Sachsen Sachsenring: Familienfest zum Moto-GP soll immaterielles Kulturerbe werden
Der ADAC will die Rennsport-Geschichte am Sachsenring auf die Liste des immateriellen Kulturerbes bringen. Konkret geht es um das Familienfest rund um den Moto GP, der hunderttausende Fans aus nah und fern anlockt.
Das Fest rund um den Motorad Grand Prix auf dem Sachsenring soll immatrielles Kulturerbe der Unesco werden. Eine entsprechende Bewerbung hat der ADAC Sachsen angekündigt.
Verbandschef Klaus Klötzner begründete den Schritt bei MDR SACHSEN mit der fast einhundertjährigen Geschichte der Veranstaltung. Er betonte: "Unser Ziel ist es, dieses Gesamtkonstrukt der Veranstaltung zum immateriellen Weltkulturerbe erklären zu lassen." Es geht also nicht um die Motorradrennen selbst, sondern um das Familienfest der Rennsportfans.
Der Sachsenring geriet im letzten Jahr in die Kritik, weil einige Fans während der Moto-GP-Wochenendes - insbesondere auf dem Campingplatz am Ankerberg - ihre Sympathie für rechtsextremes Gedankengut offen zur Schau stellten.
Renngeschichte begann mit Straßenrennen
Die Geschichte des Rennsport am Sachsenring als Straßenrennen reicht bis 1927 zurück. Seit den 1990er-Jahren existiert eine separate Rennstrecke, die aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht. Inzwischen hat sich der Kurs wieder international etabliert.
Für den anstehenden Motorrad Grand Prix im Juli sind nach Veranstalterangaben bereits mehr als 200.000 Tickets verkauft worden. Der ADAC nutzt den Sachsenring außerhalb der Rennsportveranstaltungen für Fahrsicherheitstrainings.
Junge Leute können die Rennsportgeschichte in Hohenstein-Ernstthal und Oberlungwitz in einem Museum erkunden.
Liste des immateriellen Kulturerbes wächst
Zum immateriellen Kulturerbe in Sachsen zählen unter anderem bereits das Kamenzer Forstfest, das Kunsthandwerk des Erzgebirges, Bergsteigen in Sachsen, das Singen des Steigerliedes, Bergparaden oder das Köhlerhandwerk. Die Unesco ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris.
MDR (lam)
