Saarland Landesregierung schafft zahlreiche neue Verwaltungsstellen
Vor allem im Bildungs- und Baubereich wollte die Saar-SPD in ihrer Regierungszeit Personal aufbauen. Doch auch andere Ministerien sind personell kräftig gewachsen. Von der CDU kommt Kritik.
Marco Karp / Onlinefassung: Axel Wagner
Die saarländische Landesregierung hat binnen drei Jahren rund 200 neue Stellen in der Landesverwaltung geschaffen. Insgesamt sind seit 2022 knapp 770 Beamtenstellen hinzugekommen.
68 neue Stellen im Umweltministerium
Die SPD hatte in ihrem Regierungsprogramm Personalaufbau vor allem im Bildungs- und Baubereich angekündigt. Doch auch andere Ministerien haben deutlich mehr Personal bekommen.
Das Ministerium mit dem größten Personalaufwuchs ist das Umweltministerium: 68 neue Stellen sind hier in den vergangenen drei Jahren geschaffen worden. Der Staatssekretär des Finanzministeriums, Wolfgang Förster, begründet das mit Verlagerungen von Zuständigkeiten, etwa dem Wechsel der Verkehrsabteilung vom Wirtschafts- ins Umweltministerium. Außerdem brauche es für die Digitalisierung mehr Personal.
CDU: Keine Stärkung der Fachebenen
Die CDU-Fraktion kritisiert, dass etwa Innenminister Reinhold Jost und Gesundheitsminister Magnus Jung (beide SPD) eher ihr engstes Umfeld aufblähten als die Fachebenen zu stärken. Außerdem seien hoch dotierte politische Stellen geschaffen worden wie der Beauftragte für Strukturwandel.
Einen deutlichen Aufwuchs gab es auch bei Polizisten und Lehrerstellen. Bei Richterstellen und Staatsanwälten kamen nur fünf hinzu. Der Richterbund monierte kürzlich einen starken Personalmangel.
Lange Zeit hatte das Saarland Verwaltungsstellen eingespart. Seit 2021 werden wieder welche aufgebaut. Ab Montag beginnen die Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2026/27 und damit auch um die Personalpolitik.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 20.06.2025 berichtet.
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