
Tod von Papst Franziskus ++ Papst starb in Folge eines Schlaganfalls ++
Wie der Vatikan bekanntgab, starb Papst Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls. Laut dem Münchner Kardinal Marx braucht es als Nachfolger für ihn eine Persönlichkeit, die "groß", "frei" und "stark" ist.
- Todesursache steht laut Vatikan fest
- Marx fordert "Persönlichkeit" als neuen Papst
- Kondolenztelegramm des geschäftsführenden Kanzlers
- So funktioniert das Konklave
- Sieben Tage Staatstrauer in Argentinien
Ende des Liveblogs für heute
Hiermit beenden wir diesen Liveblog für heute. Danke für Ihr Interesse.
"Sicher nicht ganz einfach, jemand zu finden"
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich in den tagesthemen gegen "endlose Debatten" ausgesprochen: Der neue Papst müsse jemand sein, "der auch vorangeht". Es brauche jemand mit einer Botschaft für die ganze Welt. "Und da ist es sicher nicht ganz einfach, jemand zu finden." Gesucht werde "ein Pilger der Hoffnung" - nicht nur für die Kirche.
Carney nennt Papst "Gewissen der Welt"
Der kanadische Premierminister Mark Carney hat das Vermächtnis von Papst Franziskus gewürdigt. "In vielerlei Hinsicht war er das Gewissen der Welt und hat nie gezögert, im Namen der Schwachen die Mächtigen herauszufordern", sagte Carney, selbst ein Katholik. Er verwies auf den Besuch des Papstes in Kanada im Jahr 2022, bei dem sich dieser für die Rolle der Kirche bei der Unterbringung von Kindern indigener Bewohner in Internaten in Kanada entschuldigt hatte. Der Papst räumte damals ein, dass die Kulturen der Ureinwohner zerstört wurden, weil die Kinder ihren Familien entrissen und nicht mehr nach ihren hergebrachten Traditionen erzogen wurden.
Trump kündigt Teilnahme an Beerdigung an
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, an der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom teilzunehmen. "Melania und ich werden zur Beerdigung von Papst Franziskus nach Rom gehen", schrieb Trump im Netzwerk Truth Social. Der Republikaner hatte die Entscheidung zunächst offengelassen. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.
Schweizergarde verschiebt Vereidigung
Nach dem Tod von Papst Franziskus verschiebt die vatikanische Schweizergarde ihre Vereidigung. Die traditionell am 6. Mai stattfindende Zeremonie wird in den Herbst verschoben, wie die Leibgarde des Papstes mitteilte.
"In diesen Tagen der Trauer und Besinnung, nach dem Tod unseres geliebten Heiligen Vaters, Papst Franziskus, ist die Päpstliche Schweizergarde vollständig auf ihre Mission konzentriert und vereint sich im Gebet für seine Ewige Ruhe", heißt es. Die Garde dankte allen Beteiligten für Verständnis und Respekt in diesem feierlichen Moment.
In der Schweizergarde dienen derzeit 135 Schweizer Bürger - übrigens exakt ebenso viele wie derzeit zur Papstwahl berechtigte Kardinäle der Weltkirche. Wichtigste Aufgabe der Garde ist, über die Sicherheit der Person und der Unterkunft des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Auch begleiten Gardisten den Papst auf Reisen. Sie kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr.
Kolosseum bleibt dunkel
Das Kolosseum, eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt Rom, hüllt sich am Abend zu Ehren des Papstes in Dunkelheit. Die Beleuchtung des antiken Amphitheaters werde am Abend als Zeichen der Trauer über den Tod von Franziskus abgeschaltet, teilte Italiens Kulturministerium mit. Dies sei eine symbolische Würdigung für die Persönlichkeit des Papstes, seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Dialog und Menschenwürde. Bereits über Tag wurden vor dem Sitz des Staatspräsidenten und an anderen staatlichen Gebäuden in Rom die Flaggen auf Halbmast gesetzt.
Kardinal Puljić nicht bei Konklave dabei
Ein Kardinal, der beim kommenden Konklave wahlberechtigt ist, hat seine Teilnahme abgesagt. Wie mehrere kroatische Medien übereinstimmend berichteten, kündigte Kardinal Vinko Puljić an, er werde nicht an der Papstwahl teilnehmen können. Der frühere Erzbischof von Vrhbosna machte demnach gesundheitliche Gründe geltend. Zugleich sorgte Puljić mit einer Bemerkung für Aufsehen, wonach Papst Franziskus nach seinem Tod "zahlreiche Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen" hinterlasse. Worin diese Enttäuschungen bestehen, sagte er nicht.
Zum Kardinalskollegium, das nach dem Tod des Papstes und bis zur Wahl eines Nachfolgers die oberste Instanz der katholischen Weltkirche ist, zählen derzeit 252 Männer. Von ihnen sind aber nur 135 jünger als 80 und damit wahlberechtigt. Puljić wird am 8. September 80 Jahre alt.
"Amtszeit voller Reformen und Widersprüche"
Annette Schavan, von 2014 bis 18 Botschafterin am Heiligen Stuhl, hat sich im ARD-Brennpunkt mit Blick auf die Fälle sexualisierter Gewalt überzeugt gezeigt: "Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass er (Franziskus) zutiefst empört, erschrocken, deprimiert war über diese Situation, diese tiefe Schuld der Kirche und in der Kirche."
MSV Duisburg zieht Post zurück
Regionalliga-Tabellenführer MSV Duisburg hat in Vorfreude auf den nahenden Drittliga-Aufstieg bei Social Media in einem Post auf der Plattform X einen Zusammenhang zwischen dem erhofften MSV-Aufstieg und der bevorstehenden Wahl des neuen Papstes hergestellt. Einige Nutzer bezeichneten den MSV-Post "Habemus Platz 1. Zwar ist noch kein (blau-)weißer Rauch in Sicht, aber so (Fußball-)Gott will, sind unsere Meidericher Jünger ganz bald hoffentlich auch in höheren Ligen unterwegs" bei X als eher unpassend, wie zuerst t-online berichtete. Der Post wurde dann gelöscht. Der Verfasser teilte dazu mit: "Es lag selbstverständlich keine Absicht vor, mit dem Post jemanden zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen."
Woelki warnt vor politischer Wahl
Der Kölner Kardinal Woelki war angesichts der Bilder von Papst Franziskus am Ostersonntag überrascht von der Todesnachricht, wie er im Westdeutschen Rundfunk sagte. Es sei wichtig, dass auch der neue Papst - wie Franziskus - ein Herz für die Menschen haben müsse. Er müsse "das fortführen, was Franziskus begonnen hat und er muss der Kirche ein Stück Orientierung und Stabilität geben".
Woelki, der nach eigenen Worten erst zur Beerdigung nach Rom reisen wird, unterstrich mit Blick auf die bevorstehende Papstwahl die Verpflichtung für einen Kardinal, nicht politisch zu wählen, "sondern denjenigen, den er vor dem Angesicht Gottes als Kandidaten am besten und geeignetsten hält".
"Wahre moralische Leitfigur"
Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hat an die Errungenschaften des verstorbenen Papstes um die Verständigung zwischen den Religionen erinnert. Franziskus sei "eine wahre moralische Leitfigur" gewesen, "ein Mann von tiefem Glauben und Menschlichkeit und ein unerschütterlicher Freund des jüdischen Volkes", sagte Lauder. "Von seinen frühen Jahren in Argentinien bis zu seinem Pontifikat hat sich Papst Franziskus zutiefst für die Förderung des interreligiösen Dialogs eingesetzt und dafür gesorgt, dass die Erinnerung an den Holocaust auch für künftige Generationen ein Leitfaden bleibt."
Lauder verwies unter anderem darauf, dass der Papst im November 2022 den Exekutivausschuss des Jüdischen Weltkongresses im Vatikan empfangen habe. Dabei sei die Initiative "Kishreinu" ("Unser Bund") ins Leben gerufen worden, durch die ein neues Kapitel in den katholisch-jüdischen Beziehungen aufgeschlagen worden sei.
Kyrill nennt Pontifikat "wichtige Etappe"
Der dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahestehende Patriarch Kyrill hat das Pontifikat Franziskus' als "eine wichtige Etappe" in den Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche bezeichnet. Die beiden Kirchenoberhäupter hatten sich 2016 in Kuba getroffen. Es war das erste Treffen zwischen Oberhäuptern dieser beiden Kirchen.
