Mecklenburg-Vorpommern Landkreis Rostock spart bei ÖPNV-Schüler-Freizeit-Ticket
Zuschüsse für das KRASS-Schülerticket werden gekürzt. Das hat der Kreistag auf seiner Sitzung am Mittwoch.
Der Landkreis Rostock wird seine Zuschüsse für das KRASS-Schülerticket kürzen. Das hat der Kreistag auf seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. Mit dem Ticket können alle Schüler, die im Landkreis wohnen und nicht älter als 20 Jahre sind, den gesamten ÖPNV in der Stadt und dem Landkreis nutzen. Kosten: 26 Euro. Dieser Preis für die Nutzer war bislang nur möglich, weil der Landkreis gleichzeitig zu jedem Ticket 26 Euro pro Monat dazu gegeben hatte. Eine weitere Preiserhöhung durch den Verkehrsverbund Warnow ist jedoch bereits angekündigt. Jetzt hat der Kreistag beschlossen, den Zuschuss bei 20 Euro pro Ticket und Monat zu deckeln. Nach Informationen der Verwaltung werden dadurch 46.000 Euro jährlich eingespart. Umgekehrt wird sich der Anteil, den die Schüler selbst bezahlen müssen, entsprechend steigern. Allein im Jahr 2024 wurden 10.066 Krass-Freizeittickets verkauft und mit insgesamt 249.000 Euro bezuschusst.
Weitere Debatte um Thünengut Tellow
Die Kreistagsmitglieder haben auch über die Zukunft des Thünengutes in Tellow ausführlich und emotional debattiert. Sie bekannten sich einmal mehr zur Verantwortung für das Thünengut als Zeugnis der Agrargeschichte im Land. Im Mittelpunkt der Debatte stand die Frage, wie der Erhalt des Gebäudekomplexes und des geschlossenen Museums mit seiner Sammlung finanziert werden kann. Ein Antrag, Landrat Constien und die Kreisverwaltung damit zu beauftragen, neue Konzepte für das Gut zu erstellen und bei Land und Bund Geld einzuwerben, wurde vom Kreistag abgelehnt. All diese Prozesse seien bereits im Gang, aber bisher nicht erfolgreich, informierte die Verwaltung. Das Museum auf dem Thünengut soll im September zum 175. Todestag von Thünens für internationale Gäste geöffnet werden.
Wie es mit dem Thünengut Tellow weitergehen soll, ist unklar.
Bessere Betreuung von Kindern in Adoptivfamilien geplant
Der Landkreis und die Stadt Rostock sollen weiter eine gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle in der Hansestadt betreiben. Dafür sprach sich der Kreistag aus. Laut Kreisverwaltung arbeitet die gemeinsame Stelle bereits seit 2008 zuverlässig und erfolgreich. Künftig sollen dort nach dem Beschluss des Kreistages vier Vollzeitstellen je zur Hälfte vom Landkreis und von der Stadt Rostock finanziert werden. Das ist eine Stelle mehr, als bisher. Der Landkreis investiert dann künftig etwa 113.000 Euro in die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 05.06.2025 | 09:30 Uhr
