Gänse-Plage am Allersee in Wolfsburg: Hunde als Problem-Löser?
Hunde dürfen künftig an der kurzen Leine am Strand des Allersees in Wolfsburg laufen. Was bislang verboten war, ist nun erwünscht: Der Rat der Stadt hat die Änderung der Allerpark-Ordnung beschlossen.
Die Hoffnung: Die vielen Gänse am See in Wolfsburg sollen so vergrämt werden, sich in Gesellschaft der Hunde nicht mehr so wohlfühlen und wegbleiben. Auf die Idee, Hunde überall zuzulassen, kam die Parteipolitisch Unabhängige Gemeinschaft (PUG) im Stadtrat. Das Problem mit den Gänsen besteht am Allersee seit etlichen Jahren. Sehr viele Gänse bevölkern das Ufer, den Strand und die Liegewiese - und hinterlassen dort auch Gänsekot.
Bisher hat nichts gegen die Gänse geholfen
Die Stadt hat nach eigenen Angaben seit 2012 bereits einiges versucht, um die Vögel vom Allersee zu vertreiben. Doch alles blieb erfolglos. Eine Bejagung in den Revieren habe den Bestand der Gänse nicht nennenswert reduziert. Der Einsatz von Drohnen und Modellflugzeugen habe die Vögel auch nicht beeindruckt. Und auch Zäune hätten die Gänse nicht aufgehalten.
Politik hofft auf positiven Effekt
Jetzt sollen es die Hunde richten. Allerdings sollen sie die Gänse nicht jagen, so die Stadt. Allein die Anwesenheit der Vierbeiner soll die Gänse etwas beunruhigen. Vielleicht suchen sie sich dann einen anderen Platz zum Ausruhen und für ihre Hinterlassenschaften, so die Hoffnung der Stadt. Laut PUG kann außerdem die Gastronomie davon profitieren, dass jetzt Familien mit Hunden den Allerpark besuchen dürfen. Die neue Verordnung wurde vom Rat der Stadt Wolfsburg mehrheitlich beschlossen. Gegenstimmen kamen von der SPD und der AfD. Jetzt werde man schauen, ob die Hunde helfen. Laut Stadtverwaltung soll dann am 1. Oktober in der Ratssitzung die Situation bewertet werden. Dann entscheide man auch, wie es weitergeht.
