
Hessen Bauarbeiten zwischen Hanau und Fulda: Teilsperrung, Ersatzverkehr und umgeleitete ICE
Wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Hanau und Fulda kommt es in den kommenden zwei Wochen zu Einschränkungen. Regionalzüge werden gestrichen und durch langsamere Busse ersetzt. Auch im Fernverkehr von und nach Frankfurt dauert es länger.
Zwischen Hanau und Gelnhausen wird an den Bahngleisen ab Donnerstagabend zwei Wochen lang gebaut. Wie die Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mitteilten, dürfte sich die Streckensperrung auch auf viele Pendlerinnen und Pendler sowie Reisende zwischen Frankfurt und Fulda auswirken.
Betroffen sind demnach einige Fernverkehrszüge, die aus dem Rhein-Main-Gebiet in Richtung Osten oder Norden fahren, sowie die Linien RE50 und RB51 der Kinzigtalbahn.
Konkret fallen laut RMV die Fahrten des RE50 zwischen Fulda Bahnhof und Hanau Hauptbahnhof aus, auf der Linie RB51 entfallen die Fahrten zwischen Wächtersbach Bahnhof und Hanau Hauptbahnhof.
Ersatzbusse bis 2. Mai
Am 2. Mai sollen die Züge ab fünf Uhr morgens wieder wie gewohnt fahren. In der Zwischenzeit hat die Bahn für den Regionalverkehr nach eigenen Angaben einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet:
- Als Ersatz für den RE50 fahren jede halbe Stunde Ersatzbusse zwischen Hanau Hauptbahnhof und Fulda Bahnhof.
- Ebenfalls im 30-Minuten-Takt fahren Ersatzbusse zwischen Wächtersbach Bahnhof und Hanau Hauptbahnhof.
- Einen Plan mit genauen Abfahrtszeiten hat die Bahn hier (PDF) veröffentlicht.
Die Bahn wies darauf hin, dass die Busse langsamer unterwegs sein werden als die Züge, daher sollte mehr Zeit für die Fahrt eingeplant werden. Außerdem sei es aus Platzgründen nicht möglich, Fahrräder mitzunehmen.
Einige ICE fahren länger und halten weniger
Auch die Fernverkehrszüge durch die Region sind laut der Bahn von den Bauarbeiten betroffen:
- Auf der Achse Frankfurt-Kassel-Berlin fallen die Halte in Frankfurt Süd, Hanau und Fulda aus. Außerdem wird die Verbindung rund 35 Minuten länger dauern und nur noch alle zwei Stunden fahren.
- Rund 50 Minuten länger wird die Fahrzeit auf der Achse Frankfurt-Hamburg. Statt am Hauptbahnhof in Frankfurt endet oder beginnt der Zug am Bahnhof Frankfurt West.
- Auf der Achse Frankfurt-Erfurt-Berlin/Dresden verlängert sich die Fahrtzeit um 45 Minuten.
- Die detaillierten Änderungen hat die Bahn hier (PDF) zusammengefasst.
Grund für die Einschränkungen beim Fahrplan sind laut der Bahn intensivere Bauarbeiten für den viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Hanau und Gelnhausen, der bereits seit rund einem Jahr läuft.
Projekt läuft noch bis 2036
Die Bahn investiert für die 23-Kilometer-Strecke insgesamt 1,6 Milliarden Euro - mit inbegriffen sind Brücken- und Bahnhofssanierungen und Schallschutzwände. Die Fertigstellung ist 2036 geplant.
Bei den aktuell anstehenden Arbeiten während der Sperrung gehe es unter anderem um "Arbeiten an Gleisen, Oberbau, Erdbau und Oberleitungen sowie Ramm- und Bohrpfahlarbeiten in Gelnhausen und Niedermittlau", hieß es. Auch am Bahnhof Fulda werde in dieser Zeit ein Teil des barrierefreien Umbaus stattfinden.
Weitere Sperrung verursacht Verzögerungen
Auch wer mit der Bahn zwischen Stuttgart und dem Rhein-Main-Gebiet unterwegs sein möchte, braucht ab Donnerstag Geduld. Die Bahn saniert den Freudensteintunnel in Baden-Württemberg, die Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart ist nicht wie sonst befahrbar.
Das betrifft Verbindungen zwischen Frankfurt beziehungsweise Darmstadt und Mannheim, sowie Stuttgart. Manche Züge fallen ganz aus, etwa die IC-Linie zwischen Darmstadt und Stuttgart und auch der ICE von Dortmund nach München, der sonst über Frankfurt auch nach Stuttgart fährt.
Auch im Nahverkehr kann es zu Verzögerungen kommen. Der Freudensteintunnel bleibt bis zum 6. Juni gesperrt.