Visualisierung der Olympia-Eröffnungsfeier auf der Binnenalster

Hamburgs Olympia-Konzept: Eröffnungsfeier auf der Binnenalster

Stand: 20.06.2025 18:50 Uhr

Die Stadt Hamburg hat am Freitag ihre Idee für eine mögliche Eröffnungsfeier Olympischer und Paralympischer Spiele 2036, 2040 oder 2044 in der Hansestadt präsentiert. Diese soll auf der Binnenalster stattfinden.

Auf der Binnenalster am Jungfernstieg sollen fünf kreisrunde Plattformen und Tribünen in Formation der olympischen Ringe schwimmen. In der Pressemitteilung der Innen- und Sportbehörde wurde erklärt, die Idee sei inspiriert "vom antiken Griechenland und den Ursprüngen der Olympischen Spiele, die die Athletinnen und Athleten ins Zentrum stellt". 

Zugleich wurde betont, dass es sich um eine erste Ideenskizze handele und nicht um ein fertiges Konzept. Die Ideen passten in die Ende Mai vorgestellte Bewerbungskonzeption, die gesamte Stadt als Bühne zu nutzen. So soll die Alster auch Schauplatz für 3x3-Basketball, Bogenschießen und Triathlon sein. 

"Die Idee für die Einbindung der Binnenalster in das olympische Programm und eine spektakuläre Eröffnungsfeier zeigt, wie die Stadt als Arena und Begegnungsraum erlebbar wird und wir diesen Spirit in die Welt transportieren", sagte Hamburgs Sportsenator Andy Grote zu den Plänen.

Austausch zwischen DOSB und Stadt

Präsentiert wurde der kurze Animationsfilm zu einer möglichen Eröffnungsfeier im Rahmen einer zweitägigen Konferenz. An dieser nehmen bis Sonnabend unter anderem etwa 40 Vertreterinnen und Vertreter der olympischen Spitzenverbände und Mitgliedsorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) teil. Bei dem Treffen sollen das Hamburger Bewerbungskonzept vorgestellt und Anregungen und Kritik in den Plänen berücksichtigt werden. 

Olympia-Referendum im Mai 2026

Zu der geplanten Bewerbung beginnen SPD und Grüne in der Hamburger Bürgerschaft derweil mit den Vorbereitungen. Ein gemeinsamer Antrag, den die Regierungsfraktionen im Rathaus vorstellten, sieht die Einrichtung eines Vorprojekts zur Konzeptentwicklung, zur Vorbereitung eines Referendums und zur Organisation eines Dialogprozesses vor. Den Plänen des Senats zufolge sollen die Hamburgerinnen und Hamburger im Mai kommenden Jahres über die Olympia-Bewerbung abstimmen.

Mit dem Antrag sollen auch Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro bereitgestellt werden - 1,25 Millionen Euro für laufende Verwaltungstätigkeiten sowie 950.000 Euro für Personalkosten. 

Bewerbung 2015 scheiterte

Es ist der zweite Versuch der norddeutschen Metropole, die Olympische Spiele an Elbe und Alster zu holen. Im November 2015 scheiterte die Bewerbung am Referendum, in dem die Bürgerinnen und Bürger mit knapper Mehrheit die Pläne für die Spiele 2024 ablehnten. 

Ziel sei es, Hamburg bestmöglich auf ein nationales Bewerbungsverfahren vorzubereiten, sagte hingegen die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Timmermann, zu der geplanten Befragung in elf Monaten. Für eine informierte Entscheidung könnten die Hamburger zu Recht ein aussagefähiges und schlüssiges Gesamtkonzept erwarten. 

"Mit unserem Antrag schaffen wir die Grundlage für einen Bewerbungs- und Beteiligungsprozess, der die Menschen in Hamburg mitnimmt und Chancen sowie Potenziale von Olympischen und Paralympischen Spielen aufzeigt", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sina Imhof. 

Dieses Thema im Programm: Hamburg Journal | 20.06.2025 | 19:30 Uhr