia bei kurdischem Verein in Bremen: Polizei sichert Beweise

Stand: 28.04.2025 13:29 Uhr

Ermittler prüfen, ob der Verein gegen das Vereinsgesetz verstoßen hat. Während der Durchsuchung protestierten bis zu 165 Menschen gegen die Polizei-Aktion.

Die Polizei Bremen hat am Samstag die Räume eines kurdischen Vereins in der Bremer Neustadt durchsucht. Grund für die Razzia war laut Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) der Verdacht des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz. Die Beamten beschlagnahmten diverse Unterlagen, digitale Beweismittel und ein Auto. Wegen der laufenden Ermittlungen machte das LKA keine weiteren Angaben zum Verfahren.

Verein kritisiert "unnötige Härte" des Einsatzes

Der Evangelische Pressedienst berichtete, dass sich Mitglieder der "Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland" darüber beschwerten, dass die Polizeiaktion "unnötig hart und aggressiv" durchgeführt worden sei. Das LKA erklärte, dass alle Maßnahmen mit der Staatsanwaltschaft Bremen abgestimmt gewesen und unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes umgesetzt worden seien.

Laut der Bremer Polizei protestierten vor dem Vereinsgebäude bis zu 165 Menschen gegen die Durchsuchung. Bei der Kundgebung wurden nach Polizeiangaben "mit einem Megafon polizeikritische Redebeiträge gehalten". Zudem habe ein Versammlungsteilnehmer Einsatzkräfte bespuckt. Gegen ihn seien strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 28. April 2025, 12 Uhr