Schülerin sitzt an Tisch und schreibt

Hessen Start der Abi-Prüfungen in Hessen – das sind die Termine

Stand: 24.04.2025 10:22 Uhr

Jetzt wird es ernst für rund 23.000 Schülerinnen und Schüler in Hessen – die Abitur-Prüfungen haben begonnen. Bis Mitte Mai werden mehrstündige Klausuren geschrieben. Smartphones sind absolut tabu, andere Hilfsmittel sind erlaubt.

Von Marcel Ruge

Zum Auftakt der Abi-Prüfungen in Hessen stand am Donnerstag Biologie auf dem Prüfungsplan, am Freitag folgen etwa Geschichte oder Kunst. Montag geht es mit Chemie weiter. Der Ablauf und die Aufgaben sind strikt vom Land vorgegeben.

Seit 18 Jahren gibt es das einheitliche Landesabitur, an allen rund 290 betroffenen Schulen in Hessen. Dazu zählen staatliche Gymnasien, aber auch Abend- oder Privatschulen.

Teils bedient sich Hessen an einem bundesweit einheitlichen Aufgaben-Pool, um die Standards in ganz Deutschland anzugleichen. Im vergangenen Jahr lag der landesweite Abi-Schnitt bei 2,27.

"Durchhalten" - Klausuren dauern rund fünf Stunden

Das Abitur sei ein Meilenstein auf dem Bildungsweg, sagt Bildungsminister Armin Schwarz (CDU). Er spricht den jungen Menschen Mut zu. "Ich wünsche allen Prüflingen viel Erfolg, Zuversicht und die nötige Portion Glück. Jetzt heißt es: Durchhalten – ihr seid auf einem guten Weg."

Jetzt heißt es: Durchhalten. Kultusminister Armin Schwarz (CDU)

Und der Weg ist lang. Um die fünf Stunden sind angesetzt für die einzelnen Prüfungen. Die so genannte Bearbeitungszeit ist genau geregelt im 90 Seiten dicken Abiturerlass des Landes. 300 Minuten haben die Prüflinge in ihren Leistungsfächern Zeit, im Fach Mathematik sind es sogar 330 Minuten, also fünfeinhalb Stunden.

Schulpsychologische Videosprechstunde
Während der Prüfungsphase bietet das Land Hessen psychologische Unterstützung für die Schülerinnen und Schüler an – in Form von Video-Sprechstunden. Den Link erhalten die Prüflinge über ihre Schulen. Dabei gibt es laut Kultusministerium individuelle Beratung, aber auch Tipps, wie man während der Prüfungszeit ruhig und fokussiert bleibt.

Taschenrechner und die Bibel sind erlaubt

Ebenfalls genau festgelegt: die Hilfsmittel. In Religion dürfen die Schülerinnen und Schüler eine Bibel dabei haben – natürlich ohne Randnotizen. In Französisch sind auch zweisprachige Wörterbücher erlaubt, allerdings mit maximal 250.000 Stichwörtern. In Mathe aber auch in Bio oder Chemie dürfen auch Taschenrechner auf dem Tisch liegen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.

"Soweit ein Taschenrechner als Hilfsmittel zugelassen ist, ist sicherzustellen, dass Programme und Dateien, die nicht zum Lieferumfang oder zu einem Systemupdate gehören, vor Beginn der Prüfung gelöscht werden", so das Kultusministerium in Wiesbaden. Smartphones, moderne Uhren oder sonstiges technisches Gerät sind verboten.

Letzte schriftliche Prüfungen am 14. Mai

Die meistbelegten Fächer in den Abschlussklassen sind laut Ministerium Mathematik, Englisch, Deutsch und Biologie. Am 14. Mai stehen die letzten schriftlichen Prüfungen an: dann steht Französisch auf dem Plan.

Mögliche Nachprüfungen finden zwischen dem 21. Mai und dem 6. Juni statt. Die mündlichen Prüfungen werden von den Schulen organisiert, werden also nicht zentral vom Land vorgegeben.

Zentrale Prüfungen auch an Haupt-, Real- und Fachoberschulen
Die zentralen Abschlussarbeiten des Landes für Haupt- und Realschulen werden vom 12. bis 16. Mai geschrieben. In den Hauptschulen nehmen etwa 13.300 Schülerinnen und Schüler teil, in den Realschulen rund 19.800. Daneben gibt es noch rund 7.400 Prüflinge, die ab 5. Mai ihre Abschlussprüfung an einer Fachoberschule schreiben. Dies ist laut Kultusministerium ein studienqualifizierender Bildungsgang mit dem Ziel Fachabitur.