Feuerwehr und Rettungsdienst stehen am Altrheinsee in Eich. Ein Mensch ist dort bei einem Badeunfall gestorben

Rheinland-Pfalz Tödlicher Badeunfall in Eich und Rettung am Rhein

Stand: 23.06.2025 10:34 Uhr

Am Altrheinsee in Eich ist am Wochenende ein Mann gestorben. Auch am Strandbad Oppenheim sind eine Frau und eine Jugendliche beinahe ertrunken.

Von Judith Seitz, Christiane Spohn

Der 37 Jahre alte Mann hatte am Sonntagnachmittag im Altrheinsee bei Eich gebadet. Maximilian Abstein, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eich, sagte dem SWR, die Feuerwehr sei erst alarmiert worden, nachdem der Mann schon 40 Minuten vermisst gewesen sei. Die Einsatzkräfte seien schnell vor Ort gewesen, hätten den Mann aber nicht mehr retten können. Sechs Rettungstaucher waren im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft Mainz hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Frau und Jugendliche mehrere Minuten unter Wasser

Am Rhein bei Oppenheim war es ebenfalls am Sonntagnachmittag zu einem Badeunfall gekommen: Eine 22-Jährige und ihre 13-Jährige Cousine waren dort schwimmen. Plötzlich war die Jugendliche abgetrieben, so die Polizei.

Die 22-Jährige sei ihr hinterher geschwommen. Bei dem Rettungsversuch sei auch sie durch die Strömung weiter hinausgetrieben worden.

Rettung mit Schlauchboot

Andere Badegäste hatten gesehen, wie die 22-Jährige und die 13-Jährige gegen die Strömung ankämpften. Vom Ufer beobachteten sie, dass die beiden von dem Sog unter die Wasseroberfläche gezogen wurden, so die Polizei. Daraufhin nahmen sie ein Schlauchboot und paddelten zu den beiden Schwimmerinnen. Sie konnten die Frau und das Mädchen aus dem Wasser ziehen und ans Ufer bringen.

Rettungshubschrauber brachten beide ins Krankenhaus. Ihr Zustand war laut Polizei zunächst kritisch, inzwischen sind sie aus dem Krankenhaus entlassen. Laut Polizei war die 13-Jährige weiter in Richtung Flussmitte geschwommen als empfohlen. Schilder im Wasser würden darauf hinweisen, dass man nicht weiter schwimmen dürfe, weil die Strömung zu gefährlich sei.

DLRG: Schwimmen im Strandbad Oppenheim ist lebensgefährlich

Malte Rieth, Sprecher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Rheinhessen, warnt davor, am Strandbad Oppenheim im Rhein schwimmen zu gehen. Bei normalem Wasserstand des Rheins bildete sich zwar eine Bucht. Das wirke dann wie ein geschützter Bereich, so Rieth. Die ungefährliche Zone würde sich je nach Wasserstand aber immer wieder verschieben.

Gefährlich werde es im Rhein, wenn man in die Nähe der Untiefe dort gerate. Denn beim Strandbad Oppenheim gebe es eine Abbruchkante. Durch die Untiefe gebe es dort einen Sog, gegen den jeder noch so gute Schwimmer machtlos sei.

Durch die Untiefe gibt es dort einen Sog, gegen den jeder noch so gute Schwimmer machtlos ist. Malte Rieth, DLRG Rheinhessen

DLRG: "Rhein ist eine Wasserstraße"

Deshalb warne die DLRG davor, im Strandbad Oppenheim zu schwimmen. Das gelte generell für den Rhein, so Rieth. Der Rhein sei eine Wasserstraße. Die Fahrrinne sei ausgebaggert, so dass es überall Abbruchkanten mit Untiefen und gefährlichen Strömungen gebe.

"Wer sich abkühlen will, sollte nur bis zu den Knien in den Rhein gehen", empfiehlt Malte Rieth von der DLRG. "Jeder sollte unbedingt vermeiden, in einen Strudel im Rhein zu geraten, denn dann besteht Lebensgefahr", so der DLRG-Sprecher.

Sendung am So., 22.6.2025 16:00 Uhr, SWR1 Rheinland-Pfalz, SWR1 Rheinland-Pfalz

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