
Hessen Tottenham Hotspur soll Eintracht Frankfurt zu spüren bekommen
Eintracht Frankfurt ist heiß auf die nächste magische Europapokalnacht. Gegen Tottenham Hotspur bauen die Hessen vor allem auf das heimische Publikum.
Als fast schon ein bisschen die Luft raus war aus der Pressekonferenz, haute Dino Toppmöller am Mittwochnachmittag noch mal einen raus. Als ein englischer Journalist um eine Beschreibung dessen bat, was denn da morgen auf Tottenham Hotspur stimmungsmäßig zukommt im ausverkauften Waldstadion, grinste der Trainer von Eintracht Frankfurt und versprach: "They will feel it tomorrow." Sie werden es morgen zu spüren bekommen.
"Das ist doch ein schönes Schlusswort", befand Abwehrchef Robin Koch. Einige deutschsprachige Fragen musste das Eintracht-Podium im Anschluss zwar doch noch beantworten, aber sei’s drum. Die Botschaft ist angekommen: Frankfurt ist bereit für das Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag (21 Uhr, live im hr-iNFO-Audiostream) gegen Tottenham.
Die Stimmung bewusst angeheizt
Schon seit Tagen heizen sie bei der Eintracht die Stimmung im Umfeld bewusst an. Klub-Boss Axel Hellmann suchte unmittelbar nach dem Sieg gegen Heidenheim die lokalen Berichterstatter auf, sagte bereitwillig "ich bin richtig on fire" in jedes hingehaltene Mikrofon und ist damit gewiss nicht allein im Eintracht-Kosmos.
Zwar ist das Kribbeln im Vorfeld nicht so deutlich spürbar wie in der Saison 2021/22, als die Eintracht die Europa League gewinnen konnte, je näher ein mögliches Endspiel aber rückt, desto mehr kribbelt es. "Man merkt es in der ganzen Stadt, im Verein und in der Mannschaft: Jeder freut sich auf das Spiel", so Verteidiger Koch. Trainer Toppmöller pflichtete ihm bei.
Was zählt, ist neben dem Platz
"Wir müssen den Heimvorteil nutzen", sagte der 44-Jährige halb an sein Team, halb an die Frankfurter Fans gewandt. "Wir setzen auf den Faktor Publikum." Das Waldstadion soll zum Hexenkessel werden.
Weil es auf dem Platz "auf die Tagesform ankommen wird" (Toppmöller), setzt die Eintracht bewusst auf den emotionalen Aspekt. Frei nach dem Motto: Eine Stadt, ein Verein – gemeinsam schaffen wir das. Dass am Mittwoch auch noch die feste Verpflichtung von Rasmus Kristensen, dem emotionalen Anführer des Teams, bekanntgegeben wurde... bestimmt kein Zufall.
Knauff dabei, Trapp nicht
Beim erhofften Einzug ins Europa-League-Halbfinale helfen könnte unter Umständen Ansgar Knauff. Der Flügelflitzer hat seine Knieverletzung überwunden und steht gegen Tottenham zwar nicht in der Startelf, aber immerhin im Aufgebot.
Positives gab es auch vom zuletzt außer Gefecht gesetzten Keeper Kevin Trapp zu berichten, der das Abschlusstraining mitmachen konnte. Ein Einsatz gegen die Spurs ist zwar noch kein Thema, aber auch das ist aus hessischer Sicht eher als gute Nachricht einzustufen. Eine Torwart-Debatte können sie vor dem Europapokal-Highlight nämlich ganz und gar nicht gebrauchen.
