Die Korvetten "Magdeburg" und "Braunschweig" liegen am Kai des Marinestützpunktes Hohe Düne in Warnemünde startklar zum Großmanöver BALTOPS in der Ostsee.

NATO beendet Ostsee-Manöver Baltops - 9.000 Soldaten beteiligt

Stand: 20.06.2025 07:20 Uhr

Vor zwei Wochen sind Dutzende Kriegsschiffe von Rostock-Warnemünde ins Ostsee-Manöver Baltic Operations, kurz BaltOps gestartet. Erstmals hat das Marinekommando in Rostock die jährlich stattfindende NATO-Übung koordiniert. Heute endet sie in Kiel.

Nach zwei Wochen intensiven Trainings geht das maritime NATO-Großmanöver Baltic Operations (Baltops) am heutigen Freitag in Kiel zu Ende. In den Morgenstunden werden etwa 20 Kriegsschiffe mit rund 1.500 Soldaten an Bord im Kieler Marinestützpunkt erwartet. Einige Einheiten, darunter die deutsche Fregatte "Bayern" und das US-Führungsschiff "Mount Whitney", haben bereits festgemacht.

Erstmals vom Marinekommando Rostock koordiniert

Die Übung begann Anfang Juni in Rostock-Warnemünde und wurde in diesem Jahr erstmals vom Marinekommando in Rostock koordiniert. Insgesamt nahmen rund 50 Schiffe und Boote, über 25 Luftfahrzeuge und etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 NATO- und Partnerstaaten teil. Ziel des Manövers war es, die Zusammenarbeit der Bündnispartner in realitätsnahen Szenarien wie Luftverteidigung und U-Boot-Abwehr zu trainieren.

Abschluss auf Kieler Woche

Das Manöver findet seit 1971 jährlich statt und wird traditionell vom US-Militär geführt. Der Abschluss erfolgt in der Regel mit der Ankunft der teilnehmenden Schiffe zur Kieler Woche - so auch in diesem Jahr. Allerdings fehlt unter den erwarteten Einheiten der ursprünglich eingeplante US-Zerstörer "Paul Ignatius". Aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten wurde das Schiff kurzfristig ins Mittelmeer abberufen.

Baltops verlief ohne Zwischenfälle

Trotz russischer Kritik im Vorfeld - Moskau hatte die Übung als Provokation bezeichnet und zeitgleich ein eigenes Manöver abgehalten - verlief Baltops ohne Zwischenfälle. Störungen durch russische Einheiten habe es keine gegeben, teilte die Marine mit. Das Manöver habe die Einsatzfähigkeit des Bündnisses erneut gestärkt, insbesondere im Bereich der gemeinsamen See- und Luftverteidigung. Während die ausländischen Schiffe Kiel im Laufe des Wochenendes wieder verlassen, bleiben die deutschen Einheiten auch darüber hinaus vor Ort - passend zum Beginn der Kieler Woche.