
Hannover: Axel von der Ohe will Oberbürgermeister werden
In Hannover steht der erste Kandidat für die Wahl des Oberbürgermeisters im nächsten Jahr fest: Die SPD schickt Axel von der Ohe ins Rennen um das Rathaus in Niedersachsens Landeshauptstadt.
Der 48-jährige von der Ohe tritt damit im Herbst 2026 vermutlich gegen seinen Chef an, den amtierenden Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Von der Ohe ist seit 2017 Stadtkämmerer und seit 2021 Erster Stadtrat. In dieser Funktion ist er auch Vertreter Onays, der Hannover seit 2019 regiert.
Hannover als familienfreundlichste Stadt Deutschlands
Von der Ohe wirbt mit dem Ziel, wieder eine "Stadt für alle" entwickeln zu wollen. "Wir müssen investieren in eine gute Infrastruktur, in Straßen, in Radwege, in Kitas, Schulen, Schwimmbäder, all das", sagte der SPD-Politiker. In den vergangenen Jahrzehnten sei viel liegen geblieben. Als konkretes Projekt kündigte der promovierte Sozialwissenschaftler an, Hannover zur familienfreundlichsten Stadt Deutschlands machen zu wollen. Den Plan dafür will er im Wahlkampf mit Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. "Wir werden einen großen Familienkongress machen, um mit den Leuten und von den Leuten die besten Ideen einzusammeln", sagte von der Ohe, der zwei Kinder hat und verheiratet ist.
CDU befürchtet ein "Weiter so" in der Stadtpolitik
Hannovers CDU-Chef Maximilian Oppelt bewertete die Nominierung kritisch. Als Stellvertreter des Oberbürgermeisters stehe von der Ohe für ein "Weiter so" in der Stadtpolitik. Er fürchtet einen 15 Monate langen Dauerwahlkampf an der Rathausspitze. "Wir werden sehr genau hinschauen, dass Onay und von der Ohe das Rathaus nicht noch mehr lähmen als ohnehin schon und sich gegenseitig blockieren und belauern", sagte Oppelt. Die CDU hat ihren Kandidaten bislang nicht benannt. SPD-Fraktionschef Stefan Politze hält die Kandidaturen Onays und von der Ohes für unproblematisch. "Ich glaube, dass sich beide auch da nicht blockieren werden", so Politze.