
Mecklenburg-Vorpommern Aufstiegschance ade? Hansa Rostock geht bei Arminia Bielefeld unter
Die leisen Aufstiegshoffnungen von Hansa Rostock haben am Sonnabend einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Mecklenburger verloren das Drittliga-Topspiel bei Arminia Bielefeld mit 0:4 (0:3).
Die Alm erlebte ein weiteres Highlight in dieser zurzeit so wunderbaren Phase für die Arminia - sehr zum Leidwesen der Rostocker, die bereits zur Pause geschlagen waren. Eine kleine Chance auf Relegationsrang drei hat Hansa noch, allerdings müsste in der Saisonschlussphase fast alles zugunsten der Norddeutschen laufen, um diesen noch zu erreichen.
"Für uns gilt jetzt: Mund abwischen, wie spielen schon am Freitag gegen 1860 München. Wir haben noch fünf Partien - und die wollen wir möglichst alle gewinnen", sagte Hansas Coach Daniel Brinkmann.
Die euphorisierten Arminen, die nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale ihren vierten Ligasieg in Folge feierten, waren am Sonnabend eine Nummer zu groß für die Elf von Trainer Brinkmann, der als Profi selbst vier Jahre bei den Ostwestfalen gespielt hatte.
Arminia mit Wucht und Tempo
Er musste mitansehen, wie die Arminia immer wieder mit Wucht und Tempo das Hansa-Tor in Gefahr brachte. In der 23. Minute schloss Joel Grodowski einen schönen Angriff überlegt zum 1:0 ab. Hansa hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich, als Sigurd Haugen einen Volleyschuss knapp neben den Pfosten setzte (28.).
Es blieb der einzige gute Abschluss in der ersten Hälfte, die klar von den Hausherren dominiert wurde. Mael Corboz markierte nach einer Ecke das 2:0 (36.), das bei Hansa zu mittelschweren Auflösungserscheinungen führte.
Grodowski traf vollkommen freistehend die Latte (41.), Sam Schreck kam Sekunden später einen Schritt zu spät - doch der dritte Bielefelder Treffer fiel trotzdem noch vor der Pause. Grodowski legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn unhaltbar ins Tor (44.).
Hansa-Keeper Uphoff verletzt ausgewechselt
Schadensbegrenzung - um mehr ging es für die Gäste in der zweiten Hälfte nicht mehr. Doch selbst dies war ein schwieriges Unterfangen, weil Bielefeld weiter nach vorne spielte und Hansa an diesem Nachmittag defensiv bedenklich wackelte.
Nach einer Stunde hätte es bereits 4:0 oder 5:0 stehen können, hätte die Arminia ihre Chancen konsequent genutzt, unter anderem köpfte Maximilian Großer aus fünf Metern an den Pfosten (56.).
Kurz darauf blieb Hansa-Keeper Benjamin Uphoff nach einem Zusammenprall benommen liegen und musste behandelt werden. Der Torwart stand wenig später wieder, wurde aber ausgewechselt und von Max Hagemoser ersetzt (63.).
Bielefeld drosselte ein wenig das Tempo, trotzdem blieb der Pokalfinalist gefährlich und erhöhte in der Schlussphase durch den eingewechselten Julian Kania noch auf 4:0 (88.). Für die Rostocker war ihr Auftritt auf der Alm ein Nachmittag zum Vergessen.
Spielstatistik Arminia Bielefeld - FC Hansa Rostock
34.Spieltag, 19.04.2025 14:00 Uhr
Arminia Bielefeld | 4 |
FC Hansa Rostock | 0 |
Tore:
- 1:0 Grodowski (23.)
- 2:0 Corboz (36.)
- 3:0 Grodowski (43.)
- 4:0 Kania (88.)
Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert, L. Schneider, Großer, Oppie (74. Hagmann) - Russo (80. Felix) - Schreck, Corboz - Biankadi (74. Kania), Grodowski (74. Young), Wörl (84. Richter)
FC Hansa Rostock: Uphoff (60. Hagemoser) - Pfanne (46. Manu), Gürleyen, Rossipal - Mejdr, Ruschke (46. Schumacher) - Dietze, M. Schuster - Lebeau (71. Jonjic), C. Kinsombi (46. Krohn) - Haugen
Zuschauer: 25907 (ausverkauft)
Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 19.04.2025 | 14:00 Uhr