Staatstrauer in Osttimor
Das mehrheitlich katholische Osttimor hat nach dem Tod von Papst Franziskus eine einwöchige Staatstrauer verhängt. Präsident José Ramos-Hora würdigte den Papst für seinen "sehr mutigen" Kampf für den Frieden und seine Unterstützung für die Ärmsten in der Welt. "Nicht nur die Katholiken in Osttimor, sondern alle Religionen (...) spüren den Verlust des Papstes", sagte Ramos-Hora bei einem Besuch in Bulgarien.
Franziskus sei ein Papst gewesen, "der sehr mutig gegen die Mächte dieser Welt gekämpft hat, der für den Frieden gekämpft hat und gegen Menschen, die die Armen und arme Länder in die Enge getrieben haben", sagte der Präsident weiter. Die Flaggen in dem Inselstaat in Südostasien würden ab Dienstag eine Woche lang auf halbmast wehen. Der Papst hatte Osttimor im September auf einer Reise, die ihn auch nach Indonesien, Papua-Neuguinea und Singapur führte, einen Besuch abgestattet.
Bestattungswunsch im Testament
Papst Franziskus will laut seinem Testament in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom und nicht - wie viele seiner Vorgänger - im Petersdom im Vatikan beigesetzt werden. In dem Dokument legte der Papst fest, dass er "in der Erde, ohne besondere Verzierung" bestattet werden wolle. Als Inschrift soll lediglich sein päpstlicher Name auf Lateinisch - "Franciscus" - dienen.

Vielerorts liegen Kondolenzbücher für Franziskus bereit - wie hier in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Todesursache steht laut Vatikan fest
Laut Angaben des Vatikans ist Papst Franziskus in Folge eines Schlaganfalls gestorben. Der Vatikan habe gerade eben die Todesursache bekanntgegeben, berichtete ARD-Korrespondent Tilmann Kleinjung in der tagesschau live aus Rom. Franziskus habe "heute Früh oder in der Nacht einen Schlaganfall erlitten und ist an dessen Folgen gestorben."
Kardinäle tagen morgen
Die in Rom versammelten Kardinäle wollen am Dienstag über das Datum der Beerdigung des verstorbenen Papstes Franziskus entscheiden. Eine erste Sitzung ist für Dienstagmorgen geplant. Die Beisetzung müsste zwischen Freitag und Sonntag erfolgen. Der Leichnam des Pontifex könnte Vatikan-Angaben zufolge am Mittwoch in den Petersdom überführt werden, wo Gläubige am offenen Sarg Abschied nehmen können. Franziskus wird entsprechend von ihm gewünschter Änderungen nicht wie seine direkten Vorgänger im Petersdom beigesetzt, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore, die außerhalb des Vatikans liegt.
Marx fordert "Persönlichkeit" als neuen Papst
Künftig braucht die katholische Kirche nach Ansicht des Münchner Kardinals Reinhard Marx jemanden an der Spitze, der vieles zusammenführen kann. Genau dies habe der verstorbene Papst Franziskus versucht, sagte Marx dem Bayerischen Rundfunk. "Nicht alle waren immer glücklich, wie ich höre, ich war sehr glücklich mit ihm."
Marx wird beim kommenden Konklave, das den nächsten Papst wählt, mit dabei sein. Auf die Frage, ob er bereits einen Favoriten habe, entgegnete er, wenn er einen hätte, würde er ihn nicht nennen. Aber bisher habe er noch nicht intensiv darüber nachgedacht. Das werde erst in den nächsten Wochen geschehen.
Nötig sei eine Person, die eine Weltgemeinschaft, für die es keinen Vergleich gebe, zusammenführen könne, gab der Kardinal zu bedenken. "Da braucht es eine Persönlichkeit, die groß ist, die frei ist, die stark ist." Eine solche müsse dies in geistlicher Weise vom Evangelium her leben. Das habe der verstorbene Papst getan, so Marx. Nun hoffe er sehr, dass der Geist Gottes helfe, die richtige Person für dessen Nachfolge zu finden.

Gedenken im Dom zu Unserer Lieben Frau: Kardinal Reinhard Marx.
Gebet auf dem Petersplatz
Tausende Menschen haben auf dem Petersplatz für den toten Papst Franziskus gebetet. Der "Chef des Petersdoms", Kardinal Mauro Gambetti, leitete das Rosenkranzgebet und gedachte zu Beginn des gestorbenen Pontifex. Er erinnerte an die häufig von Franziskus genutzte Aussage "Vergessen Sie nicht, für mich zu beten" und rief zum gemeinsamen Gebet für den Pontifex auf. "Im Glauben an den auferstandenen Christus, den wir an diesem heiligen Ostertag feiern, wissen wir, dass der Tod keine Tür ist, die sich schließt, sondern der Eingang zum himmlischen Jerusalem, wo die Klage in Tanz verwandelt wird und die Trauerkleidung in ein Gewand der Freude", so Gambetti. Er danke Gott für das Geschenk des Dienstes von Papst Franziskus. "Wir möchten ihn dem barmherzigen Vater anvertrauen, in Gemeinschaft mit Maria, Mutter der Kirche, der Königin des Himmels, und auf die Fürsprache des Apostels Petrus", schloss der Kardinal.
Putin wertet Todeszeitpunkt als Zeichen für Franziskus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Zeitpunkt des Todes von Papst Franziskus am Ostermontag als "ein besonderes Zeichen" gewertet. Es sei ein Signal, dass der Papst sein "Leben nicht umsonst gelebt und viel Gutes getan" habe, sagte Putin im russischen Fernsehen. Er und seine Landsleute würden sich immer an Franziskus' "äußerst positive Einstellung zu Russland" erinnern. In einer Stellungnahme zuvor hatte Putin den Papst als "konsequenten Verfechter der hohen Werte des Humanismus und der Gerechtigkeit" gewürdigt. Außerdem habe er "aktiv den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche gefördert".
Palästinenserpräsident: "Treuen Freund verloren"
Nach den Worten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat man mit Papst Franziskus "einen treuen Freund des palästinensischen Volks und ihrer legitimen Rechte verloren." So zitiert die Nachrichtenagentur AFP den 89-Jährigen. Papst Franziskus habe einen palästinensischen Staat anerkannt "und erlaubt, dass die palästinensische Flagge im Vatikan gehisst wird".
Barack und Michelle Obama: "Seltene Führungsperson"
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle Obama haben ebenfalls ihre Anteilnahme ausgedrückt. "Papst Franziskus war die seltene Führungsperson, die uns dazu brachte, bessere Menschen sein zu wollen", teilten sie mit. "Er hat uns aus unserer Selbstgefälligkeit aufgerüttelt und uns daran erinnert, dass wir alle durch moralische Verpflichtungen gegenüber Gott und einander gebunden sind."
"Ein Papst wie du und ich"
"Otto Normalpapst Franziskus" habe seiner Kirche, der Kurie und vor allem seinem Amt wieder Bodenhaftung verordnet, kommentiert Tilmann Kleinjung. Franziskus habe stilbildend für die gesamte Kirche gewirkt.
Flaggen in den USA auf halbmast
US-Präsident Donald Trump lässt noch offen, ob er zur Beerdigung des Papstes reisen wird. Auf eine Frage von Reportern im Garten des Weißen Hauses sagte er: "Ich weiß es noch nicht." Es werde gleich ein Treffen in der Regierungszentrale dazu geben. Auf die Nachfrage, ob er gerne fliegen würde, antwortete Trump nach Angaben der Reporter vor Ort: "Ich weiß es nicht, ich muss auf den Zeitplan schauen." Trump gab zugleich bekannt, dass er angeordnet habe, landesweit die Flaggen auf halbmast wehen zu lassen. Das gelte auch für die Botschaften. Auf dem Dach des Weißen Hauses war bereits zu sehen, dass die Flaggen auf halbmast hingen.
Interview zur Bilanz von Franziskus
Frauen in Leitungsämtern, mehr Mitsprache der Gläubigen: Franziskus wollte die Kirche sanft verändern - für einige zu sanft. Dass nun ein entschiedenerer Reformer Papst wird, ist jedoch unwahrscheinlich, sagt Kirchenexperte Breitmeier.
Lesen Sie das komplette Interview hier.
Staatstrauer in Brasilien
In Brasilien leben die meisten Katholiken weltweit. Das Land ruft nach dem Tod des katholischen Kirchenoberhaupts nun eine einwöchige Staatstrauer aus. "Die Menschheit verliert heute eine Stimme des Respekts und der Nächstenliebe. Papst Franziskus lebte und propagierte in seinem täglichen Leben die Liebe, Toleranz und Solidarität, die die Grundlage der christlichen Lehren sind", teilte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva über die Plattform X mit. In mehreren Kathedralen des Landes nahmen Gläubige an einem Gottesdienst teil und beteten für den verstorbenen Papst.

