
Hamburg Umstrittener Amphibien-Schutzzaun zerstört: Staatsschutz ermittelt
Unbekannte haben an der Baustelle zur A26-Ost in Hamburg-Moorburg einen umstrittenen Schutzzaun zerstört. Die Polizei ermittelt und sucht Zeuginnen und Zeugen.
Der Schutzzaun ist mehrere Kilometer lang und soll Frösche und andere Amphibien von der späteren Baustelle der A26-Ost fernhalten. Die Projektverantwortlichen der DEGES hatten ihn errichtet, nachdem ein Eilantrag von den Naturschutzverbänden BUND und NABU gegen den Bau der A26-Ost abgelehnt worden war.
Schaden in sechsstelliger Höhe
Nun wurde dieser Zaun in der Nacht von Karfreitag auf Sonnabend beschädigt - und das auf mehreren Hundert Metern Länge. Laut Hamburger Polizei entstand dabei ein Schaden von mindestens 100.000 Euro. Die DEGES spricht von mutwilliger Zerstörung. Und tatsächlich sieht es so aus, als hätte die Tat ein politisches Motiv. Der Staatsschutz ermittelt.
Umweltschützer kritisierten den Zaun
Umweltschützerinnen und -schützer von BUND und NABU hatten den Zaun in der Vergangenheit als nicht ausreichend und schlecht umgesetzt bezeichnet. Die Lebensräume der Tiere würden zerschnitten - für sie sei es eine Falle. Die Zerstörung des Zauns verurteilten beide Verbände allerdings scharf. Sie distanzierten sich von den Tätern oder Täterinnen. Diese hätten der Ablehnung der A26-Ost damit einen Bärendienst erwiesen.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal 18:00 Uhr | 23.04.2025 | 18:00 Uhr