
Hessen Radrennen Eschborn-Frankfurt 2025: Verlauf der Strecke garantiert Hochspannung
Hoch und runter - immer wieder: Die Strecke beim Radrennen Eschborn-Frankfurt verspricht auch 2025 wieder einen spannenden Verlauf. Der Grund: Wenig ist planbar, gewinnen können Sprinter, Allrounder, Favoriten und Außenseiter - und auch hessische Lokalmatadoren.
Die Männer mit den ganz dicken Oberschenkeln gehören auch in diesem Jahr wieder zum Fahrerfeld dazu, zu jenem des Radrennens Eschborn-Frankfurt 2025. Auch sie, die bulligen Sprinter, wollen die Traditionsveranstaltung am 1. Mai (ab 12 Uhr/live im hr-fernsehen sowie im hessenschau.de-Livestream) natürlich für sich entscheiden. Zum einen aber ist das mittlerweile bedeutend komplizierter geworden als in vielen Jahren zuvor, zum anderen reagieren die Teams auf den veränderten Streckenverlauf mit ihrer Besetzung.
Die wilde Hatz durch den Taunus bringt immer mehr Allrounder an den Start. Leute also, die sowohl bergauf als auch im flachen Terrain ihre Qualitäten haben und so das Rennen an verschiedenen Stellen der rund 200 Kilometer für sich entscheiden könnten. Letztlich, keine Frage, wird auch eine gewisse End-Schnelligkeit vonnöten sein. Zu dünn sollten die Beinchen also lieber nicht sein.

Die Strecke des Radrennens Eschborn-Frankfurt.
Hügelige und harte Strecke
Im dritten Jahr ist der Verlauf der Strecke beim Radrennen Eschborn-Frankfurt nun schon grundlegend verändert. Am Rathausplatz ins Eschborn geht's los und anschließend schon recht bald auf und ab, unter anderem zweimal über den Feldberg und gar dreimal über den Mammolshainer Stich.
Mit Folgen: Die Rennverläufe werden spannender, weil weniger planbar. Die Massensprints scheinen ausgedient zu haben, ausgeschlossen aber sind sie dennoch nicht. Die Strecke ist hart, aber nicht zu hart, sie garantiert ein offenes Ende und damit Hochspannung bis zum Schluss.
"Ein echtes Brett"
Die nahe Vergangenheit dient als bester Beweis dieser These: Rollte das Gros der Fahrer viele Jahre in einer großen Anzahl auf den Zielstrich an der Frankfurter Alten Oper zu, war das Feld in den vergangenen beiden Ausgaben des Radrennens jeweils ziemlich ausgedünnt. 26 Profis kämpften vergangenes Jahr auf den letzten Metern durch die Frankfurter Innenstadt noch um den Sieg, Maxim Van Gils setzte sich in einem (kleinen) Sprint durch. Im Jahr zuvor war dem Dänen Sören Kragh Andersen Ähnliches gelungen. Beide übrigens sind auch diesmal wieder am Start.
"Das ist ein sehr ansprechendes Rennen, aber auch ein echtes Brett", brachte es der Erbacher Radprofi Jonas Rutsch einst auf den Punkt, was freilich für den hessischen Lokalmatador eine gute Nachricht ist. Erst kürzlich bewies Rutsch beim Klassiker Paris–Roubaix seine starke Form auf noch komplizierterem Terrain, er wird von den Experten durchaus zum erweiterten Favoritenkreis gezählt. Auf und ab und ein bisschen flach – das könnte Rutsch liegen.

Das Streckenprofil von Eschborn-Frankfurt.
Ein Tag der Arbeit voller Arbeit
Dass das Rennen vielen Fahrern mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen eine Chance lässt, bewies vergangenes Jahr aber nicht zuletzt ein weiterer Lokalheld: John Degenkolb. Der diesmal verletzt ausfallende Oberurseler war dem Feld 2024 lange Zeit enteilt, gewann die Bergwertung der ersten Feldberg-Überquerung und erklomm auch den Mammolshainer Stich zweimal auf Platz eins. Zwar wurde Degenkolb, wahrlich kein Kletterexperte, noch eingeholt und abgehängt von der Spitze, dem Rennen drückte er dennoch seinen Stempel auf.
Den Profis steht am Tag der Arbeit also ein Tag der Arbeit bevor. Nur diejenigen Fahrer mit der besten Tagesform werden am Ende eine Siegchance besitzen. Die Zutaten für den nächsten Taunus-Krimi sind vorhanden - für Leute mit dicken und etwas dünneren Oberschenkeln.