
Hamburg Mahnwache für Kind: Eltern fordern mehr Patientensicherheit
Vor einem Jahr starb die zweijährige Line im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Ein von den Eltern beauftragter Gutachter wirft dem Krankenhaus vor, medizinische Standards nicht eingehalten zu haben.
Mahnwache um 8.31 Uhr am Donnerstagmorgen in der Nähe des UKE. Es ist die Minute, in der Ärzte und Ärztinnen die kleine Line vor einem Jahr für tot erklärten. Zwei Dutzend Freunde und Freundinnen, Bekannte und von Behandlungsfehlern Betroffene sind gekommen.
Gutachten bescheinigt Versäumnisse
Laut Gutachten gab es im Kinder-UKE eine ganze Reihe von Versäumnissen. Ein Herz-EKG fand 24 Stunden lang nicht statt, dabei war Lines leichter Herzfehler den Ärzten und Ärztinnen bekannt. Sie war wegen chronischer Erkrankungen häufiger hier. Damals kam sie wegen Atemnot in die Notaufnahme. Die Diagnose: Lungenentzündung.
Mutter: Hinweise wurden zu wenig beachtet
Symptome für eine andere Ursache seien vernachlässigt worden, so der Gutachter. Er vermutet eine Herzinsuffizenz. Auf der Intensivstation hätte Line mit hoher Wahrscheinlichkeit gerettet werden können. Ihre Mutter beklagt: Ihren Hinweisen, dass es ihrem Kind schlechter ging, sei zu wenig Beachtung geschenkt worden.
Das UKE möchte sich wegen des laufenden Verfahrens derzeit nicht äußern.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.04.2025 | 17:00 Uhr