
Niedersachsen Kampf gegen Clans: Neues Bündnis im Oldenburger Münsterland
Mehrere Behörden aus dem Oldenburger Münsterland haben sich zusammengeschlossen, um gegen sogenannte Clankriminalität vorzugehen. Am Mittwoch gingen sie eine Sicherheitspartnerschaft ein.
Initiatoren des Projektes sind die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta und die Staatsanwaltschaft Osnabrück. Sie haben angestoßen, sich mit den Behörden aus der Region zu vernetzen, damit Auffälligkeiten schnell weitergegeben werden können. Mit dabei ist das Hauptzollamt Osnabrück und das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen Oldenburg. Außerdem haben sich die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta sowie die Kreisstädte angeschlossen. Und auch die Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit und das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg sind mit an Bord. Es gehe vor allem darum, dass sich die Behörden in einem sicheren Rahmen austauschen können, so der Osnabrücker Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck.
Umweltdelikt in Osnabrück gibt Anstoß für Pläne
Es seien häufig kleine Delikte, die dazu führten, dass Clanstrukturen aufgedeckt wurden, erklärte Südbeck am Mittwoch. In Osnabrück wurde beispielsweise einmal Sperrmüll in einem Wald entdeckt. Die Ermittlungen führten zu einer Reihe verschiedenster Straftaten. Schließlich kamen die Täter bis zu neun Jahre in Haft, so der Oberstaatsanwalt. Wem in den unterschiedlichen Behörden etwas auffällig erscheine, solle nun jederzeit mit anderen Netzwerkpartnern das Gespräch suchen können, sagt Südbeck. Dabei sei es egal, ob es sich um einen Mitarbeiter beim Jobcenter oder eine Steuerfahnderin handle. Es gehe nicht nur darum, Clanstrukturen aufzudecken, sondern auch das Sicherheitsgefühl bei den Bürgerinnen und Bürgern soll gestärkt werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 14.05.2025 | 15:00 Uhr