
Rheinland-Pfalz Polizei und LKA warnen Motorradfahrer in Rheinland-Pfalz vor riskantem Fahren
Die Motorradsaison ist zu Ostern gestartet und in Rheinland-Pfalz gibt es einige riskante Strecken. Beispielsweise im Pfälzerwald und in der Eifel. Die Polizei und das Landeskriminalamt warnen vor Unfällen.
Im Jahr 2024 hat es mehr Unfälle mit Motorrädern gegeben als noch im Jahr zuvor. Insgesamt kam es laut rheinland-pfälzischem Innenministerium zu 2.691 Unfällen, bei denen Motorradfahrer und -fahrerinnen beteiligt waren. 521 Menschen wurden dabei schwer verletzt, 35 starben.

Tipps für sicheres Motorradfahren
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz möchte die alarmierenden Zahlen senken und gibt dafür wichtige Hinweise. Insbesondere zu Saisonbeginn empfiehlt das LKA, Bremsen, Beleuchtung und Reifen zu kontrollieren. Auch die geeignete Kleidung sei wichtig für die Sicherheit beim Motorradfahren. Ebenso können Reflektoren oder auch Warnwesten getragen werden: Das sieht zwar nicht besonders chic aus, erhöhe aber die Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Sicherheitsabstand halten
Um sicher durch die Motorradsaison zu kommen, empfiehlt das LKA außerdem unter anderem: rechtzeitig Überholmanöver anzeigen, Kurven nicht schneiden, ausreichend Abstand halten und bei Gruppenfahrten versetzt fahren.
Manche Motorradfahrer überschätzen ihr Können
Gerade zu Beginn der Saison sei es nach längerer Pause wichtig, sich langsam wieder ans Fahren zu gewöhnen und sich erst "warmzufahren". Laut Polizei Rheinland-Pfalz verursachen mangelnde Erfahrung und auch Selbstüberschätzung häufig Verkehrsunfälle. Auch zu schnelles Fahren sowie Fehler beim Abbiegen oder Überholen zählen zu den häufigsten Unfallursachen.
Motorradfahren in der Pfalz
Die tückischsten Motorradstrecken in der Pfalz sind das Elmsteiner Tal und die Totenkopfstraße von St. Martin (Kreis Südliche Weinstraße) nach Breitenstein (Kreis Bad Dürkheim) sowie das Wellbachtal von Annweiler (Kreis Südliche Weinstraße) über Johanniskreuz. Auf diesen Straßen meldet die Polizei regelmäßig Unfälle mit Motorradfahrern und -fahrerinnen. Das Elmsteiner Tal ist seit Jahren genau deswegen für Motorräder gesperrt - aber nur an den Wochenenden. Auch an anderen Orten in der Pfalz verunglücken regelmäßig Motorradfahrer und -fahrerinnen.
Die Zahl der Motorradfahrer und -fahrerinnen, die im vergangenen Jahr im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz verunglückt sind, ist im Vergleich zum Jahr davor um knapp 14 Prozent gestiegen. Es gab 613 Unfälle, fünf davon tödlich. Insgesamt wurden 380 der verunglückten Motorradfahrer verletzt, 111 davon schwer. Auch diese Zahlen sind angestiegen.
Seit Anfang dieses Jahres gab es in der Vorder- und Südpfalz bereits rund 130 Motorradunfälle mit insgesamt 145 Verletzten, so ein Polizeisprecher auf SWR-Anfrage. Demnach waren darunter ein Toter und 19 Schwerverletzte.
Motorradfahren in der Eifel
In der Eifel lässt der Piesporter Berg an der Mosel die Herzen von Motorradfahrern und -fahrerinnen höher schlagen. Oberhalb des Moselortes Pieport schlängelt sich die Straße in Serpentinen. Das Polizeipräsidium Trier berichtet von insgesamt 490 Motorradunfällen im Jahr 2024. Sieben von ihnen starben bei dem Unfall.
Zum Saisonauftakt "Anlassen" am Nürburgring wird es am 28. April wieder eine gemeinsame Rundfahrt über die legendäre Nordschleife geben. Auch die Polizei Rheinland-Pfalz wird bei dem Event vertreten sein. Besucherinnen und Besucher können am Informationsstand des LKA ihr Reaktionsvermögen an einer T-Wall testen.
Für Touristenfahrten ist die Nordschleife aber seit diesem Jahr für Motorräder verboten. Für einige Fahrer und Fahrerinnen sei es unbefriedigend, sagte ein Fahrer dem SWR. Der Nürburgring begründet das Vorgehen mit der Sicherheit auf der Strecke.
Sendung am Di., 22.4.2025 6:30 Uhr, Studio Ludwigshafen Nachrichten