
Reaktionen auf Tod von Papst Franziskus Die Welt trauert um den "Fürsprecher der Schwachen"
Der Tod des Papstes hat große Anteilnahme ausgelöst. Auf dem Petersplatz versammelten sich Trauernde. Weltweit wurde der Einsatz von Franziskus für die Menschlichkeit gelobt.
Weltweit gedenken Menschen des verstorbenen Papstes Franziskus. Nach seinem Tod am Morgen des Ostermontags wird insbesondere sein Einsatz für die Armen und Schwachen hervorgehoben.
Auf dem Petersplatz im Vatikan versammelten sich im Laufe des Montags immer mehr Menschen, um gemeinsam um den Papst zu trauern. Dort hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag noch an der Ostermesse teilgenommen. Pilger trugen Kreuze zum Gedenken an Franziskus, am Mittag läuteten im Petersdom die Glocken.
Bätzing würdigt den Papst
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigte Franziskus als "großen Papst". Ihm sei es ein Anliegen gewesen, "unter Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen."
"Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen", hieß es von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, er habe Franziskus "klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben" geschätzt. Er sei ein "Fürsprecher der Schwachen" gewesen.
Auch CDU-Chef Friedrich Merz erinnerte an das Schaffen des Papstes: "Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung."
EU-Spitzen ehren Franziskus' Schaffen
Hochrangige Politiker weltweit zeigten ihre Anteilnahme am Tod des Oberhauptes der katholischen Kirche. EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach "allen Katholiken auf der Welt" ihr Beileid aus.
Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, mit seiner Demut und Liebe für die weniger vom Glück Begünstigten habe Papst Franziskus weit über die katholische Kirche hinaus Millionen Menschen inspiriert. NATO-Generalsekretär Rutte sprach sein "tiefstes Beileid für die katholische Gemeinde und allen, die von seiner Menschlichkeit berührt waren", aus.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni würdigte den verstorbenen Papst als einen "großen Menschen und ein großer Hirte". Sie habe "das Privileg seiner Freundschaft, seiner Ratschläge und Lehren" genossen.
Israels Präsident lobt enge Beziehungen zu Judentum
Der israelische Präsident Izchak Herzog sprach Christen in Israel und weltweit sein Beileid aus. Papst Franziskus habe enge Beziehungen in die jüdische Welt gepflegt. "Ich hoffe aufrichtig, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Heimkehr der Geiseln bald erhört werden", schrieb Herzog im Kurznachrichtendienst X.
Der britische König Charles erklärte, er und seine Frau Camilla seien "zutiefst traurig" über den Tod des Papstes. Er übermittle der römisch-katholischen Kirche, der Franziskus mit so viel Entschlossenheit gedient habe, sein "aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl". Charles und Camilla waren erst Anfang des Monats Franziskus im Vatikan begegnet.
Putin reagiert auf Tod von Franziskus
In einer vom Kreml veröffentlichten Botschaft betonte der russische Präsident Wladimir Putin, er werde den Verstorbenen in guter Erinnerung behalten als "konsequenten Verfechter der hohen Werte des Humanismus und der Gerechtigkeit". Er habe viele Gelegenheiten gehabt, mit diesem herausragenden Mann zu kommunizieren, so Putin.
Das Moskauer Patriarchat erklärte, Papst Franziskus habe eine bedeutende Rolle bei der aktiven Entwicklung der Kontakte zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche gespielt. Die russisch-orthodoxe Kirche erwarte, dass sich die Zusammenarbeit nach Franziskus' Tod wie bisher entwickeln werde, meldete die russische Nachrichtenagentur TASS.
US-Vizepräsident traf den Papst kurz vor seinem Tod
"Ruhe in Frieden, Papst Franziskus", schrieb das Weiße Haus auf X. Zuvor hatte bereits Vizepräsident JD Vance sein Beileid bekundet. Franziskus hatte ihn noch am Sonntag zu einer kurzen Privataudienz empfangen. "Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben", erklärte der vor wenigen Jahren zum Katholizismus konvertierte Vance und fügte an: "Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war."
Indiens Premierminister Narendra Modi ehrte Papst Franziskus "als ein Leuchtfeuer des Mitgefühls, der Bescheidenheit und des spirituellen Muts", das Millionen Menschen in Erinnerung bleiben werde. Taiwans Präsident Lai Ching-te ließ verlauten: "Wir werden uns weiterhin von seinem lebenslangen Engagement für den Frieden, die weltweite Solidarität und die Fürsorge für Menschen in Not inspirieren lassen." Auch Australiens Premier Anthony Albanese und Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon ehrten sein Engagement für Gerechtigkeit und Frieden.