
Rheinland-Pfalz Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Falschfahrerin auf A650
Eine Seniorin war vergangene Woche nachts auf der A650 kilometerlang als Falschfahrerin unterwegs - und reagierte nicht, als die Polizei sie stoppen wollte. Auf sie kommt jetzt ein Strafverfahren zu.
Die 79-jährige Frau war in der Nacht auf Donnerstag, den 16. Mai, vermutlich bei Friedelsheim im Kreis Bad Dürkheim in der falschen Fahrtrichtung auf die A650 aufgefahren. Von dort aus fuhr sie die komplette Autobahnstrecke bis nach Ludwigshafen - obwohl ihr die Polizei auf der Gegenseite mit Blaulicht folgte und versuchte, sie zu stoppen. Schließlich krachte die Frau in eine Baustellenabsperrung an der Pylonbrücke in Ludwigshafen. Sie blieb unverletzt und wirkte bei der Vernehmung durch die Beamten völlig klar, berichtete die Polizei.
Polizei hat Falschfahrerin auf A650 vernommen
Die Seniorin sei nun vernommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Dabei habe sie ausgesagt, sie sei von Sachsen-Anhalt aus auf dem Weg zu ihrem Sohn nach Birkenheide gewesen - das rund 500 Kilometer entfernt ist. Vermutlich war die 79-Jährige erst abends in Sachsen losgefahren.
Warum sie im Kreis Bad Dürkheim auf die Gegenfahrbahn der A650 geraten war und warum sie nicht auf den Polizeiwagen mit Blaulicht reagierte - dazu machte die Frau keine Angaben, so der Polizeisprecher.

Stoppen konnte die Seniorin offenbar nur eine Baustelle. (Symbolbild)
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Falschfahrerin auf A650
Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat wegen Straßenverkehrsgefährdung Ermittlungen gegen die 79-Jährige aufgenommen. Möglicherweise muss sich die Seniorin vor Gericht verantworten. Ihren Führerschein bekommt die Seniorin jedenfalls nicht so schnell wieder.
Weiter Zeugen der Falschfahrt gesucht
Weil weiter unklar ist, wie es zu der Falschfahrt kommen konnte, sucht die Polizei weiter Zeugen. Wer Hinweise geben kann, soll sich bei der Autobahnpolizei Ruchheim melden.
Sendung am Mo., 19.5.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4