Männer stoßen mit Biergläsern an

Thüringen "Verschnaufpause, kein Freudensprung": Gastronomen melden gute Geschäfte in Osterferien

Stand: 21.04.2025 22:34 Uhr

Das Thüringer Gastgewerbe hat die Osterferien mit hoher Auslastung und guten Umsätzen abgeschlossen. Dank des sonnigen Wetters und des späten Osterdatums konnten Hotels und Gaststätten viele Gäste begrüßen. Die neuen Regierungspläne haben aus Branchensicht Licht- und Schattenseiten.

Von MDR THÜRINGEN

Das Thüringer Gastgewerbe ist mit Rückenwind in die Frühjahrssaison gestartet. Während der Osterferien waren Hotels und Gaststätten nach Angaben des Branchenverbands Dehoga sehr gut ausgelastet. Dazu beigetragen habe das sonnige Wetter und das vergleichsweise späte Osterdatum. Auch die Gastronomen bestätigen MDR THÜRINGEN, mit guten Umsätzen in die Ferien- und Ausflugszeit gestartet zu sein.

Normalisierung nach Corona-Pandemie erreicht

Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie habe sich die Buchungslage wieder vollständig normalisiert, berichten mehrere Gaststätten-Hotelbetreiber übereinstimmend. Herausfordernd bleiben aber die hohen Kosten, insbesondere für Lebensmittel, Energie und Personal.

Wegen gestiegener Preise sitze außerdem bei den Gästen das Geld nicht mehr so locker wie früher. Insgesamt sei das gute Ostergeschäft zwar eine Verschnaufpause, veranlasse aber nicht zu Freudensprüngen.

Branchenchef kritisiert geplante Mindestlohn-Erhöhung

Dehoga-Chef Dirk Ellinger sagte, die Branche blicke insgesamt verhalten optimistisch in die Zukunft. Weil sich der Trend zum kurzfristigen Buchen weiter verstärke, sei vor allem gutes Wetter entscheidend.

Dirk Ellinger, Dehoga Thüringen.

DEHOGA-Chef Dirk Ellinger blickt mit Sorge auf die geplante Mindestlohnerhöhung.

Positiv stimme das Gewerbe die von der Bundesregierung angekündigte Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent - auch wenn die Branche nicht mit mit sinkenden Preisen für die Kunden rechnet. Kritisch sieht Ellinger hingegen die geplante Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro. Diese bringe das Tarifgefüge durcheinander und wäre für viele Gastronomen wirtschaftlich nicht mehr zu stemmen, so Ellinger.

MDR (soh/nis)