Die Kletterstrecken in Großschönau führen durch ein Waldstück nahe des Trixi-Bades.

Sachsen Kletterwald im Zittauer Gebirge wiedereröffnet

Stand: 22.04.2025 06:00 Uhr

Ein Sturm hatte im Kletterwald in Großschönau im vergangenen Herbst die Seilparcours beschädigt. Über die Wintermonate sind die Kletterstrecken repariert worden. Die meisten können jetzt wieder benutzt werden.

Von MDR SACHSEN

Wie Tarzan in luftiger Höhe in ein Netz schwingen oder wie Indiana Jones über eine Wackelbrücke balancieren – im Kletterwald im Zittauer Gebirge können Besucher durch Baumwipfel klettern, springen, rollen und rutschen. "Das Besondere ist, dass der Kletterpark in der Natur angelegt ist, lobt Besucherin Gabriela Bergmann. Man klettere durch Bäume, nicht durch einen Park aus Betonsäulen. "Frische Luft und Bewegung – was gibt es Besseres?", fragt die 61-jährige Bautzenerin.

Kletterpark Großschönau feiert Comeback

Bergmann klettert mit ihrer Familie durch den Kletterwald. Ihr Sohn ist über Ostern in der früheren Heimat. "Das mit der ganzen Familie zu machen, gibt dem Ganzen die Würze", sagt Ronny Bergmann. Passieren könne eigentlich nichts. Er sei durch zwei Schlaufen am Klettergurt gesichert. "Den Nervenkitzel macht man sich selbst", sagt der 34-Jährige abgeklärt. Ein Mitarbeiter des Kletterwaldes gibt letzte Sicherheitshinweise und erklärt den Umgang mit den Sicherungskarabinern. Dann dürfen die Gäste auf den Parcours.

Inmitten von viel Grün führen die Kletterparcours in bis zu 12 Meter Höhe.

Inmitten von viel Grün führen die Kletterparcours in bis zu 12 Meter Höhe.

Acht Parcours mit unterschiedlicher Schwierigkeit

Insgesamt acht Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade hat der Kletterwald in Großschönau – vom Kids-Parcours, auf dem schon Dreijährige klettern können bis zu Parcours in bis zu 12 Metern Höhe. "Knieprobleme sollte man nicht haben. Ansonsten geht jedes Alter. Besondere Fitness braucht man nicht", ist Ronny Bergmann überzeugt. Er war schon mehrfach in dem Kletterwald in seiner Heimat. Sein Highlight: Eine Seilrutsche über einen Teich. So etwas gebe es nicht so oft. "Das hat schon was."

Inhaberin Sylvia Weidner ist stolz darauf, was sie hier ganz in der Nähe des Trixi-Bades mit ihrem Bruder aufgebaut hat. Sie nennt es ein Herzensprojekt. "Es ist ein wunderbarer Job. Man hat mit freundlichen und fröhlichen Leuten zu tun", sagt die 50-Jährige. Seit 2009 besteht der Kletterwald jetzt schon und biete jedem eine Herausforderung. "Jeder kann sich hier ausprobieren. Man startet auf einem Meter und kann sich bis in 12 Meter Höhe hocharbeiten", erläutert Weidner.

Trainer Tobi Weber mit Gästen bei der Sicherheitsunterweisung

Trainer Tobi Weber weist Gäste in die Sicherheitsvorkehrungen ein.

Sturm warf Baumkrone in den Parcours

Im vergangenen Jahr musste der Kletterwald jedoch vorzeitig schließen. In den Herbstferien hatte ein Sturm die Krone eines Baumes abgebrochen und in den "grauen Parcours" geworfen. Eine Fachfirma musste die Kletterstrecken wieder freisägen. Der "grüne Parcours" wurde umverlegt, der "graue" brauchte eine Reparatur. Dieser Fitnessparcours ist auch heute noch gesperrt. Erst für zwei Wochen nach Ostern sei ein Abnahmetermin für die reparierte Strecke geplant, berichtet Weidner.

Alle anderen sieben Parcours können aber seit Ostermontag wieder beklettert werden. "Man kann hier mit den Eichhörnchen klettern", beschreibt Inhaberin Sylvia Weidner die Charakteristik ihres Kletterwaldes. "Das ist eine tolle Atmosphäre, weil alles grün ist und momentan immer grüner wird."

MDR (rom/mak)