
CDU sieht mangelnde Gewaltprävention an Hamburgs Schulen
Der Senat hat neue Zahlen zu Gewalt und Extremismus an Hamburger Schulen veröffentlicht - auf Anfrage der CDU. Aus Sicht der Partei müssten solche Vorfälle aber klarer als bislang erfasst werden.
An den knapp 480 Hamburger Schulen erfasste die Polizei 106 Fälle von Raub und Körperverletzung von Januar bis März dieses Jahres - so der Senat. Im gesamten Vorjahr waren es 397 Fälle. Die CDU interpretiert die Zahlen als Beleg dafür, dass die Gewaltprävention an Schulen völlig versagt habe. Laut dem Senat fand aber nur die Hälfte dieser Fälle im Schulkontext statt. Denn die Polizei zähle auch Vorfälle auf dem Schulgelände außerhalb der Schulzeiten, an Wochenenden oder in den Ferien.
CDU: Fälle sollten klarer erfasst werden
Die Senatsantwort enthält auch neue Zahlen zu extremistischen Verdachtsfällen. Allerdings nur zu solchen, die die Beratungsstelle Gewaltprävention bearbeitet hat. 2024 waren es 45 Fälle mit Verdacht auf islamistische Radikalisierung und 13 mit vermutlich rechtsextremen Motiven. Wie viele am Ende wirklich extremistisch motiviert waren, ist nicht klar. Jetzt fordert die CDU, dass Fälle von Gewalt und Extremismus an Schulen klarer erfasst werden.