Tuningfans stehen am "Carfriday" auf der Rennstrecke am Nürburgring vor Porsche und Co.

Rheinland-Pfalz "Carfriday" am Nürburgring: Polizei kontrollierte Auto- und Tuningfans

Stand: 19.04.2025 12:25 Uhr

Tausende Auto- und Tuningfans haben den "Car-Freitag" oder "Carfriday" für ein Treffen auf dem Nürburgring genutzt. Die Polizei kontrollierte verstärkt die PS-starken Autos.

Etwa an der Autobahn A61 in der Pfalz zogen die Beamten viele getunte Autos vorübergehend aus dem Verkehr. Sie kontrollierten unter anderem, ob an den Fahrzeugen unzulässige Umbauten vorgenommen wurden. Im Fokus stand bei den Verkehrskontrollen laut Polizei die Verkehrssicherheit der Autos. Die Fahrer selbst wurden auch kontrolliert - auf Alkohol- und Drogenkonsum.

"Carfreitag" auf dem Nürburgring

59 Mal wegen zu hohen Tempos geblitzt

Insgesamt wurden laut Polizei 274 Personen kontrolliert. Rund 150 Ordnungskräfte waren im Einsatz. Nach Angaben der Polizei waren rund um den Nürburgring am Freitag drei Blitzer aufgestellt, die innerhalb von fünf Stunden insgesamt 59 Geschwindigkeitsüberschreitungen registrierten.

Spezielle Kontrollgruppe der Polizei am Nürburgring im Einsatz

Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Mayen mitteilte, führte die Polizei den ganzen Tag mobile und stationäre Kontrollen durch. Bei den Kontrollen setzte die Polizeidirektion Mayen nach eigenen Angaben auch eine spezielle Kontrollgruppe ein. Die Beamten seien besonders darin geschult, illegale Änderungen an einem Fahrzeug zu erkennen. Dabei wurden den Angaben zufolge zwei Autos sichergestellt, weil sie nicht verkehrssicher waren.

"Bei Manipulationen am Auto kann die Betriebserlaubnis erlöschen", so der Polizeisprecher. Auch greife ohne gültige Betriebserlaubnis der Versicherungsschutz nicht mehr. Durch solche Veränderungen könnten Fahrer schnell die Kontrolle über ihr Auto verlieren. Das führe im schlimmsten Fall zu Unfällen.

Verkehr zur Rennstrecke kam punktuell zum Erliegen

Illegale Straßenrennen spielen nach Angaben der Polizei am Nürburgring eher eine untergeordnete Rolle. Schnelles Fahren sei am "Carfriday" in der Eifel in der Regel kein großes Thema, teilte die Polizei mit. Zudem ist die Nordschleife am Karfreitag für jedermann geöffnet. Dort hätten Autofans legal die Möglichkeit, mit ihrem eignen Pkw auf einer Rennstrecke schnell zu fahren.

Etliche Autos stehen am Karfreitag im Stau vor dem Nürburgring. Zum "Carfriday" reisten viele Tuningfans an.

Viel los war am Carfriday rund um den Nürburgring.

Ein größeres Problem ist laut Polizei aber das traditionell hohe Verkehrsaufkommen rund um die Eifelrennstrecke am Karfreitag. Um den Besucherandrang zu bewältigen und den Verkehrsfluss besser zu lenken, wurden teilweise Kreisverkehre abgesperrt.

Trotzdem: Der Verkehr zur Rennstrecke sei punktuell zum Erliegen gekommen, sagte der Sprecher des Nürburgrings, Alexander Gerhard. Trotz zeitweise Regens und einstelliger Temperaturen sei die Zahl der Autofans und Neugierigen auf dem Niveau des Vorjahres gewesen. Die ersten Schaulustigen seien schon vor Sonnenaufgang dort gewesen.

Appell der Polizei Mayen an "Carfriday"

Die Polizei bezeichnet ihren Einsatz an Karfreitag intern als "SE Karfreitag" (Sondereinsatz Karfreitag) und war mit starken Kräften vor Ort. Der Einsatz sei besonders wichtig, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten, Not- und Rettungswege freizuhalten und Verstöße konsequent zu ahnden.

Sendung am Fr., 18.4.2025 18:00 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP

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