Felix Magath winkt den Fans zu.

Hamburg Magath und Golz wollen für das HSV-Präsidium kandidieren

Stand: 17.04.2025 16:26 Uhr

Die ehemaligen HSV-Spieler Felix Magath und Richard Golz wollen für das Präsidentenamt des Clubs kandidieren. Das gaben sie in einer gemeinsamen Mitteilung am Donnerstag bekannt. Beide haben ihre Kandidatur für das Amt des ausscheidenden Marcell Jansen eingereicht.

Magath will demnach bei der Mitglieder-Versammlung des Fußball-Zweitligisten am 21. Juni Nachfolger von Jansen werden. Der Ex-Nationalspieler tritt nicht mehr an. Zum Magath-Team zählt mit Ex-Torwart Golz eine weitere Größe des Clubs. Der 56-Jährige könnte unter Magath Vizepräsident werden.

HSV-Ikonen Magath und Golz bewerben sich auf Präsidentenamt

Magath, Torschütze beim 1:0-Sieg im Europokal-Finale der Landesmeister 1983, war in der Vergangenheit immer wieder mit seinem Herzensverein in Verbindung gebracht worden. Zuletzt als Sport-Vorstand, ehe sich der Verein vor der Saison für Stefan Kuntz als Nachfolger des geschassten Jonas Boldt entschied.

Der 71-Jährige hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für Führungsposten bei den Hamburgern ins Gespräch gebracht und trat als Kritiker der sportlichen Situation des Fußball-Zweitligisten auf. Magath, der nach seiner Spieler-Karriere als Manager, Trainer und Sport-Vorstand tätig war, wolle, so heißt es in der Mitteilung, "seine jahrzehntelange Erfahrung in den Dienst des Vereins" stellen: "Um sich dieser Aufgabe mit voller Konzentration zu widmen", werde er seine Karriere als Profitrainer beenden.

Zuletzt hatte er 2022 bei Hertha BSC als Coach gearbeitet - und in der Relegation dafür gesorgt, dass der HSV zweitklassig blieb.

Gezielte Förderung junger Talente im Mittelpunkt des Konzepts

Magath und Golz blicken auf eine gemeinsame Vergangenheit zurück: Magath machte Golz Ende der 1980er-Jahre zum Profi und später als HSV-Trainer zum Kapitän. Der Torhüter, der beim HSV zuvor die Nachwuchsabteilung durchlaufen hatte, stand zwischen 1987 und 1998 in 273 Bundesliga-Spielen für den Club im Tor.

Anschließend war er noch acht Jahre beim SC Freiburg. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete er unter anderem im Nachwuchsbereich als Co-Trainer und Nachwuchstrainer. Aktuell ist er in einer Personalberatung im Sport-Umfeld tätig und ehrenamtlich beim Hamburger Oberligisten Altona 93 engagiert.

Im Verein wollen die beiden sich laut Mitteilung "für sportliche Kompetenz sowie für die gezielte Förderung junger Talente" einsetzen. Im Mittelpunkt ihres Konzepts stünden für sie "ein klarer Leistungsanspruch, sportlicher Ehrgeiz und wirtschaftliche Weitsicht". Konkreter würden sie ihre Ideen nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 2. Mai und der finalen Zulassung durch den Beirat des HSV e.V. vorstellen.

Weitere Kandidaten für Jansen-Nachfolge beim HSV

Für das Präsidentenamt hatten bislang der Ehrenrats-Vorsitzende Kai Esselsgroth und der Unternehmer Franck Ockens ihre Kandidatur bestätigt. Zu den Bewerbern um den Vize-Job zählen unter anderem Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig sowie die bisherigen Amtsinhaber Michael Papenfuß und Bernd Wehmeyer.

Der 70 Jahre alte Papenfuß hatte eine Kandidatur für das Präsidentenamt im März ausgeschlossen. Ein Präsident müsse "vor allem repräsentieren. Ich will aber viel mehr gestalten - und das kann ich als Vizepräsident und Schatzmeister", so Papenfuß.

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 20.04.2025 | 22:50 Uhr