Gläubige Katholiken trauern in einem Gottesdienst in Aparecida, Brasilien um Papst Franziskus.
Berichte: Schlaganfall als mögliche Todesursache
Offenbar ist Papst Franziskus nicht an den Folgen von Atemwegserkrankungen gestorben. Im Februar wurde das Kirchenoberhaupt wegen einer Lungenentzündung im Gemelli-Krankenhaus behandelt. Italienische Medien berichten nun von einem Schlaganfall als möglicher Todesursache.
Der Sender Rai spricht von einer Hirnblutung als möglicher Ursache. Auch die Zeitung La Repubblica berichtet von einer Hirnblutung, die zu einem Schlaganfall geführt haben könnte. Die Zeitung beruft sich dabei auf Ärzte des Gemelli-Krankenhauses. Gegen 20 Uhr will der Vatikan die offizielle Todesursache bekannt geben.
Luxemburgs Erzbischof reist nach Rom
Als einer der ersten Kardinäle, die zu den Favoriten bei der kommenden Papstwahl gezählt werden, hat sich Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich zum Tod von Papst Franziskus und zum anstehenden Konklave geäußert: "Ich habe so etwas wie einen Vater verloren", sagte er dem katholischen Kölner Portal domradio.de. "Aber ich bin mir sicher, dass ich jetzt einen Fürsprecher im Himmel habe."
Hollerich berichtete, er werde noch am Montagabend nach Rom aufbrechen, um persönlich Abschied zu nehmen und rechtzeitig für die nächsten Schritte vor Ort zu sein: "Wir haben heute eine E-Mail bekommen vom Kardinaldekan Giovanni Battista Re, der alle Kardinäle einlädt, morgen um neun Uhr in der Synodenaula zu sein."
Hollerich - wie Franziskus ein Jesuit - ist in den vergangenen Jahren zu einem engen Berater des Papstes geworden. Er war einer der Hauptorganisatoren der Weltsynode zur Weiterentwicklung der katholischen Kirche und auch Präsident der Kommission der EU-Bischofskonferenzen.

Er war ein enger Berater von Papst Franziskus: Auf diesem Archivbild vom September 2024 sitzt Erzbischof Hollerich neben Franziskus.
Kondolenzbücher in Deutschland
Nach dem Tod von Papst Franziskus legt die Deutsche Bischofskonferenz in den nächsten Tagen Kondolenzbücher aus. Im Limburger Dom konnten bereits heute Trauernde ihre Gedanken in ein solches Buch schreiben, wie in Bonn die Bischofskonferenz mitteilte. Am Sitz der Bischofskonferenz in Bonn ist geplant, das Kondolenzbuch am Dienstag ab 10.30 Uhr in der Hauptkirche der Stadt, dem Bonner Münster, zur Verfügung zu stellen. Mit dabei wird den Angaben zufolge auch die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, sein.
Ab Freitag ist ein Trauereintrag auch in Berlin möglich. Dann wird das Buch in der Apostolischen Nuntiatur ausliegen. Für die katholische Kirche in Deutschland wollen sich am Freitag um 12.00 Uhr als erste der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, eintragen. Auch in anderen katholischen Bistümern in Deutschland können Trauernde in Kondolenzbücher schreiben, zum Beispiel im Kölner Dom.
Kairoer Imam hebt Dialog hervor
Der Groß-Imam der Kairoer Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, hat den gestorbenen Papst Franziskus als engen Freund der Muslime gewürdigt. Auch habe er den interreligiösen Dialog vorangetrieben. "Heute hat die Welt ein Symbol der Humanität verloren", schrieb al-Tayyeb, einer der angesehensten islamischen Gelehrten, auf X. Franziskus habe sein Leben dem Dienst für die Menschlichkeit gewidmet, der Verteidigung von Schwachen, Flüchtlingen und Unterdrückten.
"Er liebte die Muslime und widmete sich der Verbreitung des Friedens. Seine letzten Erklärungen waren eine Verteidigung Palästinas und des unterdrückten Volkes von Gaza", so der Großscheich. In seiner letzten Osterbotschaft am Sonntag auf dem Petersplatz hatte der Papst seine Forderung nach einem Ende des Gaza-Kriegs wiederholt.
Al-Tayyeb erinnert in seiner Mitteilung auch an die gemeinsame Unterzeichnung des "Dokuments über die Geschwisterlichkeit aller Menschen" beim Papstbesuch im Februar 2019 in Abu Dhabi. Das Dokument gilt als Meilenstein im Dialog zwischen Christen und Muslimen. Zugleich war er der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel, der Geburtsstätte des Islam.
Trauerbeflaggung in Deutschland ab morgen
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat wegen des Todes von Papst Franziskus für Dienstag die Trauerbeflaggung der obersten Bundesbehörden angeordnet. Das teilte das Ministerium mit. Die Trauerbeflaggung erfolge in Abstimmung mit dem Bundespräsidialamt und dem Bundestag. Am Tag der offiziellen Trauerfeier werde ebenfalls bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet werden.
"Stimme der Stimmlosen"
Geistliche aus mehreren Staaten Afrikas haben Papst Franziskus als Fürsprecher ihres Kontinents gewürdigt. Franziskus habe den Weltmächten sehr eindeutig gesagt, "dass sie die Ausbeutung der Afrikaner beenden sollen", sagte Michael Nsikak Umoh, der Sprecher der nigerianischen Bischofsvereinigung. In der Demokratischen Republik Kongo sagte Abbé Camille Esika in der Hauptstadt Kinshasa, Franziskus wollte "die Stimme der Stimmlosen sein."
Auch dort hatte Franziskus während eines Besuchs im Jahr 2023 andere Staaten aufgefordert, die Plünderung von Bodenschätzen zu beenden. Der Papst besuchte afrikanische Staaten während seines Pontifikats fünfmal und würdigte das starke Wachstum der katholischen Kirche dort. Die südafrikanische katholische Bischofskonferenz forderte alle Katholiken auf, für die Teilnehmer des Konklave zu beten, das seinen Nachfolger bestimmt.

2023 besuchte Franziskus die Demokratische Republik Kongo.
"Echter Freund des orthodoxen Christentums"
Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, der Ökumenische Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel, hat die Bemühungen von Papst Franziskus um eine Annäherung zwischen ihren Kirchen gewürdigt. "Er war ein treuer Freund und Weggefährte und Unterstützer des Ökumenischen Patriarchats und ein echter Freund des orthodoxen Christentums", sagte Bartholomäus. Der Patriarch erwähnte ein Treffen der beiden in Jerusalem im Jahr 2014, bei dem die Sprache auf den bevorstehenden 1700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils kam, das im Jahr 325 vom römischen Kaiser Konstantin in der Stadt Nicäa, dem heutigen Iznik in der Türkei, abgehalten wurde.
Er habe dem Papst damals gesagt, welche symbolische Wirkkraft von einer gemeinsamen Feier und Gesprächen über die künftigen Schritte der beiden christlichen Kirchen ausgehen könnte, sagte Bartholomäus. "Er (der Papst) schien begeistert." Letztlich habe es zwar nicht geklappt, aber auch den Nachfolger von Franziskus werde er mit offenen Armen empfangen, so der 85-jährige Patriarch.
Abschied in Buenos Aires
An seiner früheren Wirkungsstätte in Buenos Aires haben zahlreiche Gläubige Abschied von Papst Franziskus genommen. "Es ist der Vater aller gestorben, der Vater der ganzen Menschheit, der immer wieder darauf bestanden hat, dass die Kirche ein Platz für alle sein muss", sagte der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge García Cuerva, bei der Messe in der Kathedrale der argentinischen Hauptstadt. "Der Papst der Armen, der an den Rand Gedrängten, derer, die niemand haben will, der Ausgegrenzten, ist von uns gegangen."
Vor seiner Wahl zum Papst war Jorge Mario Bergoglio - wie Franziskus mit bürgerlichem Namen hieß - Erzbischof von Buenos Aires und predigte selbst in der Kathedrale im Zentrum der argentinischen Hauptstadt. Die Kirche soll in den kommenden Tagen für Trauernde geöffnet bleiben.

"Dies war der Sitz von Kardinal Bergoglio. Es ist ein bisschen sein Zuhause. Alle, die kommen wollen, sind mehr als willkommen", sagte Erzbischof García Cuerva.
