Blick auf Rennkatamarane auf dem Wasser vor der Freiheitsstatue

SailGP: Neuauflage in Sassnitz ungewiss

Stand: 20.06.2025 21:04 Uhr

Weil es noch keine finanziellen Zusagen vom Land gibt, soll Sassnitz noch nicht im Kalender der Rennserie für 2026 erscheinen.

Die Segel-Rennserie SailGP gilt als "Formel 1 auf dem Wasser". Deutschland ist in diesem Jahr mit Sassnitz erstmals auch Austragungsort der weltweiten Veranstaltung. Ob es 2026 eine Neuauflage vor Rügen gibt, ist ungewiss. Weil es bislang keine finanziellen Zusagen des Landes gibt, soll Sassnitz im Veranstaltungskalender der Rennserie für das kommende Jahr zunächst nicht explizit ausgewiesen werden, so Tim Krieglstein, Deutschlandchef von SailGP. Dieser Kalender soll am 26. Juni bekanntgegeben werden. Als Austragungsort wird dann voraussichtlich das Baltikum benannt. "Letztendlich wird es um die finanzielle Unterstützung gehen. Es gibt andere Bewerberstädte im baltischen Raum", so Krieglstein. Die deutschen Veranstalter des SailGP seien derzeit auch mit Kiel im Gespräch, auch andere Orte im Ostseeraum kämen in Betracht. Aus der Staatskanzlei in Schwerin heißt es, dass man im Austausch sei. Morgen soll es am Rande des MV-Tages in Greifswald ein Gespräch zwischen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und der SailGP-Führung geben.

Zwei Segelsportler stehen nebeneinander und haben jeweils einen Arm über die Schultern des anderen gelegt.

Das deutsche Sail-GP-Team besteht aus Teamkapitän und Steuermann Erik Heil (l.) sowie aus "Grinder" Jonathan Knottnerus-Meyer.

Deutsches Team von "Sail GP" besucht Sassnitz

Für das deutsche SailGP-Team besuchten Teamkapitän und Steuermann Erik Heil sowie sein Crewkollege Jonathan Knottnerus-Meyer am Freitag vorab Sassnitz, um sich mit den nautischen Gegebenheiten der einzigen deutschen Segelrennstrecke vertraut zu machen. Sassnitz sei als Austragungsort gewählt worden, weil der Ort einer der windreichsten an der deutschen Ostseeküste ist, so Erik Heil. Das seien ideale Voraussetzungen für die SailGP. Dabei segeln zwölf internationale Teams mit Segelkatamaranen, sogenannten F50, mit bis zum 100 Stundenkilometern einen festgelegten Kurs. Möglich sind die hohen Geschwindigkeiten durch die "Foil-Technologie". Das bedeutet, dass mittels Flügeln am Rumpf die Boote bei höheren Geschwindigkeiten aus dem Wasser gehoben werden. Sie fliegen praktisch über dem Wasser.

Neben dem Wind ist die Stimmung wichtig

Jonathan Knottnerus-Meyer freut sich besonders auf die Stimmung am Rennwochenende in Sassnitz. Als "Grinder" ist er an Bord für die Stellung der Segel zum Wind verantwortlich. Mit Muskelkraft und Ausdauer trimmt er dabei die Segel in die richtige Position. Der 27-Jährige ist in Schwerin aufgewachsen und hofft auf eine Bestplatzierung in Sassnitz. Die Rennen der SailGP werden 2025 zum ersten Mal in Deutschland ausgetragen.

Dieses Thema im Programm: NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 20.06.2025 | 17:30 Uhr