
Saarland Trotz Rückzugs von ArcelorMittal will SHS weiter an grünem Stahl festhalten
Die saarländische Stahlindustrie hält an dem Ziel fest, CO2-reduzierten Stahl zu produzieren. Das teilte die SHS auf SR-Nachfrage mit. Am Donnerstag hatte Konkurrent ArcelorMittal bekanntgegeben, die geplante Produktion von grünem Stahl in zwei deutschen Werken vorerst nicht weiter zu verfolgen.
MIt Informationen von Peter Sauer
ArcelorMittal ist einer der größten Stahlproduzenten weltweit. Das Unternehmen hatte am Donnerstag bekannt gegeben, dass die geplante Produktion von grünem Stahl in den deutschen Werken Bremen und Eisenhüttenstadt vorerst nicht weiter verfolgt wird.
Das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg begründete die Entscheidung damit, dass die Rahmenbedingungen kein belastbares und überlebensfähiges Geschäftsmodell ermöglichten.
Saarländische Stahlindustrie will an grünem Stahl festhalten
Die saarländische Stahlindustrie hingegen will weiter den eingeschlagenen Weg hin zum grünen Stahl fortsetzen. Die Stahl-Hodling-Saar (SHS) teilte auf SR-Nachfrage mit, man halte an dem Ziel fest, CO2-reduzierten Stahl zu produzieren.
Zu den Entscheidungen anderer Unternehmen wolle man sich nicht äußern.
Hohe Kosten für Industrieumbau
Die Gesamtkosten für den Umbau der Stahlwerke im Saarland werden derzeit auf rund 4,6 Milliarden Euro geschätzt. Etwas mehr als die Hälfte davon sind Fördergelder von Bund und Land.
Andere Situation im Saarland
Auch das saarländische Wirtschaftsministerium teilte auf SR-Anfrage mit, zu der Entscheidung von ArcelorMittal könne man sich nicht äußern. Die Situation im Saarland sei allerdings anders gelagert.
Anders als bei den Arcelor-Werken in Bremen und Brandenburg verfüge das Projekt der Stahl-Holding schon über die maßgeblichen Genehmigungen - es befinde sich auch schon in der baulichen Umsetzung.
Das Ministerium betont, ohne den schrittweisen Umbau in Richtung Grüner Stahl sei die Stahlindustrie mittelfristig nicht mehr wettbewerbsfähig.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 20.06.2025 berichtet.
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