
Thüringen Ostermärsche auch in Thüringen
In Thüringen sind am Nachmittag Suhl, Gera und Weimar Ostermärsche zu Ende gegangen. Beherrschende Themen waren die geplante Aufrüstung in Deutschland, der Krieg in der Ukraine und der Krieg im Gaza-Streifen. In Weimar nahmen etwa 100 Menschen teil.
In ganz Deutschland haben am Karsamstag tausende Menschen an Ostermärschen teilgenommen. Die Kundgebungen standen in diesem Jahr unter dem Motto "Kriege stoppen - Frieden und Abrüstung jetzt!".
In Thüringen nahmen an dem Ostermarsch in Weimar rund 100 Menschen teil. Außerdem gab es Ostermärsche in Suhl und Gera. Beherrschende Themen waren die geplante Aufrüstung in Deutschland, der Krieg in der Ukraine sowie der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen.
Auftakt der Ostermärsche am Gründonnerstag
Bereits am Gründonnerstag hatten unter anderem in Erfurt rund 400 Menschen unter dem Motto "Friedenslogik statt Kriegslogik" demonstriert. Der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, sagte, wer Frieden wolle, müsse den Frieden vorbereiten.

Friedrich Kramer ist Landesbischof der Evangelischen Kirche in Thüringen.
Kramer, der auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, betonte, er sehe, dass sich viele Menschen in Deutschland mit Blick auf die Bilder aus der Ukraine vor einem aggressiven Russland fürchteten.
Er höre aus Geheimdienstkreisen, dass Russland 2029 in der Lage sein werde, Europa anzugreifen. Doch liege in einer ungeregelten Aufrüstung und einer Bedrohung Russlands keine Lösung. Wenn überhaupt, müsse Europa in Verteidigungsfähigkeit investieren. Vor jedem einzelnen Schuss müssten tausend diplomatische Initiativen stehen.

Bundesweit sind laut Netzwerk Friedenskooperative bis Montag mindestens 122 dezentral organisierte Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und sonstige Ostermarsch-Aktionen geplant.
Bewegung mit langer Tradition
Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben eine 65-jährige Tradition. Die Teilnehmerzahl lag Anfang der 1980er Jahre im Zuge der Debatte über die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bei mehreren hunderttausend. In den vergangenen Jahren beteiligten sich jeweils einige zehntausend Friedensbewegte an den Aktionen.
MDR (gh)