Symbolbild: Einsatzkräfte der Polizei bei einer Razzia. (Quelle: dpa/Murat)

Berlin Berliner Polizei durchsucht Gebäude nach ehemaligen RAF-Terroristen Garweg und Staub

Stand: 14.05.2025 15:50 Uhr

Die Berliner Polizei geht weiterhin Spuren auf der Suche nach den ehemaligen RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub nach. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilten, seien am Mittwoch in Berlin vier Gebäude durchsucht worden.
 
Die Einsatzkräfte durchsuchten Häuser in Charlottenburg-Wilmersdorf, Schöneberg und Reinickendorf. Ermittelt wird nun den Angaben zufolge auch gegen eine 38-jährige Frau, wegen Beihilfe zu schwerem Raub. Einer der Einsätze habe sich gegen sie gerichtet, hieß es. Ein Haftbefehl liege aber noch nicht vor.

1. Prozesstag gegen Daniela Klette vor dem Landgericht Verden. Der mutmaßlichen RAF-Terroristin wird versuchter Mord und die Beteiligung an bewaffneten Raubüberfällen vorgeworfen. (Quelle: dpa/Wedel)
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Ehemalige RAF-Terroristen weiterhin auf der Flucht

Nach eigenen Angaben beschlagnahmten die Behörden bei den Durchsuchungen mehrere Mobiltelefone, Laptops und weitere Datenträger, die nun ausgewertet werden. Zu den gesuchten ehemaligen Terroristen gibt es aber offenbar keine neuen Erkenntnisse.
 
Garweg und Staub werden gesucht, weil sie verdächtigt sind, sich ihr Leben im Untergrund zwischen 1999 und 2016 mit mehreren Raubüberfällen finanziert zu haben. Dabei sollen sie Geldtransporter und Supermärkte in mehreren Bundesländern überfallen haben. Ihre mutmaßliche Komplizin soll Daniela Klette gewesen sein, die von der Polizei im Februar 2024 in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden war. Dem Trio werden auch terroristische Anschläge zulasten gelegt. Einige Taten könnten allerdings bereit verjährt sein.
 
Die Polizei hatte in den vergangenen Monaten bereits einige Male fälschlicherweise Männer verhaftet, weil sie sie für Burkhard Garweg hielt. Der echte Garweg war bislang nicht darunter, von ihm fehlt weiterhin jede Spur. Im Dezember hatte er sich in einem Brief an die Zeitung "taz" zu Wort gemeldet.