Trauergebet am Abend geplant
Nach dem Tod von Papst Franziskus hat der Vatikan für 19.30 Uhr ein erstes öffentliches Gebet auf dem Petersplatz in Rom angekündigt. Das Rosenkranzgebet werde vom italienischen Kardinal Mauro Gambetti geleitet, teilte der Heilige Stuhl mit. Es werden Tausende Gläubige erwartet.
Kondolenztelegramm des geschäftsführenden Kanzlers
In einem Kondolenztelegramm hat der geschäftsführende Kanzler Scholz dem Kardinaldekan Giovanni Battista Re seine Anteilnahme ausgesprochen. Die Todesnachricht aus Rom erfülle ihn "mit großer Trauer", heißt es in dem Text laut Angaben des Bundespresseamts. Durch seinen "unermüdlichen Einsatz für den Glauben und seine Aufrufe zu Menschlichkeit und Brüderlichkeit" habe Papst Franziskus den Menschen weltweit Kraft, Zuversicht und Inspiration geschenkt. Scholz' Gedanken seien bei jenen, "die ihm zuletzt Stütze und Hilfe gewesen sind". Ihnen und den Gläubigen weltweit gelte sein Mitgefühl.
Bätzing: Kulturwandel "nicht mehr zurückzudrehen"
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den verstorbenen Papst Franziskus als "großen Mann" gewürdigt, der Türen geöffnet habe. Er sei "ein sehr gläubiger Mensch und ein sehr menschlicher Gläubiger" gewesen - so Bätzing im Gespräch mit tagesschau24.
Mit Blick auf einen Kulturwandel in der katholischen Kirche seien die Anfänge gemacht. Diese Kultur sei "nicht mehr zurückzudrehen", so Bätzing.
UN-Generalsekretär: Franziskus als Bote der Hoffnung
UN-Generalsekretär António Guterres hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Boten der Hoffnung, Demut und Humanität gewürdigt. Franziskus sei eine überragende Stimme für Frieden, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit gewesen, so Guterres in New York. "Unsere gespaltene und uneinige Welt wird ein viel besserer Ort sein, wenn wir seinem Beispiel der Einheit und des gegenseitigen Verständnisses folgen", teilte der UN-Generalsekretär mit.
Das katholische Kirchenoberhaupt hinterlasse ein Vermächtnis des Glaubens, des Dienstes und des Mitgefühls für alle - insbesondere für diejenigen, die am Rande des Lebens stünden oder von den Schrecken der Konflikte betroffen seien. Der Papst sei ein Mann des Glaubens für alle Religionen gewesen. Er habe mit Menschen aller Glaubensrichtungen zusammengearbeitet. Franziskus habe verstanden, dass der Schutz des gemeinsamen Hauses der Menschen im Kern eine zutiefst moralische Aufgabe sei, sagte Guterres.
"Jetzt beginnt die Zeit ohne Papst"
Tilmann Kleinjung, ARD Rom, zum Prozedere nach dem Tod von Papst Franziskus.
Hamburger Muslime würdigen Papst
Der Rat der Islamischen Gemeinschaften Hamburg (Schura) hat tiefen Respekt für den verstorbenen Papst Franziskus bekundet. "Papst Franziskus war ein Oberhaupt, das nicht nur seine Kirche, sondern die gesamte Menschheit im Blick hatte", heißt es in einem Kondolenzschreiben. Er habe in seiner Amtszeit Brücken zwischen zwischen Konfessionen, Religionen und Kulturen gebaut. Der Rat lobte Franziskus' unermüdlichen Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Würde jedes Menschen - ungeachtet von Religion, Herkunft und sozialem Status. "Besonders würdigen wir seine Offenheit im interreligiösen Dialog sowie seine klaren Worte gegen Hass, Ausgrenzung und Gewalt."
Dalai Lama bekundet Trauer
Papst Franziskus hat sich nach den Worten des Dalai Lama stets für seine Mitmenschen eingesetzt und vielen als Vorbild gedient. Der Pontifex habe sich "dem Dienst an anderen verschrieben" und durch sein eigenes Handeln gezeigt, "wie man ein einfaches, aber sinnvolles Leben führt", erklärte das im indischen Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter. Der Dalai Lama sprach buddhistische Gebete für Franziskus und brachte in einem Schreiben an den päpstlichen Gesandten seine Trauer über den Tod des Papstes zum Ausdruck. "Die beste Ehre, die wir ihm erweisen können, ist es, ein warmherziger Mensch zu sein, der anderen dient, wo und wie auch immer er kann", hieß es weiter.
So funktioniert das Konklave
Wie läuft die Wahl eines Papst-Nachfolgers ab?
Trump äußert Anteilnahme
US-Präsident Trump erklärte in einem kurzem Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social: "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten." Die Beziehung zwischen Trump und dem Vatikan war zeitweise angespannt, etwa weil Franziskus die harte Migrationspolitik des neuen US-Präsidenten kritisiert hatte.
Vatikan-Experte: "Der Papst hat sich gestern verausgabt"
Ulrich Nersinger, Journalist und Vatikan-Experte, zum Tod von Papst Franziskus, zur Bedeutung des Pontifikats und der Frage der Nachfolge.
Vatikan: Leichnam könnte Mittwoch in Petersdom überführt werden
Der Leichnam von Papst Franziskus könnte nach Angaben des Vatikans am Mittwoch zur Aufbahrung in den Petersdom überführt werden. Weitere Informationen würden am Dienstag bekanntgegeben, teilte der Vatikan mit. Die Todesursache werde "wahrscheinlich" am Montagabend öffentlich bekannt gegeben. Zuvor soll gegen 20.00 Uhr die offizielle Todeserklärung erfolgen. Franziskus war im Februar wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am 23. März aber wieder entlassen worden.
Biden: "Licht des Glaubens"
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat den verstorbenen Papst Franziskus als "eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit" gewürdigt. "Papst Franziskus wird als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben", schrieb der gläubige Katholik Biden im Onlinedienst X zu einem Foto von sich und dem Papst. Papst Franziskus sei "anders als seine Vorgänger gewesen", betonte Biden. "Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe".

Papst Franziskus und Joe Biden bei ihrem Treffen im Juni 2024.
Sieben Tage Staatstrauer in Argentinien
Nach dem Tod von Papst Franziskus trauern die Menschen in seinem Heimatland Argentinien. "Argentinien, ein Land mit langer katholischer Tradition und Heimatland von Papst Franziskus, bedauert zutiefst den Tod seiner Heiligkeit und kondoliert der Familie Bergoglio", hieß es in einer Mitteilung der argentinischen Regierung. Regierungssprecher Manuel Adorni kündigte eine siebentägige Staatstrauer an.
Günther erinnert an Mut und Fröhlichkeit des Papstes
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den verstorbenen Papst als Vorbild "weit über Glaubensgrenzen hinaus" gewürdigt. "Papst Franziskus wird der Welt, der er immer wieder ins Gewissen geredet hat, sehr fehlen", sagte Günther. Er trauere gemeinsam mit Millionen Menschen auf der ganzen Welt, so der Katholik. Die mahnenden Worte von Franziskus zur ungerechten Verteilung des Reichtums in der Welt blieben ebenso unvergessen wie sein couragierter Kampf gegen die Mafia. Franziskus sei es außerdem gelungen, in einer für die katholischen Kirche sehr schwierigen Zeit Vertrauen zurückzugewinnen.
Günther erinnerte sich an eine persönliche Begegnung mit Franziskus 2016. "Er war eine beeindruckende, mutige und zutiefst menschliche Persönlichkeit - mit viel Humor und einer ansteckenden Fröhlichkeit."
Deutsche Lutheraner würdigen Franziskus
Vertreterinnen und Vertreter der lutherischen Kirchen in Deutschland haben den gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt. "Franziskus war ein Vorbild an Bescheidenheit in Auftreten, Stil und Lehre", erklärte der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, in Hannover. Er habe eine "Kirche Christi für die Armen, Schwachen und Benachteiligten" gewollt, fügte der hannoversche Landesbischof hinzu.
Van Aken: "Anwalt der Armen"
Linken-Chef Jan van Aken bezeichnete ihn als "Anwalt der Armen und Ausgegrenzten". "Er sprach über Kriege und deren Funktion für das kapitalistische System ebenso wie über den menschenverachtenden Charakter einer Gesellschaftsordnung, die nicht an den Bedürfnissen der Menschen, sondern an der Maximierung des Profits ausgerichtet ist."
