
Saarland Etwa jeder zweite Saarländer ist gegen Elementarschäden versichert
Rund ein Jahr nach dem verheerenden Pfingsthochwasser im Saarland planen Union und SPD eine Pflicht zur Elementarschadenversicherung. Aktuell hat rund die Hälfte aller Deutschen eine solche Zusatzversicherung. Im Saarland ist die Zahl der Versicherten in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen.
Sabine Neu / Onlinefassung: Anne Staut
An Pfingsten wurde das Saarland im vergangenen Jahr von einem verheerenden Hochwasser überschwemmt. Insbesondere hier und im benachbarten Rheinland-Pfalz entstanden durch den Starkregen und das Hochwasser Versicherungsschäden in Höhe von rund 200 Millionen Euro.
Landkreis Saarlouis Schlusslicht bei Versicherten
Laut Saarland Versicherung hat sich Zahl der Saarländer, die eine Elementarschutzversicherung haben, nach dem schrecklichen Ereignis um etwa 4,5 Prozent erhöht. Waren vor zehn Jahren nur rund 15 Prozent der Saarländer gegen Elementarschäden versichert, so ist es mittlerweile etwa jeder zweite (49 Prozent).

Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf SR-Anfrage mitteilt, liegen dabei die saarländischen Landkreise etwa gleichauf. Die wenigsten Versicherungen gab es Anfang 2024 im Landkreis Saarlouis mit 44 Prozent, die meisten im Regionalverband und in St. Wendel mit je knapp 50 Prozent.
Versicherer müssen höhere Summen auszahlen
Auch die Auszahlungssumme der Versicherungsschäden hat sich erhöht: mussten die Versicherer vor 20 Jahren circa 3,3 Milliarden Euro für Elementarschäden erstatten, so waren dies im vergangenen Jahr schon rund 5,5 Milliarden.
In Zukunft könnte eine Elementarschadenversicherung Pflicht werden. Union und SPD haben entsprechende Pläne. Das geht aus dem Koalitionsvertrag der Parteien hervor.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 14.05.2025 berichtet.
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