Saarland Eltern wegen Mordes an 15-jähriger Tochter verurteilt
Ein Ehepaar aus Pirmasens ist wegen Mordes an seiner 15-jährigen Tochter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Mainzer Landgericht sah die Tat als gemeinschaftlich begangenen Heimtücke-Mord und stellte die besondere Schwere der Schuld fest.
Im Juni letzten Jahres war am Rheinufer bei Worms die Leiche eines 15-jährigen Mädchens aus Pirmasens gefunden worden.
Jetzt wurden die Eltern des Mädchens vom Mainzer Landgericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht wertete die Tat als gemeinschaftlich begangenen Mord aus Heimtücke. Für beide wurde eine besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Eltern wollten Tochter loswerden
Der Richter sagte in seiner Urteilsbegründung, die Eltern, die noch weitere Kinder haben, hätten ihre Tochter als "Störenfried" empfunden, den sie hätten loswerden wollen.
Die Eltern hatten das Mädchen laut Urteil zunächst mit Tabletten ruhig gestellt und dann nach Worms gebracht. Dort hatte der Mann seine Tochter mit einem Schal gewürgt und sie bewusstlos in den Rhein geworfen.
Immer wieder Streit in Familie
Laut dem Urteil hatte es in der afghanischen Familie immer wieder Streitigkeiten gegeben. Wie der SWR berichtet, wurde im Laufe des Prozesses deutlich, dass die Eltern mit der Tochter stark überfordert waren.
Die 15-Jährige habe Drogen genommen, sei gewalttätig gewesen und sei immer wieder straffällig geworden. Die Eltern hätten immer wieder nach Hilfe gesucht und viele Male Kontakt zu Schule, Polizei, Jugendamt und Kinder- und Jugendpsychiatrie gehabt.
Der Vater hatte die Tat bereits zum Prozessauftakt gestanden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 11.04.2025 berichtet.
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