
Sachsen Geld- und Bewährungsstrafe nach Disko-Schlägerei
Im Juli 2023 war es vor der Großraumdisco "L2" in Görlitz zu einer Schlägerei gekommen. Bis zu 20 Männer unterschiedlicher Herkunft waren aufeinander losgegangen. Nun hat das Landgericht Görlitz ein Urteil gefällt.
Das Landgericht Görlitz hat drei Männer wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung zu Geldstrafen und einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht sah es den Angaben zufolge als erwiesen an, dass die zwei Syrer und ein Deutscher im Juli 2023 vor dem "L2 Club" in Görlitz Gäste beleidigt und Flaschen geworfen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nach Angaben der Polizei wurden damals auch umstehende Menschen mit zerbrochenen Flaschen angegriffen. Mehrere Personen erlitten Verletzungen.
Mehrere Verfahren eingestellt
Zu Prozessbeginn Mitte April saßen acht Beschuldigte auf der Anklagebank: sechs Syrer, ein Deutscher sowie ein Türke im Alter zwischen 22 und 36 Jahren. Gegen vier der Beschuldigten war das Verfahren während des Prozesses eingestellt worden. Gegen den Deutschen wird gesondert verhandelt.

Letzter Verhandlungstag am Landgericht Görlitz gegen die Görlitzer Disko-Schläger vor dem "L2"-Club
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft gegen zehn weitere Beschuldigte ermittelt. Weil der Tatverdacht gegen sie aber nicht hinreichend erhärtet werden konnte, wurden die Verfahren gegen sie eingestellt.

Glasscherben einer zerbrochenen Flasche
Schlägerei sorgte für großes Aufsehen
Die Auseinandersetzung vor der Großraumdiskothek hatte damals für viel Aufsehen in Görlitz gesorgt. Es gab viele Diskussionen und Proteste. Die Polizei konnte jedoch bei ihren Ermittlungen sowohl einen fremdenfeindlichen Hintergrund ausschließen, als auch die Behauptung widerlegen, dass die Tatverdächtigen sich gewaltsam Zutritt zu der Abiturfeier in dem Club hatten verschaffen wollen.
MDR (diw)