
Nordrhein-Westfalen 500 Kilo Kokain von Ecuador nach Köln geschmuggelt: Hohe Haftstrafen
Weil sie mehr als 500 Kilo Kokain von Ecuador nach Köln schmuggeln wollten, sind vier Männer am Mittwoch vor dem Landgericht Köln zu hohen Haftstrafen verurteilt worden.
Sie bekamen Strafen von siebeneinhalb bis zwölf Jahren Haft. Ein Beschuldigter wurde freigesprochen.

Unter den Bananen wurden Drogenpäckchen gefunden.
Laut Gericht wollten die Täter über den Hamburger Hafen 520 Kilogramm Kokain nach Köln an den Großmarkt liefern. Die Drogen stammten ursprünglich aus Ecuador und waren auf einem Container-Schiff zwischen Bananen gelagert.
Überwachungskamera filmte Geldübergabe
Die Drogenpäckchen waren bei einer Zollkontrolle im Januar 2024 auf dem Seecontainer eines Frachtschiffs gefunden worden. Die Ermittler hatten daraufhin das Kokain gegen einen Ersatzstoff ersetzt, um auf die Spur der Täter zu kommen.
Es folgten aufwändige Überwachungsmaßnahmen der Polizei. Laut Gericht seien zum Beispiel Bilder einer Überwachungskamera an einer Sparkasse im Kölner Süden ausgewertet worden. Darauf zu sehen: eine Geldübergabe für das Drogengeschäft.
Nach Angaben des Gerichts hat das gefundene Kokain einen Schwarzmarktwert von etwa 25 Millionen Euro. Das Verfahren hat mehrere Monate länger gedauert als geplant.
Anstieg bei harten Drogen in Deutschland
Holger Münch, Chef des Bundeskriminalamts, warnt in diesem Zusammenhang vor einer "Kokain-Schwemme". Hintergrund sei, "dass der Markt in Nordamerika gesättigt ist" und sich der Drogenhandel somit stärker auf Europa konzentriere, sagte Münch im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Dadurch verbreite sich Kokain in Deutschland gerade sehr stark. Auch in der aktuellen Kriminalstatistik für 2024 sieht man einen Anstieg. Gegenüber 2023 sind Straftaten in Zusammenhang mit Kokain um knapp fünf Prozent gestiegen. Noch stärker ist aber der Anstieg bei LSD und neuen synthetischen Drogen.
Unsere Quellen:
- Landgericht Köln
- Redaktionsnetzwerk Deutschland