Habeck und Göring-Eckardt würdigen Papst
Der geschäftsführende Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) betonte, Papst Franziskus habe für Versöhnung und Barmherzigkeit gestanden. Seine klare Sprache gegen Gewalt und Ausgrenzung werde bleiben. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Karin Göring-Eckardt erklärte ebenfalls auf X, Papst Franziskus habe an die Verantwortung aller Christenmenschen für die Schöpfung erinnert und seine Kirche daran, dass auch die Gläubigen Anteil hätten am Auftrag der Kirche.
Gläubige strömen zum Petersplatz
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich auf dem Petersplatz zahlreiche Gläubige versammelt. In den Straßen, die an den zentralen Platz vor dem Petersdom angrenzen, drängen sich bereits viele Menschen und stehen Schlange, um auf den Platz zu gelangen. Ein Ordnungsdienst ist im Einsatz, um die Menschenmassen zu leiten. In den kommenden Tagen und Wochen werden zahlreiche Gläubige für die Trauerfeierlichkeiten sowie das Konklave also die Wahl eines neuen Papstes - in Rom erwartet. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte bereits an, in Abstimmung mit dem italienischen Zivilschutz notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um den geordneten Ablauf der Feierlichkeiten zu gewährleisten.

Medienvertreter versammeln sich auf dem Petersplatz in Rom.
Kirche verschiebt Heiligsprechung von Carlo Acutis
Der Vatikan hat wegen des Todes von Papst Franziskus die Heiligsprechung des Jugendlichen Carlo Acutis verschoben. Der Gottesdienst für Jugendliche, in dessen Rahmen Acutis am kommenden Sonntag kirchenoffiziell heilig gesprochen werden sollte, werde aber stattfinden, teilte der Vatikan mit. Heilige gelten in der katholischen Kirche als Vorbilder im Glauben. Acutis hatte seine Computerkenntnisse genutzt, um eine Online-Ausstellung über mehr als 100 Wunder zu schaffen, die nach Überzeugung der Kirche die tatsächliche Gegenwart Jesu in Brot und Wein im Abendmahl belegen. Acutis starb mit 15 Jahren an Leukämie und ist in Assisi bestattet, wo sein Leichnam mit Turnschuhen, Jeans und einem Sweatshirt bekleidet in einem Schrein liegt.
"Für Internationalisierung der römisch-katholischen Kirche gesorgt"
Florian Breitmeier, Leiter der Redaktion Religion und Gesellschaft im NDR, zur Bilanz des Pontifikats von Franziskus.
Ministerpräsident Weil drückt sein Mitgefühl aus
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat den verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Die Welt verliere mit ihm einen außergewöhnlichen Menschen, sagte Weil in Hannover. "Die Stimme von Papst Franziskus für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden wird uns fehlen", so der Ministerpräsident. Weil traf den Papst zweimal zu Privataudienzen. "Er hat mich dabei durch seine klare Haltung für Zusammenhalt, Frieden und vor allem für die Schwachen in unseren Gesellschaften sehr beeindruckt", so Weil. Der Ministerpräsident drückte allen, die um den Papst trauern, insbesondere den Katholiken in Niedersachsen und in aller Welt, sein Mitgefühl aus.
Selenskyj würdigt Gebete des Papstes
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den gestorbenen Papst Franziskus für dessen Gebete für Frieden in der Ukraine gewürdigt. "Er wusste, wie man Hoffnung schenkt, durch Gebete Leiden lindert und Einheit fördert", schrieb Selenskyj im Onlinedienst X. "Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet", fuhr er fort. "Wir trauen mit den Katholiken und allen Christen."
Klöckner würdigt Papst als "Brückenbauer"
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat den gestorbenen Papst Franziskus als Brückenbauer gewürdigt. "Er suchte die Begegnung mit anderen christlichen Konfessionen ebenso wie mit den Weltreligionen außerhalb des Christentums", teilte die CDU-Politikerin mit. "Den jüdisch-christlichen Dialog förderte er mit warmherziger Freundschaft; zugleich streckte er die Hand aus zu den Muslimen, zu Hindus, Buddhisten und allen Menschen guten Willens." Franziskus habe die Hoffnung verkörpert, dass Religion nicht trennen, sondern verbinden könne. "Er baute Brücken der Versöhnung, wo vorher Gräben des Misstrauens waren, und war somit tatsächlich ein globaler Brückenbauer, wie wir ihn nur selten erleben durften."
Glocken der Notre Dame läuten 88 Mal
Die Glocken der berühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame haben zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus am Montag 88 Mal geläutet. Die Glockenschläge für jedes Lebensjahr wurden mit einem großen Geläut abgeschlossen, wie der Pressedienst von Notre-Dame mitteilte. Die Messen am Ostermontag um 12 und um 18 Uhr wurden demnach dem Pontifex gewidmet. Die Gläubigen seien im Anschluss an die Abendmesse dazu aufgerufen, sich zu einem Gebet für Franziskus einzufinden.

Gläubige gedenken dem verstorbenen Papst Franziskus in der Pariser Kathedrale Notre Dame.
Die Welt trauert um "Fürsprecher der Schwachen"
Der Tod des Papstes hat große Anteilnahme ausgelöst. Auf dem Petersplatz versammelten sich zahlreiche Trauernde. Weltweit wurde der Einsatz von Franziskus für die Menschlichkeit gelobt.
Leichnam wird in der Casa Santa Marta in den Sarg gelegt
Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus wird heute Abend in den dafür vorgesehenen Sarg gelegt. Das kündigte der päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli an. Zugleich werde der Tod des Kirchenoberhaupts nochmals offiziell festgestellt.
Der Ritus der Sarglegung findet in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Casa Santa Marta statt. Dort lebte Papst Franziskus seit seiner Wahl im März 2013 in einem Apartment, wo er am Morgen des Ostermontags mit 88 Jahren starb.
Landesweites Glockenläuten in Österreich
Anlässlich des Todes von Papst Franziskus sollen heute um 17.00 Uhr in Österreich landesweit für zehn Minuten die Glocken der katholischen Kirchen läuten. Das teilte ein Sprecher der Österreichischen Bischofskonferenz mit. In den Tausenden Pfarreien und Diözesen sollen zeitgleich Trauermessen gefeiert werden oder Gebete und Andachten stattfinden, hieß es.
Bedford-Strom: "Wahrer Zeuge der Liebe Christi"
Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Heinrich Bedford-Strohm, hat das Engagement des verstorbenen Papstes Franziskus für Geflüchtete und Schutzbedürftige gewürdigt. Damit, und auch mit seinem Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, sei er "ein wahrer Zeuge der Liebe Christi gewesen", sagte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der Nachrichtenagentur epd. Sein Zeugnis inspiriere den Weltkirchenrat, die Arbeit "für Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit fortzusetzen".
Erinnerungen an Padre Jorge
Bevor er Papst Franziskus wurde, war Jorge Bergoglio in seiner Heimatstadt Buenos Aires vor allem in den Armenvierteln bekannt und beliebt. Die Geschichte Argentiniens hat ihn für sein gesamtes Leben geprägt.
Merkel trauert um "wahren Freund der Menschen"
Auch die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel trauert um Papst Franziskus. Sie würdigte den Verstorbenen als "einen wahren Freund der Menschen" gewürdigt. "Seine Stimme wird fehlen", erklärte sie in einer von ihrem Büro verbreiteten Mitteilung. "Unbeirrbar lagen ihm in seinem zwölfjährigen Pontifikat ganz besonders diejenigen am Herzen, die ihre Stimme nicht selbst erheben konnten. Dabei scheute er sich auch nicht, unbequem zu sein."
Merkel betonte: "In den Gesprächen, die ich mit ihm führen konnte, warb er eindrücklich dafür, Brücken auch in scheinbar unüberbrückbaren Konflikten zu bauen. Immer hatte er dabei die Welt in ihrer Vielfalt im Blick." Sie habe Franziskus als einen Menschen erlebt, "der von einem unerschütterlichen und ansteckenden Optimismus geprägt war".
Marx: Vermächtnis des Papstes wird die Kirche weiter herausfordern
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat den gestorbenen Papst Franziskus als einen wegweisenden Papst, mutigen Denker und überzeugenden Botschafter der Barmherzigkeit Gottes gewürdigt. Franziskus habe wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben und zur Erneuerung der Kirche gegeben, sagte Marx. "Sein Vermächtnis wird bleiben und uns weiter herausfordern."
