Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem Wohnhaus in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Krieg gegen die Ukraine Drohnenangriffe auf Kiew und Moskau

Stand: 07.05.2025 07:38 Uhr

Während Moskau die Siegesparade zum Ende des Zweiten Weltkriegs vorbereitet, geht der Krieg gegen die Ukraine weiter. In der Nacht gab es Drohnenangriffe auf Kiew und Moskau. In der russischen Hauptstadt stört das den Flugverkehr.

Russland und die Ukraine haben in der Nacht Luftangriffe auf ihre jeweiligen Hauptstädte geflogen. Bei einem russischen Drohnenangriff wurden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mehrere Wohnhäuser von herabfallenden Trümmern getroffen und gerieten in Brand. Mindestens zwei Menschen seien getötet worden, berichtete Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegram-Kanal. Acht Menschen wurden demnach verletzt, unter ihnen vier Kinder.

In einem Bezirk seien Teile eines Wohnhauses zerstört worden, in einem anderen hätten Wohnungen im siebten, achten und neunten Stock eines zehnstöckigen Gebäudes gebrannt. Auch ein Supermarkt sei dort getroffen worden.

Moskaus Bürgermeister: Neun Drohnen abgewehrt

Die Ukraine setzte ihrerseits die Drohnenangriffe auf Moskau fort - kurz vor der Moskauer Siegesparade zum Weltkriegsende vor 80 Jahren. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram mit, es seien in der Nacht insgesamt neun Drohnen abgewehrt worden. Über Schäden und Opfer wurde zunächst nichts bekannt. 

In der Nacht wurde aus Sicherheitsgründen erneut der Flugverkehr auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo vorübergehend eingeschränkt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtete. Zuvor mussten am Abend die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo am südlichen Rand der Metropole wegen der Gefahr den Betrieb ganz einstellen, wie Rosawiazija mitteilte.

Putin will Feuerpause während Weltkriegsgedenken

In der russischen Hauptstadt wird heute der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem viertägigen Besuch erwartet. Dabei sollen nach russischen Angaben mehrere bilaterale Verträge unterzeichnet werden. Am Donnerstag steht ein Treffen Xis mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an, am Freitag dann will der Gast aus China in Moskau an der großen Militärparade anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren teilnehmen.

Russland will mit einer Militärparade vor ausländischen Gästen in Moskau an den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland im Jahr 1945 erinnern. Kremlchef Putin hat deshalb eine dreitägige Feuerpause von Donnerstag bis Samstag in seinem Krieg gegen die Ukraine ausgerufen. Die Ukraine sieht dies nicht als ernst gemeinten Einstieg in ein Ende der Kämpfe. Sie fordert - wie auch die USA - eine mindestens 30-tägige Waffenruhe.

Frank Aischmann, ARD Tiflis, tagesschau, 07.05.2025 08:36 Uhr