Pkw mit Wohnwagen unterwegs am Albtrauf im Lenninger Tal.

Nach Rekordjahr 2024 Späte Osterferien dämpfen Deutschland-Tourismus

Stand: 12.05.2025 11:32 Uhr

Nach einem sehr guten Jahresbeginn 2024 ist die deutsche Tourismusbranche verhalten ins neue Jahr gestartet. Ein Grund ist das späte Osterfest. Markant ist der Rückgang bei den Übernachtungen auf Campingplätzen.

Der späte Termin des Osterfests und der Osterferien in diesem Jahr hat zu besonders niedrigen Übernachtungszahlen im März geführt. Auch im gesamten ersten Quartal ging die Zahl der Übernachtungen zurück, berichtet das Statistische Bundesamt.  

Hotels, Pensionen, Campingplätze und andere Beherbungsbetriebe zählten von Januar bis März zusammen 84,8 Millionen Übernachtungen und damit 4,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damals wurde mit 88,7 Millionen ein Rekordwert aufgestellt. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank diesmal um 4,8 Prozent auf 70,2 Millionen. Bei den ausländischen Gästen gab es einen Rückgang von 2,6 Prozent auf 14,6 Millionen.

Ein März ohne Ostern

Im März fiel der Rückgang besonders deutlich aus. Hier verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 32,7 Millionen Übernachtungen, das waren 7,7 Prozent weniger als im März 2024. "Ein Grund für diesen Rückgang dürften die späteren Osterfeiertage und Osterferien in diesem Jahr sein, die 2024 überwiegend im März und 2025 fast komplett im April lagen", erklärten die Statistiker.

Lediglich die sonstigen tourismusrelevanten Unterkünfte, also Vorsorge- und Rehaeinrichtungen und Schulungsheime, meldeten im März ein leichtes Plus von 2,4 Prozent. "Diese Betriebsart ist weniger abhängig von Ferien oder Feiertagen", heißt es in der Mitteilung.

Campingplätze besonders betroffen

Am stärksten fiel der Einbruch bei den Campingplätzen aus. Hier sank die Zahl der Übernachtungen um 41,8 Prozent auf 0,9 Millionen. Bei Ferienwohnungen und -häusern gab es im März einen Rückgang von 18,1 Prozent auf 5,4 Millionen. "Diese beiden Betriebsarten sind vor allem für Familienurlaube beliebt, weshalb die späten Osterferien stärker ins Gewicht fallen", so die Statistiker. Bei den Hotels, Gasthöfen und Pensionen nahmen die Übernachtungen um 4,7 Prozent auf 21,5 Millionen ab.

Insgesamt wird Camping aber immer beliebter. Mit knapp 42,9 Millionen wurde auf Deutschlands Campingplätzen im vergangenen Jahr ein neuer Übernachtungsrekord verzeichnet, hatten die Statistiker jüngst mitgeteilt. Demnach gab es hierzulande 1,4 Prozent mehr Übernachtungen als 2023 (42,3 Millionen) und fast ein Fünftel (19,9 Prozent) mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Nach Angaben des Deutschen Tourismusverbands ist Deutschland für die Deutschen das Reiseziel Nummer eins. 24 Prozent der Urlaubsreisen werden im Heimatland verbracht. Mit 15 Prozent folgt Spanien auf Platz zwei, gefolgt von Italien mit 8,6 Prozent.