Waldbrand im Harz: Einsatzkräfte dämmen Feuer ein
Rund 300 Einsatzkräfte kämpfen seit Sonntagabend gegen einen Waldbrand oberhalb der Granetalsperre bei Goslar im Harz. Mittlerweile konnte die Ausbreitung des Feuers laut Feuerwehr eingedämmt werden.
Über Nacht hatte sich die brennende Waldfläche einem Sprecher zufolge aufgrund des starken Windes von zwei auf etwa sieben bis acht Hektar vergrößert. Die konkreten Schätzungen würden auseinander gehen und ließen sich in der aktuellen Lage nicht genau überprüfen, so der Sprecher. Das Feuer ist bislang nicht unter Kontrolle, wie die Feuerwehr mitteilte.
Löscharbeiten dauern an
Den Angaben zufolge gehen die Löscharbeiten zwischen der Staumauer der Granetalsperre und der "Steinbergalm" weiter. Dabei ist laut Feuerwehr erneut auch ein Löschflugzeug im Einsatz, ebenso wie ein Hubschrauber, der Wasser heranschaffen soll. Im Laufe des Nachmittags soll noch ein zweiter hinzukommen. Zudem werde mit Spezialfahrzeugen Wasser auf das Feuer gespritzt. Die Feuerwehr hofft, dass sich die Lage durch den heute angekündigten Regen entspannt.
Warnung vor Sturmböen
Einem Feuerwehrsprecher zufolge wird es aber noch dauern, bis das Feuer gelöscht ist. In der Nacht hatten die Einsatzkräfte aufgrund der Dunkelheit und der Lage an einem Steilhang vom Boden aus nur bedingt löschen können. Um das Personal zu schonen, seien die Löscharbeiten daher gestern erst einmal zurückgefahren worden, hieß es. Das steile Gelände, die große Hitze und die starken Winde hätten die Löscharbeiten auch tagsüber erschwert. Durch den Wind habe beispielsweise das Flugzeug nicht so häufig starten können. Am Nachmittag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Bereich Nordharz schwere Sturmböen zwischen 75 und 95 kmh. Die genaue Ursache des Brandes ist laut Feuerwehr noch unklar. Es habe monatelang wenig geregnet und durch den Wind habe sich das Feuer schnell ausgebreitet, hieß es. Laut DWD besteht in dieser Woche eine mittlere Waldbrandgefahr für mehrere Orte im Harz.
Warnung vor Betreten des Waldgebietes
In der Nähe des Feuers gibt es der Feuerwehr zufolge keine Häuser. Menschen seien daher nicht betroffen. Seit dem Vormittag sendet die Warn-App "Nina" eine Warnmeldung. Darin wird vor dem Betreten des Waldgebietes Königsberg, Nordberg und Steinberg gewarnt. Der Bereich zwischen der Granetalsperre und Goslar sei weiträumig gesperrt. Das Betreten des Waldgebietes sei untersagt - es bestehe Lebensgefahr durch giftige Rauchgase oder den Wasserabwurf aus der Luft. Allerdings würden das nicht alle verstehen, beklagt die Feuerwehr. Bereits am Sonntag hätten Schaulustige das Feuer und die Löscharbeiten verfolgt und dabei die Wege blockiert.