ARD-Korrespondent zum Tod von Papst Franziskus
Angesichts des schlechten Gesundheitszustands von Papst Franziskus konnte die Nachricht vom Tod des Papstes nach Ansicht des ARD-Korrespondenten Tilmann Kleinjung nicht überraschen. "Und überrascht hat sie uns natürlich trotzdem, weil wir gestern diese unglaubliche Energie gespürt haben", sagt Kleinjung vor dem Hintergrund von Franziskus' Auftritt am Ostersonntag.
Am Kölner Dom läutet die Petersglocke
Kurz nach Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus hat im Kölner Dom die größte Glocke, die Petersglocke oder "decke Pitter", als Zeichen der Trauer geläutet. Während der Gottesdienst zum Ostermontag in der Kathedrale lief, erreichte die Teilnehmer die Nachricht. Die Messfeier wurde spontan durch ein Gebetsgedenken unterbrochen. Das Domkapitel richtete in der Kathedrale einen Gedenkort ein, an dem Menschen ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen können. Auch ein Kondolenzbuch liegt an der Schmuckmadonna aus, wie das Domkapitel mitteilte. Es werde in allen Domgottesdiensten in den kommenden Tages des Verstorbenen gedacht, hieß es.
Katholikenkomitee: Franziskus war "Papst der Herzen"
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat den verstorbenen Franziskus als "Papst der Herzen" bezeichnet. "Wir verabschieden uns in Trauer und Zuneigung vom Papst der Herzen", teilte Stetter-Karp in Berlin mit. Seine Amtszeit werde als "Zeit der Öffnung der Kirche" in Erinnerung bleiben. "Dass er als letzten Gruß mit schwacher Stimme den Ostersegen gespendet hat, ist für mich ein Zeichen der Hoffnung über den Tod hinaus."
Das ZdK ist die Vertretung der katholischen Laien, der Nicht-Kleriker in den Pfarrgemeinden vor Ort. Zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz hatte das ZdK 2019 einen Reformprozess angestoßen, den Synodalen Weg.
Argentiniens Präsident nennt Franziskus gütig und weise
Der argentinische Präsident Javier Milei hat Franziskus, einen gebürtigen Argentinier, als gütig und weise gewürdigt. Mit tiefer Trauer habe er erfahren, dass der Papst gestorben sei und nun in Frieden ruhe, schreibt Milei auf X.
Das Präsidialamt in Buenos Aires lobte, dass Franziskus den Fokus auf den interreligiösen Dialog, die Förderung der Spiritualität junger Menschen und die Kostensenkung im Vatikan legte, was im Einklang mit Mileis sogenannter Kettensägen-Sparpolitik steht.
Glocken läuten im Petersdom
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben die Kirchenglocken im Petersdom geläutet. Seit vielen Jahrhunderten ist das Läuten der Glocken das offizielle Zeichen, das die katholischen Gläubigen über den Verlust ihres Kirchenoberhauptes informiert. Das Läuten ist ein symbolischer Akt, der Trauer ausdrückt und die Gläubigen zum Gebet aufruft.
Auch in vielen Bistümern in Deutschland ist es üblich, dass nach dem Tod des Papstes die Kirchenglocken als Zeichen der Trauer läuten. Insbesondere Domkirchen und katholische Gemeinden lassen ihre Glocken erklingen.
Text der Todesanzeige
Der Text der Todesanzeige von Papst Franziskus, die am Montag von Kardinal Kevin Farrell, dem Kardinalkämmerer, in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta verlesen wurde, wo Franziskus lebte:
Liebste Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben. Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst am Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, besonders für die Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus befehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des einen und dreifaltigen Gottes an.
EKD: "Menschlich nahbar"
Mit Trauer und Anteilnahme hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche als einen "geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen".
Franziskus habe früher als viele andere die Welt über die Not der Geflüchteten auf der Mittelmeer-Insel Lampedusa alarmiert. Zudem hob die Hamburger Bischöfin die Verantwortung des Papstes für die Schöpfung hervor und verwies auf seine Umwelt-Enzyklika "Laudato si".
Rehlinger: Wirken von Franziskus wird unvergessen bleiben
Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger hat den Einsatz des am Montagmorgen gestorbenen Papst Franziskus für Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit gewürdigt. "Sein Engagement für die Armen und seine offene Haltung haben die katholische Gemeinschaft weltweit geprägt", erklärte die saarländische Ministerpräsidentin, die der katholischen Kirche angehört, und fügte hinzu: "Sein Wirken wird unvergessen bleiben."
Katholischer Jugendverband würdigt Franziskus
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat den Einsatz von Papst Franziskus für Gerechtigkeit gewürdigt. "Sein Einsatz für internationale Gerechtigkeit und seine Botschaft von Barmherzigkeit und Hoffnung haben viele Menschen inspiriert, sich aus ihrem Glauben heraus für Veränderungen in unserer Welt zu engagieren", teilte der Verband mit. Auch im Bereich Umwelt- und Klimaschutz habe Franziskus entscheidende Impulse gesetzt.
Italiens Fußball-Liga verlegt Spiele nach Tod von Papst
Nach dem Tod von Papst Franziskus hat die italienische Fußball-Liga die heutigen Partien der Serie A verlegt. Wann die vier Montagsspiele nachgeholt werden sollen, stehe noch nicht fest, teilte die Liga mit. Es war unter anderem das Spiel von Rekordmeister Juventus Turin in Parma angesetzt gewesen.
"Der Heilige Vater war nicht nur ein Freund der Menschen und eine beeindruckende Persönlichkeit", schrieb der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter bei X. Franziskus sei auch Fußball-Kenner gewesen. "Ruhe in Frieden. In unseren Herzen und Erinnerungen lebst Du weiter."
König Charles: Franziskus hat Leben unzähliger Menschen berührt
Der britische König Charles III. hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. "Seine Heiligkeit wird in Erinnerung bleiben für sein Mitgefühl, sein Bemühen um die Einheit der Kirche und seinen unermüdlichen Einsatz für gemeinsame Anliegen aller Gläubigen", sagte Charles laut Mitteilung des Palastes. "Durch sein Wirken und seine Fürsorge für Mensch und Erde hat er das Leben unzähliger Menschen tief berührt."
Der britische König und seine Frau, Königin Camilla, waren im April in Italien zu einem Staatsbesuch zu Gast und trafen auch den Papst.

König Charles III. und Königin Camilla während der Audienz beim Papst im April 2025.
Würdigungen aus Polen
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat den verstorbenen Papst Franziskus als "guten, warmherzigen und sensiblen Menschen" gewürdigt. "Möge er in Frieden ruhen", schrieb Tusk im Onlinedienst X. Polens Präsident Andrzej Duda schrieb auf X, Franziskus sei "ein großer Apostel der Barmherzigkeit" gewesen. Barmherzigkeit sei für den verstorbenen Papst "die Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt" gewesen.
Berliner Erzbischof würdigt Franziskus
Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch hat den im Alter von 88 Jahren verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. "Vor allem war er im persönlichen Umgang ein von der Frohen Botschaft wahrhaft durchdrungener Mensch, als Priester und als Bischof", so Koch. Der Papst sei einer gewesen, der "alle Menschen im Blick behielt, einen jeden und eine jede mit den ganz unterschiedlichen Problemen, Charismen und Sichtweisen".
Wie geht es nach dem Tod des Papstes weiter?
Mit dem Tod von Papst Franziskus werden im Vatikan die bevorstehenden Trauerfeierlichkeiten vorbereitet. Wie laufen diese ab? Und wie wird ein Nachfolger für das höchste Amt der katholischen Kirche bestimmt?
Putin: Werde Franziskus in bester Erinnerung behalten
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ebenfalls sein Beileid ausgedrückt. Franziskus habe während seines Pontifikats den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche gefördert, teilte Putin seinem Präsidialamt zufolge mit. Er habe viele Gelegenheiten gehabt, mit diesem herausragenden Mann zu kommunizieren, so Putin. Beide hätten sie einander mit großem Respekt behandelt. "Ich werde ihn für immer in bester Erinnerung behalten."
Landesbischöfin kondoliert Erzbistümern Hamburg und Berlin
Zum Tod von Papst Franziskus hat die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, den katholischen Gemeinden in den Erzbistümer Hamburg und Berlin ihr Beileid ausgesprochen. In einem Kondolenzschreiben an die Erzbischöfe Stefan Heße und Heiner Koch erklärte die Landesbischöfin: "In diesen Stunden der Trauer um Papst Franziskus sind wir Ihnen in herzlicher Anteilnahme, mit tiefem Mitgefühl und im Gebet verbunden. Der Tod von Papst Franziskus erfüllt auch uns mit großer Trauer. Meine Gedanken und meine Fürbitte sind bei Ihnen und bei allen, die Papst Franziskus in besonderer Weise im Leben und in seinen letzten Stunden nahe waren."
