Eine Frau sitzt mit Kreditkarte vor einem Laptop.

Internetkriminalität Viele Verbraucher fallen auf Online-Betrug herein

Stand: 14.05.2025 15:52 Uhr

Kriminalität im Internet ist weit verbreitet: Knapp jeder Vierte in Deutschland ist schon einmal Opfer von Online-Betrug geworden. Der finanzielle Schaden ist oft hoch.

Fake-Shops im Internet locken regelmäßig Verbraucherinnen und Verbraucher in die Falle: Fast jeder Vierte (24 Prozent) hierzulande ist schon einmal Opfer von Online-Betrug geworden, wie eine Umfrage im Auftrag der Schufa unter 1.000 Erwachsenen aus dem Februar ergab. Ebenso viele Menschen (25 Prozent) kennen eine Person in ihrem Umkreis, der dies schon einmal passiert ist. Der Schaden sei oft erheblich, teilte die Schufa heute weiter mit.

Identitätsdiebstahl mit besonders hohem Schaden

Sechs von zehn Betrugsopfern (61 Prozent) erlitten nach eigenen Angaben einen finanziellen Schaden - etwa, weil ihnen von Fake-Shops keine oder minderwertige Ware geliefert wurde. Zu weiteren Betrugsmaschen, mit denen Kriminelle oft Erfolg haben, gehört das Scamming, also das Vortäuschen falscher Tatsachen, um ein Opfer zu Geldüberweisungen zu verleiten. Bei Abonnement-Fallen werden Nutzerinnen und Nutzer in langfristige Verträge gelockt, deren Kosten sich oft erst später herausstellen.

In zwei Dritteln der Fälle von Online-Betrug (67 Prozent) lag der Schaden unter 1.000 Euro, etwas mehr als jeder Vierte (28 Prozent) hat einen Schaden zwischen 1.000 und 10.000 Euro erlitten. In vier Prozent der Fälle lag der Schaden waren es mehr als 10.000 Euro. 

Besonders hoch ist der Schaden beim Identitätsdiebstahl. Dabei nutzen Kriminelle unbefugt persönliche Daten anderer Menschen, um sich zu bereichern. So gelangten oft sensible Daten wie Passwörter (16 Prozent), Bankdaten oder Kreditkarteninformationen (17 Prozent) sowie persönliche Daten wie Adresse und Geburtsdatum (19 Prozent) nach Angaben der Geschädigten in die Hände von Kriminellen.

Die meisten Betrugsopfer fallen auf Fake-Shops rein

"Identitätsdiebstahl ist im digitalen Zeitalter zu einem allgegenwärtigen Risiko geworden, und die Folgen können verheerend sein - auch finanziell", sagte Josephine Ackerman, Schufa-Bereichsleiterin Strategie, Marke und Privatkunden. "Es ist wichtig, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Datensicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen und hier die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, um sich vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu schützen."

Um sich vor Internetkriminalität zu wappnen, setzen Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem auf möglichst sichere Passwörter (58 Prozent). Gut ein Drittel (35 Prozent) derjenigen, die bereits Opfer von Online-Betrug geworden sind, hat nach eigenen Angaben danach Login-Daten geändert.

Online-Betrug findet überwiegend auf Webseiten statt: 60 Prozent der Betroffenen geben dies unter Mehrfachauswahl der verschiedenen Kanäle an. Danach folgen E-Mails (26 Prozent) oder Social Media (22 Prozent). Messenger-Dienste werden nur von 13 Prozent der Befragten genannt. Die meisten Betroffenen sind auf Fake-Shops hereingefallen, die ihnen zum Beispiel nach der Bezahlung keine oder nur minderwertige Ware lieferten (37 Prozent).