
Berlin Teil des Clubs "Renate" in Berlin-Friedrichshain abgebrannt
In der Nacht hat der Eingangs- und Außenbereich des Clubs "Renate" in Friedrichshain gebrannt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf das Gebäude verhindern. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
In Teilen des Außenbereichs des Berliner Clubs "Renate" in Friedrichshain hat es in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer gegeben. Wie die Feuerwehr dem rbb am Morgen bestätigte, brannten "ein Holzzaun und eine Baracke".
Betroffen war vor allem der sogenannte "Renate-Garten". Auf Bildern sind meterhohe Flammen und der abgebrannte Eingangsbereich inklusive des abgebrannten Kassenhäuschens zu erkennen. Die Brandursache werde derzeit ermittelt, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Nach bisherigen Erkenntnissen könne eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden.
Der Club soll trotz des Brandes weiter wie gewohnt öffnen, wie der Pächter dem rbb sagte. Allerdings sei der Eingang des Clubs beschädigt worden. Der Einlass ist deshalb ihmzufolge vorerst nicht an der gewohnten Stelle möglich. Der betroffene Bereich sei für die Gäste gesperrt. DJ-Pult, Bar und Technik seien aber unbeschädigt. Auch das auf dem Gelände geplante Programm während der Fête de la Musique werde wie geplant durchgeführt.

Die durch den Brand ausgefallene Ampelanlage wird am Donnerstagnachmittag repariert.
Bei dem Feuer wurden Fahrräder und eine Ampel vor dem Club, der auch als "Wilde Renate" bekannt ist, beschädigt, berichtete ein Reporter. Die beschädigte Ampelanlage an der Kreuzung Markgrafendamm Ecke Alt-Stralau musste am Donnerstagmittag repariert werden. Auf dem Gelände des Clubs lagen zudem verkohlte Trümmer. Auch ein Fotoautomat brannte ab.
Feuerwehr konnte Übergreifen auf Gebäude verhindern
Laut der Berliner Feuerwehr ging der Alarm um 2:14 Uhr ein. Demnach waren 37 Einsatzkräfte vor Ort. In dem Gebäude hätten sich keine Personen aufgehalten und es habe auch keine Verletzten gegeben. Eine Party gab es in dem Club, der Ende 2025 schließen muss, in der Nacht nicht. Anwohner sollen Knallgeräusche gehört haben.
Das Gebäude selbst, in dem der eigentliche Club betrieben wird, kam auch glimpflich davon. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindern. Der Einsatz sei um 8:31 Uhr beendet worden, hieß es von der Feuerwehr. "Obwohl die ersten Bilder und Berichte zum Brand sehr beunruhigend wirkten, sind wir erleichtert sagen zu können, dass die Lage in Wirklichkeit weniger dramatisch ist, als es zunächst schien", sagte der Pächter. Der Club sei zum Zeitpunkt des Brandes in der Nacht geschlossen und Gäste daher nicht in Gefahr gewesen.

In der Nacht brannte der Eingangs- und Außenbereich des Clubs.
Garten der "Renate" als Streitobjekt
Zum 31. Dezember läuft der Mietvertrag zwischen dem Club "Renate" und dem Eigentümer des Grundstücks aus. Das Haus soll saniert werden, auf dem Grundstück außerdem ein Neubau entstehen.
Vermieter des Geländes ist die Tetras Grundbesitz GmbH, deren Geschäftsführer ist Gijora Padovicz. Laut dem Grundstückseigentümer könnte der Club möglicherweise im Inneren des Gebäudes weiterbetrieben werden. Die Betreiber der "Renate" allerdings können sich nach eigenen Angaben eine Bewirtschaftung ohne Garten kaum vorstellen.
Nun sind wohl große Teile eben dieses Gartens durch den Brand zerstört worden.

In Berlin verschwinden immer mehr Clubs
In den vergangenen Jahren mussten bereits mehrere Clubs in Berlin schließen, beispielsweise Ende 2023 das "Mensch Meier" an der Storkower Straße, 2021 das "Rummels Bucht" in Lichtenberg, außerdem das "Rosi's", die "Griessmühle", das "Magnet" und das "Musik & Frieden". Die Gründe für die Schließungen sind vielfältig, meist spielen aber steigende Mieten, Gentrifizierung und Bebauungspläne eine entscheidende Rolle.
Der größte queere Club Deutschlands, das "Schwuz", musste gerade erst einem Drittel seiner Mitarbeitenden kündigen.
Sendung: rbb|24, 19.06.2025