Franziskus' letzte Ruhestätte
Papst Franziskus wird nicht wie seine Vorgänger im Petersdom beigesetzt, sondern in der römischen Papstbasilika Santa Maria Maggiore. In der seit der Spätantike bestehenden Marienkirche sind bereits sechs Päpste der Kirchengeschichte bestattet; darunter auch der erste Papst aus dem Franziskanerorden, Nikolaus IV. (1288-1292). Die heutige Basilika ist die wichtigste der mehr als 40 Marienkirchen Roms; daher der Name "Maria Maggiore".
Der Argentinier Franziskus hat die Kirche mehr als 100 Mal besucht, unter anderem am Morgen nach seiner Wahl sowie vor und nach seinen internationalen Reisen, um vor dem dort verehrten, vermutlich spätantiken Marienbildnis "Salus Populi Romani" (Beschützerin des Römischen Volkes) zu beten.
Weißes Haus mit knapper Botschaft
Das Weiße Haus hat auf den Tod von Papst Franziskus zunächst nur mit einer kurzen Botschaft reagiert. "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus", hieß es in einer Mitteilung im Onlinedienst X.
Kardinal Woelki: "Unermüdlicher Anwalt der Schwachen"
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich betroffen geäußert über den Tod von Papst Franziskus. "Der Heilige Vater war ein unermüdlicher Anwalt der Schwachen und der an den Rand Gedrängten", teilte der Erzbischof mit. Woelki erinnerte zudem an das Papstschreiben "Laudato si" (2015) zu Umwelt- und Sozialthemen, in dem Franziskus zu einer ökologischen Umkehr aufgerufen habe.
Mit der Weltsynode von 2021 bis 2024 habe der Papst überdies eine neue Arbeitsweise des wertschätzenden Zuhörens in die Kirche eingeführt. "Sein ständiges waches Mahnen zu sozialer Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung als unserem 'gemeinsamen Haus' wird uns ebenso fehlen wie seine Impulse zu einem synodalen Miteinander in der Kirche und dazu, das Evangelium allen Menschen zu verkünden", erklärte Woelki.
Früh habe Franziskus mit seinen Besuchen auf Lampedusa und der griechischen Insel Lesbos Akzente gesetzt. Sein Einsatz für Arme, Obdachlose und Geflüchtete habe dem Erzbistum einen wichtigen Impuls gegeben. Auch seien Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Schöpfungsverantwortung durch das Wirken des Papstes zum Fundament kirchlichen Handelns im Erzbistum Köln geworden.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki
Auschwitz-Überlebende würdigen den Papst
Auschwitz-Überlebende haben sich mit bewegenden Worten zum Tod von Papst Franziskus geäußert - und ihn als "Bruder Franziskus" bezeichnet. "Auschwitz-Überlebende in aller Welt verabschieden sich von Papst Franziskus mit großer Wehmut, Zuneigung und Anerkennung", erklärte der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, in Berlin. Franziskus, der im Alter von 88 Jahren gestorben war, sei für die Überlebenden ein Mensch gewesen, dem sie tiefes Vertrauen entgegengebracht hätten, gerade weil er einer oftmals gleichgültigen und ungerechten Welt immer wieder den Spiegel vorgehalten habe.
"Seine Einladungen und Aufforderungen an alle Menschen, eine Welt zu gestalten, in der die Angst vor Fremden, Antisemitismus und Rassenhass keinen Platz mehr haben sollen, hat die Überlebenden tief berührt", hieß es. "Die Worte und die Haltung von Franziskus galten auch ihnen als ein Kompass für Menschlichkeit und Menschenwürde, der ihnen Mut gemacht hat, ihren Weg der Erinnerung und Aufklärung weiter zu gehen. Die Überlebenden von Auschwitz danken diesem Papst, ihrem Bruder Franziskus."
Irlands Staatspräsident Higgins würdigt Papst
Irlands Staatspräsident Michael D. Higgins: "Zu den drängenden Fragen unserer Zeit - wie dem weltweiten Hunger und der Armut, dem Klimawandel und der Gerechtigkeit, dem Schicksal von Migranten und indigenen Völkern, den Entrechteten sowie der grundlegenden Notwendigkeit globalen Friedens und diplomatischer Lösungen - erhob Papst Franziskus konsequent seine Stimme. Sie war ein stetiger Appell an eine gemeinsame Menschlichkeit."
Nauseda: "Unerschütterlicher Botschafter des Friedens"
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda schrieb: "Die Welt hat einen unerschütterlichen Botschafter des Friedens und der Gerechtigkeit verloren, einen Verteidiger aller Menschen, der weder kulturelle noch soziale noch politische Unterschiede und Spaltungen ignorierte und sich um alle und jeden auf der Welt sorgte."
Albanese: "Lebte Glauben in Wort und Tat"
Australiens Premierminister Anthony Albanese: "Papst Franziskus lebte seinen Glauben und seine Berufung in Wort und Tat. In seinem bescheidenen Leben und bei seinen wöchentlichen Audienzen demonstrierte er sein Engagement für Frieden, Gleichheit und Inklusion. (...) Während wir seinen Tod betrauern, feiern wir das Geschenk seines Lebens und seine Präsenz unter uns (...)."
Podcast zum Leben von Papst Franziskus
Neuseelands Ministerpräsident Luxon würdigt Papst
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: "Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern."
Würdenträger im Heiligen Land bekunden Trauer
Die höchsten Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land haben nach dem Tod von Papst Franziskus ihre Trauer bekundet. Das lateinische Patriarchat in Jerusalem schrieb in einem Post auf der Plattform X, der Patriarch Pierbattista Pizzaballa sowie alle Bischöfe, Geistlichen und Gläubigen des Heiligen Landes drückten ihr tiefstes Beileid aus. "Möge der Herr ihn in sein Reich und seine Herrlichkeit aufnehmen." Pizzaballa ist der höchste katholische Würdenträger in der Region.
Hamburger Erzbischof Heße zum Tod des Papstes
Hamburgs katholischer Erzbischof Stefan Heße hat Papst Franziskus als "großen Brückenbauer" gewürdigt. Er habe die Ränder der Menschheit und der Kirche ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, teilte Heße mit, der 2015 von Franziskus zum Hamburger Erzbischof ernannt worden war. "Eine 'verbeulte Kirche', eine 'Kirche an den Rändern' war ihm wichtiger als eine Kirche, die ihre Heiligkeit vor sich herträgt." Der Erzbischof zeigte sich überzeugt, "dass wir erst in ein paar Jahren wirklich sagen können, was von seinem Pontifikat, von seiner Art Christ zu sein, nachhaltig in Erinnerung und innerhalb der katholischen Weltkirche erhalten bleiben wird."
Kallas spricht Katholiken Beileid aus
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach "allen Katholiken auf der Welt" ihr Beileid aus. "Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde."
EU-Ratspräsident Costa würdigt Papst
EU-Ratspräsident António Costa zufolge lagen die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit Papst Franziskus ebenso am Herzen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. "Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen."
Spaniens Ministerpräsident Sánchez: Tiefgreifendes Vermächtnis
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat zum Tod von Franziskus gesagt: "Ich bedauere das Ableben von Papst Franziskus. Sein Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und für die Schwächsten hinterlässt ein tiefgreifendes Vermächtnis. Ruhe in Frieden."
Caritas: Papst Franziskus stellte Flüchtlinge und Arme ins Zentrum
Der Deutsche Caritasverband hat das besondere Engagement des verstorbenen Papst Franziskus für Flüchtlinge, Arme und Ausgegrenzte gewürdigt. Seine Amtszeit sei geprägt gewesen von einer "unbedingten Zuwendung" zu den Menschen am Rande der Gesellschaft, teilte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa in Berlin mit. "Franziskus holte sie in die Mitte, machte die gesellschaftliche Peripherie zum Zentrum seines Denkens und Handelns."
Söder würdigt Papst als Mahner
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den verstorbenen Papst Franziskus als großen Mahner für Frieden und Versöhnung gewürdigt. "Ausgerechnet an Ostern - einer ganz besonderen Zeit im Zeichen des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung", teilte er in München mit. Trotz Krankheit sei Franziskus bis zum letzten Tag im Dienst für die Menschen und den Glauben gewesen. Der Glaube gebe Orientierung und Halt gerade in einer Welt in Aufruhr. Für diese Verlässlichkeit und Kraft habe auch Franziskus gestanden, so Söder.
