
Sachsen-Anhalt Schnelles Glasfaser-Internet für 70.000 Haushalte in Sachsen-Anhalt
Die Telekom will fast 70.000 weitere Haushalte und Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit Glasfaser-Internet ausstatten. In 15 Städten sollen noch im Frühling Bauarbeiten beginnen. Insgesamt werde die Zahl der Haushalte in Sachsen-Anhalt mit Glasfaseranschluss in diesem Jahr auf fast 400.000 steigen, sagt das Unternehmen.
Die Telekom will in diesem Jahr fast 70.000 weitere Haushalte und Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit schnellem Glasfaser-Internet ausstatten. Wie der Netzbetreiber am Montag mitteilte, beginnen mit dem Frühling die Bauarbeiten in 15 Städten und Gemeinden. Dazu gehören Aken (Elbe), Bad Dürrenberg, Bernburg, Bitterfeld-Wolfen, Burg, Dessau, Lutherstadt Eisleben, Halle/Saale, Hohenmölsen, Magdeburg, Merseburg, Naumburg, Stendal, Thale und Zörbig.
Insgesamt werde die Zahl der Haushalte in Sachsen-Anhalt mit Glasfaseranschluss in diesem Jahr auf fast 400.000 steigen. Grund hierfür sei auch eine bundesweit wachsende Nachfrage nach entsprechenden Tarifen. Sachsen-Anhalts Glasfasernetze seien aktuell zu 20 Prozent ausgelastet. Zum Jahresende sollen es laut Telekom 25 Prozent sein.
Viel Glasfaser – wenig Geschwindigkeit
Ob das Land wie geplant bis 2030 komplett ans Glasfasernetz angeschlossen kann, ist aber unklar. Eine Auswertung von MDR Data hatte zwar zuletzt gezeigt, dass Glasfaser-Anschlüsse in Sachsen-Anhalt mit 40 Prozent verbreiteter sind als im Bundesdurchschnitt (36 Prozent).
Dennoch belegt Sachsen-Anhalt bei der Verfügbarkeit von Highspeed-Internet den vorletzten Platz, weil andernorts auch andere Technologien als Glasfaser hohe Übertragungsraten ermöglichen. Nur sechs von zehn Haushalten können in Sachsen-Anhalt Internet mit Gigabit-Geschwindigkeit (1.000Mbit/s) nutzen.
Der Ausbau des schnellen Glasfasernetzes wird auch in diesem Jahr von Bund und Land gefördert. Damit der ländliche Raum besser versorgt wird, stehen 155 Millionen Euro zur Verfügung. Wie Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) bereits im Dezember 2024 sagte, können damit rund 25.000 zusätzliche Glasfaseranschlüsse entstehen, dort, wo es sich für die Netzbetreiber sonst nicht lohne.
MDR (Daniel Salpius, Tycho Schildbach, Lukas Mauri)