Vance zeigt sich bestürzt
US-Vizepräsident JD Vance hat sich bestürzt über den Tod von Papst Franziskus geäußert. "Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben", teilte Vance im Onlinedienst X mit. "Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war", fuhr Vance fort. Der zum Katholizismus konvertierte US-Vizepräsident war am Ostersonntag von Franziskus zu einer kurzen Privataudienz empfangen worden.
Ministerpräsident Wüst trauert um Papst Franziskus
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) trauert um Papst Franziskus. "Franziskus war eine beeindruckende Persönlichkeit und ein nahbarer Papst", teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit. Mit unermüdlichem Einsatz habe er sich insbesondere für Arme und Schwache und für die Ausgegrenzten eingesetzt. Dies habe die katholische Kirche nachhaltig geprägt. "Papst Franziskus war ein Kirchenoberhaupt, das sich unter die Menschen gemischt hat und ihnen auf Augenhöhe begegnet ist", würdigte Wüst. Seine klaren Worte und seine zum Teil unkonventionelle Art seien über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus geschätzt gewesen. Er habe sich etwa gegen die Diskriminierung von Homosexuellen, für Umweltschutz und für mehr Mitmenschlichkeit weltweit ausgesprochen.
Wüst, der den Papst auch persönlich traf, sagte weiter: "Besonders berührt hat mich, dass Papst Franziskus den so drängenden Kampf gegen Einsamkeit als eine große Herausforderung unserer Zeit adressiert hat. Gerade die Kirchengemeinden sind Orte der Begegnung und des Austauschs, die eine entscheidende Rolle in diesem Kampf spielen." Dafür habe sich Papst Franziskus eingesetzt, so der katholische Ministerpräsident.
Steinmeier würdigt Franziskus
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen Papst Franziskus als "leuchtendes Zeichen der Hoffnung" und als "Mann des Friedens" gewürdigt. "Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt - und Halt, Kraft und Orientierung gegeben", schrieb Steinmeier in einer vom Präsidialamt in Berlin veröffentlichten Kondolenz an das Kardinalskollegium. Seit seinem ersten Tag als Papst habe er deutlich gemacht, Armen und Ausgegrenzten sowie Vertriebenen und Geflüchteten seine besondere Sorge gelte.
"Viele, die sich als vergessen empfanden, fühlten sich von ihm, dem Papst, gehört, gesehen und verstanden", schrieb das deutsche Staatsoberhaupt. Besonders die Katholikinnen und Katholiken, in ökumenischer Verbundenheit aber auch viele evangelische Christinnen und Christen in Deutschland trauerten, um einen bedeutenden Papst und den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Benedikt XVI.
Scholz spricht von "Fürsprecher der Schwachen"
Mit Papst Franziskus verlieren die katholische Kirche und die Welt laut Bundeskanzler Olaf Scholz einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen. "Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt", teilte der SPD-Politiker über die Kurzmitteilungsplattform X mit. "Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit."
Baerbock würdigt Franziskus
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock würdigt Franziskus als einen Papst, der sich eingemischt und für das Soziale und Menschliche gerungen habe. Seine Kirche habe er immer wieder herausgefordert. "Seine Botschaft war für das Hier & Jetzt, auch mal kontrovers, nie auf das Pastorale beschränkt", erklärt die Grünen-Politikerin auf dem Kurznachrichtendienst X. "Seine Stimme wird fehlen."
Ministerpräsident Schweitzer zeigt sich erschüttert
Mit großer Betroffenheit hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. "Ich bin tief erschüttert über den Tod von Papst Franziskus", sagte er der Katholischen Nachrichtenagentur KNA: "Noch im Februar hatte ich die Ehre, ihn persönlich zu besuchen." Die Stimme des Papstes für die Schwächsten in der Gesellschaft werde schmerzlich fehlen - und zugleich verpflichte sein Vermächtnis, Franziskus' Engagement und seine Botschaften der Nächstenliebe fortzuführen. Ministerpräsident Schweitzer war der letzte deutsche Spitzenpolitiker, der Papst Franziskus traf.
Meloni zeigt sich bestürzt
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich bestürzt gezeigt. Der Tod des Papstes sei Anlass zu tiefer Trauer, denn es sei "ein großer Mann und ein großer Hirte" gegangen. "Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seinen Rat und seine Lehren zu genießen, die selbst in Zeiten der Prüfung und des Leidens nie aufhörten", so Meloni. "Mit einem Herzen voller Trauer verabschieden wir uns vom Heiligen Vater."
Herzog würdigt Papst
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Mann des "tiefen Glaubens, des Friedens und des Mitgefühls" gewürdigt. Er habe sein ganzes Leben "der Unterstützung der Armen und dem Ruf nach Frieden in einer unruhigen Welt" gewidmet, schrieb Herzog auf X über Franziskus in einer Kondolenzbotschaft an die christliche Welt und ihre Gemeinden im Heiligen Land. "Ich hoffe aufrichtig, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln (im Gazastreifen) bald erhört werden."
Polnischer Präsident Duda spricht von "Apostel der Barmherzigkeit"
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat Papst Franziskus als einen "großen Apostel der Barmherzigkeit" bezeichnet. In ihm habe er die Antworten auf die Herausforderungen der modernen Welt gesehen, schrieb Duda auf der Plattform X. In seiner Seelsorge habe sich Franziskus von Demut und Einfachheit leiten lassen.
Macron würdigt Franziskus als Papst der "Verletzlichsten und Schwächsten"
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Mann gewürdigt, der stets "an der Seite der Verletzlichsten und Schwächsten" gestanden habe. Franziskus habe "sein ganzes Leben lang für mehr Gerechtigkeit und für eine bestimmte Idee von Menschlichkeit, für eine brüderliche Menschlichkeit gekämpft", sagte Macron bei einem Besuch im französischen Überseegebiet Mayotte. Er sprach "den Katholiken auf der ganzen Welt" sein "tief empfundenes Beileid" aus. Frankreich teile "den großen Schmerz" den der Tod des Pontifex in der ganzen Welt verursache.
Das Leben von Papst Franziskus in Bildern
Von der Leyen würdigt Papst
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Der Pontifex habe mit seiner "Demut und seiner reinen Liebe für die weniger Glücklichen (...) Millionen Menschen weit über die katholische Kirche hinaus inspiriert", schrieb von der Leyen im Online-Dienst X.
"Meine Gedanken sind bei allen, die diesen schweren Verlust spüren", schrieb von der Leyen weiter und ergänzte: "Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass das Vermächtnis von Papst Franziskus uns alle weiterhin zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt führen wird."
Bischofskonferenz: Franziskus war ein mutiger Erneuerer
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den gestorbenen Papst Franziskus als "mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags" gewürdigt. "Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche ist und bleibt mit den beiden Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar", teilte der Limburger Bischof am Ostermontag mit. "In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen."
Franziskus habe neue Wege des Miteinanders eröffnet, betonte Bätzing. "In der Stunde der Trauer und des Abschieds sind wir dankbar für einen Papst, der uns einen lebendigen Glauben vorgelebt und ein neues Bewusstsein für Barmherzigkeit - auch in der Kirche - vermittelt hat. Papst Franziskus hat als Brückenbauer Menschen zusammengeführt. Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer."
Nachruf auf den Papst
Papst Franziskus hat seine Kirche verändert, aber nicht so, wie sich das viele Katholikinnen und Katholiken erhofft haben. Dieser Papst hat vor allem Zeichen gesetzt. Zeichen, hinter die seine Nachfolger nicht zurück können.
Merz zeigt sich bestürzt
Der voraussichtlich neue Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz hat sich bestürzt über den Tod des Papstes gezeigt. "Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei. Damit berührte der erste Lateinamerikaner auf dem Heiligen Stuhl Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Gläubigen weltweit, die ihren Heiligen Vater verloren haben. Möge er in Frieden ruhen."
Niederländischer Ministerpräsident würdigt Papst
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof hat Papst Franziskus als einen Mann gewürdigt, der "in jeder Hinsicht ein Mann des Volkes" war. Die weltweite katholische Gemeinschaft verabschiede sich von einem Anführer, der die brennenden Probleme der Zeit erkannt und auf sie aufmerksam gemacht habe.
Papst Franziskus ist gestorben
Papst Franziskus ist tot. Er starb am Morgen des Ostermontag im Alter von 88 Jahren in Vatikan an den Folgen einer schweren Lungenentzündung, wie der Vatikan mitteilte.